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Sisudatu (kurz Sisu) ist eine Wasserdrachin aus dem Disney-Film Raya und der letzte Drache von 2021. Sie wird im Original von Awkwafina (* 1988) synchronisiert. In der deutschen Fassung wird sie von Maria Hönig (* 1989) gesprochen.

Allgemein[]

Sisu ist der titelgebende letzte Drache. Neben ihrer Drachengestalt, die an einen Östlichen Drachen erinnert, kann sie auch menschliche Gestalt annehmen. Obwohl der Film inspiriert ist von südostasiatischer Mythologie, erinnert Sisu mehr an Chinesische Drachen als an die Naga südostasiatischer Mythen. Auch zu vietnamesischen Lóng-Drachen, die in der optischen Darstellung stark von chinesischen Drachen beeinflusst sind, bestehen nur oberflächliche Ähnlichkeiten, da Sisu keinerlei Elemente typisch vietnamesischer Drachen enthält, die nicht auch in chinesischen Drachen vorhanden sind[1].

Fähigkeiten[]

Im Gegensatz zu ihren Geschwistern besitzt Sisu keine magischen Fähigkeiten. Jedoch ist sie eine sehr gute Schwimmerin und hat genug Kraft, um auf diese Weise ein Boot zu bewegen.

Im Laufe des Films erhält sie durch die Stücke des Edelsteins die Magie ihrer Geschwister. Als erstes erhält sie die Magie ihrer Schwester Amba, die ihr ermöglicht, zu leuchten. Mithilfe des nächsten Stückes lernt sie die Magie ihrer Schwester Pranee, sich in einen Menschen zu verwandeln. Die Magie ihres Bruders Jagan gibt ihr die Kraft, Nebel zu erzeugen, und die ihres Bruders Pengu, Regen zu kontrollieren. Indirekt erhält sie durch die Regenkontrolle auch die Kraft zu fliegen indem sie auf dem Regen läuft.

Handlung[]

Im Verlauf der Handlung sucht die Heldin Raya nach dem letzten der Drachen, die einst den Frieden in Kumandra wahrten. Schließlich findet sie Sisu, welche ihr erzählt, dass nur ihre Geschwister die Kräfte besitzen, von denen Raya gehört hat. Doch diese wurden von der bösen Macht in Stein verwandelt, genau wie fast alles im geteilten Kumandra. Nun müssen Raya und ihre Freunde Sisu helfen, die versteinerten Drachen und Menschen zu retten.

Kritik[]

Um den kulturellen Traditionen Südostasiens gerecht zu werden, wurde das Animations-Team vom laotischen Anthropologen Dr. S. Steve Arounsack und dem thailändischen Architekten Nathakrit Tatan Sunthareerat unterstützt. Auf einer offiziellen Disney-Homepage zum Film wird die mysteriöse, weise und mächtige Natur südostasiatischer Drachen hervorgehoben, welche sich in Sisus Charakter widerspiegeln sollte[2]. Nach dem Release des Films wurde jedoch Sisus Darstellung als sozial wenig kompetenter Charakter kritisiert, der sich so von den göttlichen Naga und Lóng-Drachen der Mythologie, die von den Menschen verehrt werden, stark unterscheidet[1].

Zudem wurde an Sisus Design vor allem von südostasiatischen Kommentatoren kritisiert, dass ihr Gesicht zu menschlich wirkt und damit einen Uncanny Valley Effekt auslöst, und dass das Gesamt-Design zu simpel ist. Im Gegensatz dazu werden Naga für gewöhnlich mit vielen Verzierungen und Details dargestellt, die Macht und Reichtum symbolisieren. Damit wirkt sie nicht wie das majestätische, anbetungswürdige Geschöpf, das Naga und vietnamesische Drachen sein sollten. Frühe Konzeptbilder waren noch stärker von Naga-Darstellungen aus Südostasien inspiriert, doch die Darstellung wurde im Laufe der Produktion stark verändert[1], wodurch im finalen Film nur noch das Horn auf Sisus Kopf an den Kamm vieler Naga-Darstellungen erinnert[2].

Entsprechend besitzt Sisu im Film auch nur wenige, eher überschaubare magische Kräfte, während den mythologischen Vorbildern verschiedenste göttliche Fähigkeiten zugeschrieben werden. Da südostasiatische Mythologie (wie die meisten Mythologien) kein fest definiertes Magiesystem besitzt, sind die Fähigkeiten von Kreaturen dieser Mythologie wesentlich uneinheitlicher und diverser als Sisus Fähigkeiten, die durch das Sammeln von Artefakten erlernt werden[1].

Trivia[]

  • Laut Regisseur Carlos López Estrada sind die Drachen des Films Wesen voller Hoffnung und Inspiration, weshalb die Drachen aus Game of Thrones als Inspiration uninteressant waren[3].
  • Regisseur Don Hall gab in einem Interview an, dass Sisu und die anderen Drachen des Films auf den Nāga der südostasiatischen Mythologie basieren[4]. Jegliche optische Vergleiche mit Elsa, der Prinzessin aus dem Film "Die Eiskönigin" wies er zurück, worüber sein Mit-Regisseur Estrada und Drehbuchautor Qui Nguyen dann Scherze machten. Neben der Ähnlichkeit des Gesichts sind auch sowohl Elsa als auch Sisu blau und kontrollieren Wasser[5].
  • Zuerst war geplant, dass Sisu zu Ende des Films stirbt. Dies wurde jedoch verworfen, um den Film ein typisch hoffnungsvolles Disney-Ende zu geben[6].
  • In einer früheren Version des Filmkonzepts (damals als "Dragon Empire" bekannt) war Sisu noch ein männlicher Chinesischer Drache namens Katsu[7].
  • Sisus Name stammt aus der für den Film Konstruierten Sprache Neyu und bedeutet "schnell-Wasser"[8]. Die Entscheidung, für die Namen eine Konstruierte Sprache zu verwenden anstatt Namen aus echten südostasiatsichen Sprachen wurde kritisiert, da sich viele südostasiatische Fans und Kritiker mehr Repräsentation echter Kulturen gewünscht hätten[1].

Galerie[]

Quellen[]

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