
Briefmarke Liechtenstein "Der Riese von Guflina" Louis Jäger, Ausgabetag 20. April 1967
Der Riese von Guflina ist ein sagenhafter Drachentöter aus Liechtenstein. Er soll in der Guflina in der Gemeinde Triesenberg gelebt haben. Der Sage nach war der Riese so groß, dass er mit bloßen Händen Tannen entwurzeln konnte[1].
Sage[]
Zur gleichen Zeit lebte an einem Felshang an der Silumer Höhe ein Lindwurm in einer Höhle. Dieser hatte Flügel, Hörner und feurige Augen. Im Frühling und im Herbst, wenn die Bewohner der Gegend ihr Vieh auf das Maisäss Silum und die Alpe Bargella trieben, überfiel der Lindwurm die Herden und erbeutete die Rinder[1].
Um seine Nachbarn zu schützen stellte sich der Riese darum dem Drachen. Der Drache hieb mit seinen mächtigen Krallen nach dem Riesen und versuchte ihn mit seinem schlangenartigen Körper zu würgen. Doch es gelang dem Riesen, den Drachen mit beiden Händen so fest gegen die Felswand zu drücken, dass dessen Knochen brachen und weithin seine Schmerzensschreie zu hören waren[1].
Der Drache starb, und angelockt durch das Geheul kamen die Dorfbewohner und jubelten. Sie feierten den Riesen als ihren Helden[1].
Trivia[]
- Auch in Tirol gibt es Sagen über drachentötende Riesen wie Haymon, Grimm oder Das Riesengrab. In England erzählt man vom Riesen Piers Shonks, der des Teufels Drachen getötet haben soll, und in Dänemark von Givmanden, der gegen einen Drachen im Kampf verlor.
- Die Sage wurde vom Komponisten Otto M. Schwarz in seinem Konzertwerk "Dragon Fight" vertont[2]
Quellen[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Otto Seger (1966), Der Riese von Guflina in Sagen aus Liechtenstein, Historischer Verein f.d. Fürstentum Liechtenstein
- ↑ Dragon Fight, Otto M. Schwarz