Der Kundby Lindorm ist ein Lindorm, der einst Holbæk in Dänemark heimsuchte.
Sage[]
Der Sage nach wand sich einst ein Lindorm um die Kundby-Kirche in Holbæk, wodurch der Eingang nicht mehr zugänglich war. Aus diesem Grund musste an der Nordseite der Kirche ein neuer Eingang gebaut werden. Schließlich trainierten die Einwohner einen jungen Stier, um den Lindorm zu töten. Schließlich wurde der Wurm unter einem Stein begraben, auf dem der Stier und der Wurm eingraviert wurden[1].
Hintergrund[]
Ursprünglich wurde die Sage vom Folkloristen Evald Tang Kristensen gesammelt und veröffentlicht. Kristensen gibt an, dass sich nahe der Kundby-Kirche ein Stein der Stein aus der Sage befindet. Mads Lidegaard suchte nach diesem Stein, von dem weder der lokale Priester noch der Totengräber wussten, und fand schließlich den damals 350 Jahre alten Grabstein des Priesters Finn Rosenberg, auf dem ein Ochse und ein von einer Schlange umschlungener Totenkopf abgebildet waren. Vermutlich wurde dieser Stein mit der Sage assoziiert, obwohl er erst 1681 aufgestellt wurde[1].
Das Motiv des Stiers, der extra aufgezogen wird, um einen Drachen zu töten, kommt auch in anderen Sagen vor. Ein weiteres dänisches Beispiel ist der Farum Lindorm, aber auch in der Schweiz (Grabser Alpen, Rohrdorf), Deutschland (Ecklak) und Serbien (Željin) kommt es vor.
Quellen[]
- ↑ 1,0 1,1 Mads Lidegaard (2020), Danske sten fra sagn og tro, Lindhardt og Ringhof, S. 56-57, 118-119, ISBN 9788726296365