Der Lindwurm von Žiri ist ein Lindwurm (slo.: lintvern) aus der Gemeinde Žiri (dt.: Sairach) in Slowenien. Er ist auf dem Wappen der Gemeinde abgebildet.
Sagen[]
Der Sage nach lebt der Lintvern unter einem Hügel in Žiri. Jeden Morgen und Abend, wenn er aus dem unterirdischen See trinkt, hört man ihn rumoren. Seine Bewegungen sollen auch den Fluss überlaufen lassen[1]. Er wartet auf ein Erdbeben, das ihn befreit. Sein Ziel ist es, ein wunderschönes Mädchen zu verschlingen und sich so für seine Gefangenschaft zu rächen[2].
Es gibt verschiedene Sagen, die erklären sollen, wie der Lintvern in die Höhle gekommen ist. Nach einem Stück von Professor Darina Konc aus dem Jahr 1952 war der Drache einst ein reicher Mann, der ein Schloss am Hügel hatte. Für seine Boshaftigkeit wurde er unter den Hügel verbannt[2]. Nach dieser Version soll der Mann eine wunderschöne Tochter gehabt haben, die er an den Pascha der Türkei als Sklavin verkaufen wollte, da sie nicht so böse war wie er. Daraufhin tat sich der Boden auf und verschlang ihn mitsamt seinem Schloss und seinen Schätzen[3].
Jeden Frühling wächst auf dem Hügel eine Blume. Wer diese pflückt, soll den Eingang zur Höhle finden und dort das Mädchen treffen können. Sie soll den Schlüssel zu all den Schätzen ihres Vaters haben[3].
Einer alternativen Version der Legende zufolge ist der Drache selbst die Prinzessin und verwandelt sich in seine menschliche Gestalt, wenn man die Blume pflückt[1].
Ein Märchen hingegen erzählt, dass er bereits ein Drache war, der bei einem Unwetter unter dem Gewicht seiner Boshaftigkeit einbrach und in die Höhle fiel[2].
Eine Geschichte erzählt von einem Postboten aus Vrhnika, welcher nahe der Quelle am Hügel fischen wollte. Dies wurde erschwert durch den unregelmäßigen Wasserfluss, der laut den Anwohnern durch den Drachen ausgelöst wird. Der Postbote entfernte einige Steine von der Quelle, um den Wasserfluss zu stabilisieren, und fand daraufhin einen Grottenolm, welche für Drachenbabies gehalten wurden[1].
Hintergrund[]
Die seltsamen Phänomene im Zusammenhang mit der Quelle werden heute damit erklärt, dass es sich um eine Karstquelle handelt[2].