Drachen Wiki

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Der Lindwurm von Zilmsdorf (pl.: Cielmów) soll einer von vielen Lindwürmern sein, die einst in der Niederlausitz lebten. Die Sagen wurden 1862 von Karl Haupt gesammelt, als die Niederlausitz zu Preußen gehörte und dort Deutsch gesprochen wurde.

Sage[]

Der Sage nach lebten in den Sümpfen und Seen der Niederlausitz einst viele Lindwürmer und Drachen lebten. Diese sahen aus wie Schlangen, waren aber viel größer und spien Feuer. Sie verwüsteten das Land und verschlangen Mensch und Vieh.

Nahe Cielmów soll es eine Stelle geben, an der oft Flammen einige Meter aus dem Boden schießen. Die Menschen bezeichnen diese Flammen als Drachenfeuer und erzählen, dass hier einst der Drache lebte, den St. Georg getötet hat.

Nahe der alten Salzstraße, die nach Żary führt, gibt es einen Steinhaufen. An dieser Stelle soll der Kampf stattgefunden haben. Einst stand hier ein Steinmonument, das St. Georg auf seinem Pferd zeigte, wie er den Drachen tötet. Es ist nicht klar, wann genau die Statue zerstört wurde, doch im Jahr 1710 stand sie noch.

Einst fraß der Drache täglich dreißig Menschen und verwüstete die Felder. Er konnte außerdem menschliche Gestalt annehmen. In dieser Gestalt stahl er das Geld der Menschen und begrub es tief in den Wäldern hinter der Forstner Heide.

Der Drache flog regelmäßig über Cielmów. Dort lebte einst ein Mann namens Wochner, der als Exorzist bekannt war. Er konnte den Drachen mehrmals aufhalten, bis morgens der Hahn krähte. Dabei erschrak der Drache jedes Mal und ließ sein Gold fallen.

Hintergrund[]

Das Motiv des geldstehlenden Drachen, der dazu gebracht werden kann, seine Beute fallen zu lassen, zeigt die mythologische Verwandtschaft zu Hausdrachen wie dem Gluhschwanz oder dem lausitzischen Plón.

Quelle[]

  • Der Lindwurm (waka, palowaka) in Karl Haupt (1862), Sagenbuch der Lausitz, Band 1, Verlag von Wilhelm Engelmann, S. 74