Drachen Wiki
Advertisement
WMK - Grüner Lindwurm

Hauszeichen "Zum grünen Lindwurm", 1566

Drachenhaus Singerstraße Wien

Darstellung des Hauszeichens von Moritz Bermann, 1880

Zum Drachen[1] (früher Zum gründen Lindwurm[1], auch Drachenhaus oder Lindwurmhaus[2]) war ein Hausschild in der Singerstraße in Wien.

Das Schild ist ab 1566 nachweißbar[1] und gehörte 1679 dem kaiserlichen Hofmusikus Andreas Antonius Schmelzer von Ehrenruf und seiner Gattin. 1936 wurde das Haus, an dem sich das Schild befand, abgerissen[3].

Das Schild zeigte die heilige Maria mit dem Jesuskind, welche in einer Mondsichel sitzt. Über ihren Kopf hielten zwei Engel eine Krone. Der namensgebende Lindwurm befand sich unter einem Spruchband und erinnert an eine große Echse. Der Text auf dem Spruchband lautet: "TV NOS IVVANDO RESPICE' ET NOS AB HOSTE PROTEGE PESTEM FAMEMQVE SVBMOVE HORAQVE MORTIS SVSCIPE". Die Worte stammen aus einem Marienhymnus von Venantius Fortunatus aus dem Prämonstratenser Brevier[4][5].

Eine Legende ist zu dem Schild nicht überliefert.

Quellen[]

  • Friedrich Achleitner (2010), Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer in vier Bänden, Bd.III/1, Residenz-Verlag, S. 52, ISBN 9783701732081
  • Gustav Gugitz (1956), Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien, Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien, Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien, Wien, Jugend & Volk, S. 330f. u. 386
  • Bundesdenkmalamt (2003), DEHIO WIEN 1. Bezirk - Innere Stadt , Die Kunstdenkmäler Österreichs, Berger Horn, S. 856, ISBN 3-85028-366-6.
  • Magistrat der Stadt Wien (1937), Wien im Aufbau. Band: Der Wiener Assanierungsfonds, Magistrat, S. 30 f, 64, Übersichtsplan
  • Helmut Weihsmann (2002), Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, Promedia (2019), S. 185, ISBN 9783853714560

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Moritz Bermann (1880), Alt- und Neu-Wien: Geschichte der Kaiserstadt und ihrer Umgebungen, Hartleben, S. 183
  2. Andreas Suttner (2017), Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat, Böhlau, S. 204, ISBN 978-3205202929
  3. Paul Harrer-Lucienfeld (1955), Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur Band 5, 1. Teil, Selbstverlag, S. 4-7, urn:nbn:at:AT-WBR-125171 
  4. Josef Hlávka (1900), Topographie der historischen und Kunst-Denkmale im Königreiche Böhmen, Band 4, Verlag der archaeologischen Comimssion bei der böhmischen Kaiser-Franz-Josef-Akademie für Wissenschaften, Literatur und Kunst, S. 73
  5. Aquinas Byrnes (1943), Dominican Missal and Breviary, Herder, S. 270
Advertisement