Drachen Wiki

Du kannst dich auch bei Facebook anmelden und deine Aktivitäten bei Wikia bei Facebook teilen

<fb:login-button>Anmelden</fb:login-button>

MEHR ERFAHREN

Drachen Wiki

St. Petroc (* Wales, † ca. 564, Padstow, England) war ein christlicher Heiliger und Drachentöter, der in Großbritannien lebte. Eine lateinische Schrift aus Bodmin (ca. 1050) beschreibt sein Leben, darunter auch, wie er einen Drachen besiegte[1].

Sage[]

Der Sage nach wurde er eines Tages in Bodmin beim Beten gestört, da er Aufruhr und Panikschreie von außerhalb der Ortschaft hörte. Er machte sich auf, um dem Aufruhr auf den Grund zu gehen. Auf Nachfrage erzählten ihm die Anwohner, dass es in Bodmin einst einen bösen Mann namens Teudur[1] gab, der alle, die ihm zuwider handelten, in eine Schlangengrube warf. Nachdem der Mann gestorben war, erbte sein Sohn die Grube. Da dieser die Bestrafung aber als barbarisch empfand ließ er die Schlangen verhungern[2][3].

Die Schlangen begannen, sich gegenseitig zu fressen, bis nur noch 3 übrig waren. Diese drei bekämpften einander, bis nur noch eine übrig war. Vollgefressen mit den anderen Schlangen lag diese als gigantischer Drache in der Grube. Als der Drache wieder Hunger hatte, kroch er aus der Grube und fraß das Vieh des benachbarten Bauern, und dann den Bauern selbst und seinen Hund. Dann begann er, die Gegend um Bodmin zu terrorisieren, wodurch der Aufruhr ausgelöst wurde, durch den Petroc gestört wurde[2][3].

Petroc beschloss, seine Freunde Samson und Wethnoc zu rufen und mit ihnen einen Schild aus Hoffnung und Erlösung zu schaffen, der den Drachen besiegen soll. Als die drei dem Drachen gegenüber standen, zögerte dieser kurz, da er seine Nahrung nicht zurücklassen wollte. Geschützt durch seinen Glauben trat Petroc an den Drachen heran und fesselte sein Maul mit seinem Taschentuch. Dann führte er den gebundenen Drachen zum Meer[2].

Unterwegs trafen Petroc und der Drache auf eine Trauergesellschaft, die erschöpft einen Sarg trugen. Als sie den Drachen sahen warfen sie sich panisch auf den Boden. Doch Petroc betete für die geschwächten Männer und der Tote stand wieder auf. Als die Männer vor Freude tanzten, bemerkten sie nicht, wie Petroc mit dem Drachen in Richtung Meer verschwand. Er nahm dem Drachen das Versprechen ab, nie wieder jemandem zu schaden, und der Drache schwamm fort und wurde nie wieder gesehen[2].

Tatsächlich soll Petroc zu einem späteren Zeitpunkt einem anderen Drachen geholfen haben. Dieser kam an Petrocs Hütte, da er einen großen Holzsplitter im rechten Auge hatte. Drei Tage lang lag der Drache mit gesenktem Kopf vor der Hütte und wartete auf den Heiligen, bis dieser ihn mit Flüssigkeit bespritzte. Diese Medizin entfernte das Holz aus dem Auge des Drachen, und dieser kehrte in seine Höhle zurück[3].

Trivia[]

  • Andere Heilige, die Drachen festbanden und ins Meer führten, waren Samson von Dol und Vigor von Bayeux.
  • Das 'Obby 'Oss in Padstow soll möglicherweise auch einen Drachen darstellen[4]. Ein Bezug zur Sage ist aber unklar.

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 Lee Raye (2015), St Petroc vs. the dragon – worm
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Anna Chorlton, St Petroc and the Monstrous Dragon, Mazed
  3. 3,0 3,1 3,2 Jacqueline Simpson (2001), British Dragons, Wordsworth Editions, ISBN 9781840225075
  4. Ronald M. James (2019), Horse or Dragon? May Day’s ‘Obby ‘Oss of Padstow, Cornwall, Folklore Thursday