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Kuniyoshi The Dragon Princess

Darstellung der Legende von Utagawa Kuniyoshi, 1845

Tawara Tōda Monogatari (jap.: 俵藤太物語, übersetzt etwa die Sage von Tawara Tōda, en.: My Lord Bag of Rice) ist eine bekannte japanische Sage.

Inhalt[]

Der Held Fujiwara no Hidesato traf in der Ōmi-Provinz auf eine riesige gehörnte Schlange, die auf der Seta-Brücke lag und Reisenden den Weg versperrte. Obwohl die Schlange 20 jō (丈, ca. 60m) lang war ließ er sich nicht einschüchtern und kletterte darüber um weiterzukommen.

In der darauffolgenden Nacht wurde Hidesato von einer jungen Frau besucht, die sich als die Schlange vorstellte. Sie erzählte, dass sich nahe dem Biwa-See, wo sie lebt, ein riesiger Hunderfüßer auf dem Berg Mikami niedergelassen hat. Dieses Monster verschlang Fische und Schlangen.

Hidesato beschloss, den Hunderfüßer zu töten, und reiste nach Seta. Als das Monster den Berg herunterkletterte sah es aus, als würden mehrere tausend Fackeln heruntersteigen. Hidesato schoss zwei Pfeile, die jedoch keinen Schaden anrichten.

Da spuckte er auf den dritten Pfeil und betete zu Hachiman, woraufhin dieser Pfeil großen Schaden anrichtete. Hidesato näherte sich der Kreatur und hackte sie in Stücke.

Die Schlangenfrau freute sich und gab ihm magische Geschenke: Unerschöpfliche Seidenballen, einen nie leer werdenden Reissack und eine Kupferpfanne. Der Reissack (jap.: tawara ja) gab Hidesato seinen Spitznamen Tawara Tōda. Danach nahm sie ihn mit in den Palast des Drachenkönigs Ryūjin. Dort erhielt er Rüstung und Schwert und eine Kupferglocke. Diese Glocke spendete er an den Mii-dera Tempel auf dem Hiei-Berg[1][2][3].

Varianten[]

Die bekannteste Version der Geschichte stammt aus der Edo-Periode (17. Jahrhundert), als die Geschichte in Form von Emakimono und Otogizōshi verbreitet wurde. Jedoch ist die Geschichte wesentlich älter.

Im Epos Taiheiki (14. Jahrhundert) verwandelt die Schlange sich in einen seltsamen Mann[4], der sich als der Drachenkönig selbst herausstellt[5]. Hier wird Hidesato erst in den Palast eingeladen und muss dann gegen den Hunderfüßer kämpfen[4].

Quellen[]

  1. The Tale of Tawara Toda in Fumoto Yamazaki, ed. (1932), Kōchū Nihon Bungaku Taikei 19: Otogizōshi 〔校注〕日本文学大系 19:お伽草子 他5, Kokumin Tosho
  2. James T. Araki (1981), Otogi-zōshi and Nara ehon: A Field of Study in Flux, Monumenta Nipponica, doi:10.2307/2384084, JSTOR 2384084
  3. The Tale of Tawara Tōda in R. Keller Kimbrough (2018), Monsters, Animals, and Other Worlds: A Collection of Short Medieval Japanese Tales, Columbia University Press
  4. 4,0 4,1 Yoshiko K. Dykstra, Yoko Kurata (2000), Tales of Medieval Japan, The Journal of Intercultural Studies
  5. Marinus Willem de Visser (1913), The dragon in China and Japan, J. Müller, S. 191–193