Drachen Wiki

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Pterodrákun (el.: πτϵροδράκων, Flügeldrache, geflügelter Drache) ist einer der Dämonen aus dem Testament Salomos.

Beschreibung[]

Koruphê ist einer der Dämonen, die König Salomo mithilfe seines Rings dazu zwingt, den Jerusalemer Tempel zu bauen. Er erscheint als Drache, aber mit dem Gesicht und den Händen eines Mannes. Dennoch waren alle seine Gliedmaßen, bis auf seine Füße, die eines Drachen. Auf dem Rücken hatte er Flügel[1][2].

Der Drache behauptet von sich, nicht mit vielen Frauen zu schlafen, sondern nur mit wenigen schönen, die den Namen des Sterns Touxylou tragen. Mit diesen hat er in Gestalt eines geflügelten Drachen Analverkehr (lat.: coitum habens per nates, wörtlich "durch das Gesäß"). Aus einer solchen Verbindung soll Eros hervorgegangen sein[1][2].

Pterodrákun warnt Salomo, dass die aus Feuer gemachten Dämonen das Material für den Tempelbau verbrennen werden. Als er dies sagte, kam Feuer aus seinem Mund und verbrannte das Holz des Weihrauch-Baumes und alle Balken, die für den Bau des Tempels bereit lagen[1][2].

Salomo erfährt von dem Dämon, dass sein Feind der Engel Bazazath ist, der im zweiten Himmel lebt. Durch die Anrufung dieses Engels kann Salomo ihn zwingen, sich am Bau des Tempels zu beteiligen[1][2].

Anmerkungen[]

Les faize d’Alexandre

Zeus in Drachengestalt, ca. 1468-1475

Mit Touxylou könnte Sirius oder das Sternbild Schütze oder Jesus' Kreuz gemeint sein. Alternativ wäre auch ein Verweis auf ein mit dem Drachen assoziiertes Sternbild wie Draco oder Hydra möglich[3].

Die Assoziation mit Eros bzw. Amor könnte auf Schlangenassoziationen des Liebesgottes in früheren Texten zurückgehen, z.B. in den Metamorphosen des Apuleius[4]. Dass der Drache seine Opfer nach ihrer Schönheit aussucht erinnert ebenfalls an Eros, der sich ihrer Schönheit wegen in Psyche verliebt hat. Entsprechend scheint es sich bei dem Drachen um eine dämonisierte Form des griechischen Gottes zu handeln. Alternativ könnte er auch mit Eros Vater Zeus assoziiert werden, welcher ebenfalls teilweise als Schlange aufgetreten ist (siehe Alexander der Große)[5].

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Διαθήκη του Σολομώντος (Testament Salomos)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Frederick Cornwallis Conybeare (1898), The Testament of Solomon, The Jewish Quarterly Review, Vol. 11, No. 1, S. 1-45, https://doi.org/10.2307/1450398, https://www.jstor.org/stable/1450398
  3. H. M. Jackson (1988), Notes on the Testament of Solomon, Journal for the Study of Judaism in the Persian, Hellenistic, and Roman Period, Vol. 19, No. 1, S. 19-60, https://www.jstor.org/stable/24658125
  4. Lucius Apuleius Madaurensis (2. Jahrhundert), Metamorphoses
  5. Peter Busch (2006), Das Testament Salomos: die älteste christliche Dämonologie, kommentiert und in deutscher Erstübersetzung, de Gruyter, S. 193-200