Drachen Wiki

Du kannst dich auch bei Facebook anmelden und deine Aktivitäten bei Wikia bei Facebook teilen

<fb:login-button>Anmelden</fb:login-button>

MEHR ERFAHREN

Drachen Wiki

Zhúlóng (chin.: 燭龍, auch Chu Lung bzw. Zhuolong, chin 逴龍, dt. Fackeldrache), auch Zhúyīn (chin.: 燭陰, auch Chu Yin, dt. Fackelschatten) ist ein Sonnengott der chinesischen Mythologie. Er hat den Körper einer Schlange und den Kopf eines Menschen, seine Augen sind Sonne und Mond. Die japanische Aussprache seines Namens ist Shokuin (jap.: 燭陰 bzw. しょくいん)[1].

Indem der Drache jeweils ein Auge schließt und das andere öffnet kontrolliert er Tag und Nacht. Die Jahreszeiten werden von seinem Atem beeinflusst, atmet er aus, bricht der Winter herein, atmet er die Wolken wieder ein, wird es heiß und der Sommer beginnt.

Beschreibung[]

Im Shanhaijing wird beschrieben, dass der Zhúyin auf dem Berg Zhong (chin. 鍾山) lebt und wie er Tag und Nacht und die Jahreszeiten kontrolliert. Außerdem wird beschrieben, dass er nie isst und trinkt. Parallel dazu wird der Zhúlóng beschrieben, der auf dem Berg Zhangwei (chin. 章尾山) lebt und die gleichen Merkmale besitzt, weshalb man beide für die gleiche Kreatur hält[2].

Laut Guo Pus (276-324) Kommentar zu dieser Stelle ist die Erde eine Scheibe, und auf der gegenüberliegenden Seiten gibt es neun Dunkelheiten (chin. yin), welche der Zhúlóng mithilfe einer Kerze oder Fackel in seinem Mund erleuchtet[3]. Auch das Chuci beschreibt, dass er Orte erleuchtet, an denen die Sonne nicht scheint[4].

Im Dongmingji (chin. 洞冥記) wird hingegen ein Qīng Lóng beschrieben, der den Nordpol mithilfe einer Fackel erleuchtet, da dort nie die Sonne scheint[5].

Der Held Li Erlang soll einst einen Zhulong gefangen haben, indem er einen Damm baute und diesen mit dem Wasser des Drachen befüllte.

In der Populärkultur[]

Quellen[]

  1. Shokuin, Yokai.com
  2. Liu Xiang (1. Jahrhundert v.Chr.), 山海经 (Shanhaijing) via Anne Birrell (2000), The Classic of Mountains and Seas, Penguin, ISBN 9780140447194
  3. Marinus Willern de Visser (1913), The Dragon in China and Japan, JCosimo Classics (2008), ISBN 9781605204093
  4. Wang Yi (2. Jahrhundert), 楚辭 (Chuci) via David Hawkes (1985), The Songs of the South: An Anthology of Ancient Chinese Poems by Qu Yuan and Other Poets, Penguin, ISBN 978-0140448917
  5. Pseudo-Guo Xian (ca. 6. Jahrhundert), 洞冥記, (Dòngmíngjì) via Jan Jakob Maria de Groot (1910), The Religious System of China, Brill