Drachen Wiki

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Táin Bó Froích (auch Táin Bó Fraích, gla.: "Das Wegtreiben der Rinder Froechs") ist eine Remscéla aus dem altirischen Ulster-Zyklus.

Handlung[]

Die Geschichte beginnt damit, dass Fráech an den Hof des Königs Ailill mac Máta und der Königin Medb reist, um deren Tochter Findabair zu freien. Findabair hat bereits viele Geschichten über Fráechs Heldentaten gehört. Bevor er aufbricht, besucht Fráech seine Tante Boann, die ihm 50 kunstvolle Mäntel, 50 mit Juwelen besetzte Speere, 50 Pferde mit golenden Glocken, 50 Schwerter mit goldenen Griffen, sieben Hunde mit silbernen Ketten, sieben Trompeter, drei Narren und drei Harfenspieler. Mit diesen Geschenken wird er von Ailill und Medb empfangen und zwei Wochen lang reich bewirtet[1][2]

Eines Tages folgt Fráech Findabair und ihrer Zofe an den Fluss, wo sie baden gehen, und hält um ihre Hand an. Findabair muss jedoch ablehnen, da er unter ihrem Stand ist. Jedoch schenkt sie ihm einen Goldring, den sie von ihrer Mutter Medb erhalten hat. Doch Fráech geht zu ihren Eltern und hält dort um die Hand der Tochter an. Diese verlangen jedoch einen extrem hohen Brautpreis von 60 Pferden mit goldenen Trensen, zwölf weißen Rindern mit roten Ohren, zwölf Kälbern und Fráechs Hilfe beim Rinderraub von Cooley. Diesen lehnt Fráech ab, und da sie fürchten, dass er mit ihrer Tochter durchbrennt, planen sie ihn zu ermorden[1][2].

Das Königspaar bittet Fráech, ihnen seine viel gerühmten Schwimm-Fähigkeiten zu zeigen. Sie gehen an den Fluss, und als Fráech sich auszieht und ins Wasser geht, durchsucht Ailill seine Tasche und findet Findabairs Ring. Er wirft ihn ins Wasser, wo Fráech sieht, wie ein Lachs in verschluckt. Doch es gelingt ihm, den Fisch zu fangen und an Land zu bringen. Daraufhin bittet Medb ihn, ihr Vogelbeeren vom anderen Ufer zu bringen, da sie, wie sie behauptet, schwer krank sei. Dies gelingt ihm, aber Medb verlangt noch mehr der Beeren[1][2].

Als er ins Wasser zurückkehrt, wird er von einer Schlange angegriffen, die den Vogelbeerbaum bewacht. Er ruft den anderen zu, dass sie ihm sein Schwert bringen sollen, doch keiner von Ailills Männern ist dazu bereit. Da zieht Findabair ihre Kleidung aus und schwimmt mit dem Schwert zu ihm. Wütend darüber versucht Ailill, sie mit einem Speer zu töten, doch Fráech fängt diesen aus der Luft und wirft ihn auf Ailill. Danach köpft er die Schlange mit seinem Schwert, wird dabei aber schwer verletzt[1][2].

Fráech wird ins Schloss zurückgebracht, wo das Königspaar ihn in einem Bett sterben lassen will, doch 150 Sidhe kommen ihm zu Hilfe und bringen ihn in die Höhlen von Cruachain. Am nächsten Tag kehrt er zum Erstaunen aller ohne eine Wunde an den Hof zurück, woraufhin das Königspaar mit ihm Frieden schießt. Fráech lässt dann einen Diener den Lachs vom Ufer holen, für Findabair zubereiten und den Ring entfernen[1][2].

Später gibt es ein großes Fest, bei dem Ailill betrunken verlangt, dass alle seine Schätze vor ihm aufgereiht werden. Als Findabairs Ring fehlt, droht er, sie hinrichten zu lassen. Doch wenn sie den Ring finden würde, dürfe sie ihren eigenen Ehemann auswählen. Findabair schickt ein Dienstmädchen, um den zubereiten Fisch zu bringen, auf dem der Ring präsentiert wurde. Ailill ist verwundert und erzürnt darüber und verlangt, dass Fráech seine gestohlenen Rinder zu ihm bringt, erst dann dürfe er Findabair heiraten[1][2].

So kehrt Fráech nach Hause zurück, wo er feststellt, dass nicht nur seine Rinder, sondern auch seine Frau und drei Söhne entführt wurden. Zusammen mit Conall Cernach findet er seine Familie und Rinder in den Alpen, wo das Versteck der Diebe von zwei riesigen Schlangen bewacht wird. Doch als Connall den Schlangen gegenübertritt, springen sie in seinen Gürtel und die beiden Helden können das Diebesversteck plündern und Fráechs Vieh und Familie retten. Danach kehrt Fráech zu Ailill und Medb zurück[2].

Hintergrund[]

Das Motiv des Fisches, der den Ring frisst, erinnert an die altgriechische Geschichte von Polykrates.

Dass der Drache einen Fruchtbaum bewacht erinnert auch an die Mythen um Ladon und die Schlange von Eden. Der Vogelbeerbaum ist in der keltischen Mythologie ein heiliger Baum[3]

Wie der Drache in Beowulf greift auch Fráechs Schlange an, weil sie bestohlen wurde. Anders als bei Beowulf ist es hier der Held selbst, der von der Schlange stielt, jedoch in der Hoffnung, die Königin Medb zu retten, so wie Beowulf gegen den Drachen kämpft, um sein Volk zu retten. Wie Fráech wird auch Beowulf im Kampf schwer verletzt[3].

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 George Henderson (1911), The Geste of Fraoch in J.F. Campbell (1911), The Celtic Dragon Myth, J. G. Grant, S. 1-31
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 The Cattle-Raid of Fraech in A.H. Leahy (1906), Heroic Romances of Ireland, Vol. II, David Nutt
  3. 3,0 3,1 Joanne Freimuth (1981), A comparative Study of the Beowulf Dragon Fight and Twelve Dragon Battles of Norse, German, Celtic and English Legend, Masters Thesis, McGill University