Drachen Wiki
(Der Artikel war sehr kurz, und mir haben wichtige Inhalte wie z.B. der Lebensraum gefehlt, weshalb ich das geændert habe. Mir gefællt es so besser, euch hoffentlich auch, liebe Leser. Schønen Tag noch.)
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{{Infobox Charakter
{{Infobox Charakter|Name = Komodowaran|Bild = KomodoWaran.jpg|Bildunterschrift = Ein Komodowaran|Wissenschaftlicher Name = Varanus komodoensis|Ernährung = Fleich (es werden Beutetiere bis zu 100kg, seltener auch 300kg, Körpergewicht angegriffen), Aas|Verbreitung = Ein paar wenige Inseln in Indonesien: Komodo, Rinca, Gili Motang und Flores.|Zugehörigkeit = Reptilien, Schuppenkriechtiere, Warane|Färbung = Erdbraun, hellere Unterseite, gelbe Augenlieder, Jungtiere sind heller|Maße = In der Regel etwa 190cm, Einzelne Exemplare können aber auch etwa 300cm lang werden. Wiegen zwischen 70 und 166kg.}}Der '''[[Drache]] von Komodo''' (''Varanus komodoensis'') ist nicht wirklich ein Drache, sondern ein riesiger Waran. Laut einer Legende ist der Komodo-Waran eine sieben Meter lange, [[Drachenfeuer|Feuer]] speiende Bestie, doch Wissenschaftler haben herausgefunden, dass er im Durchschnitt nur 1,90 m misst und nicht sein Feuer, sondern sein giftiger Biss so gefährlich ist. Vermutlich sind sie der Ursprung der bekannten Phrase "[[Hic sunt dracones]]" (''Hier leben Drachen'').
 
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|Titel = Drache von Komodo
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Der '''[[Drache]] von Komodo''' (''Varanus komodoensis'') ist die größte lebende Waran-Art. Laut einer Legende ist der Komodo-Waran eine sieben Meter lange, [[Drachenfeuer|Feuer]] speiende Bestie, doch Wissenschaftler haben herausgefunden, dass er im Durchschnitt nur 1,90 m misst und nicht sein Feuer, sondern sein [[Drachenatem#Gift|giftiger Biss]] so gefährlich ist. Vermutlich sind sie der Ursprung der bekannten Phrase "[[Hic sunt dracones]]" (''Hier leben Drachen'').
   
Es wird angenommen das es nur noch zwischen 3000 und 4000 lebende Komodowarane gibt. Auf der Roten Liste wird der Komodowaran als "gefärdet" gelistet.
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Es wird angenommen, dass es nur noch zwischen 3000 und 4000 lebende Komodowarane gibt. Auf der Roten Liste wird der Komodowaran als "gefährdet" gelistet.
   
 
== Allgemeines ==
 
== Allgemeines ==
   
 
=== Merkmale ===
 
=== Merkmale ===
Komodowarane sind große, stämmige Echsen mit einem breiten Schädel. Der Schwanz macht etwa die Hälfte der Körpergröße aus. Die Beine sind seitlich vom Körper abgespreizt und enden in einem Fuß mit fünf Zehen, welche mit scharfen, gekrümmten Krallen versehen sind. Die Haut des Komodowarans ist schuppig und wirft am Hals und an den Beinen sackartige Falten. Junge Komodowarane sind schlanker und haben einen längeren Schwanz.
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Komodowarane sind große, stämmige Echsen mit einem breiten Schädel. Der Schwanz macht etwa die Hälfte der Körperlänge aus. Die Beine sind seitlich vom Körper abgespreizt und enden in einem Fuß mit fünf Zehen, welche mit scharfen, gekrümmten Krallen versehen sind. Die [[Haut]] des Komodowarans ist schuppig und wirft am Hals und an den Beinen sackartige Falten. Junge Komodowarane sind schlanker und haben einen längeren Schwanz.
   
Mit einer länge von bis zu 3 Metern (das größte Bekannte Exemplar war 3,04m lang) und einem Gewicht von bis zu 166 kg sind Komodowarane die größten bekannten Echsen, auch wenn Kryptozoologen behaupten das es noch größere gibt. Männchen sind in der Regel etwas größer als Weibchen. In der Länge werden die Komodowarane übrigens von den Bindenwaranen übertroffen, bei denen das größte bekannte Exemplar 3,21m lang ist.
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Mit einer Länge von bis zu 3 Metern (das größte Bekannte Exemplar war 3,04m lang) und einem Gewicht von bis zu 166 kg sind Komodowarane die größten bekannten Echsen, auch wenn Kryptozoologen vermuten, dass es noch größere gibt. Männchen sind in der Regel etwas größer als Weibchen. In der Länge werden die Komodowarane übrigens von den Bindenwaranen übertroffen, bei denen das größte bekannte Exemplar 3,21m lang ist.
   
Der Komodowaran hat etwa 60 Zähne die etwa 2cm lang sind. Diese wachsen bis zu vier mal nach. Die Zunge des Komododrachen ist gespalten, mit ihr kann er etwa zehn Kilometer weit "richen".
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Der Komodowaran hat etwa 60 Zähne, die etwa 2cm lang sind. Diese wachsen bis zu vier mal nach. Die Zunge des Komododrachen ist gespalten, mit ihr kann er etwa zehn Kilometer weit "riechen".
   
Komodowarane sind Braun gefärbt mit einer helleren Unterseite und gelben Augenliedern. Jungtiere sind fast grün mit dunkleren Beinen, ihre Haut ist gepunktet.
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Komodowarane sind braun gefärbt, mit einer helleren Unterseite und gelben Augenliedern. [[Fortpflanzung|Jungtiere]] sind fast grün mit dunkleren Beinen, ihre Haut ist gepunktet.
   
 
=== Verhalten ===
 
=== Verhalten ===
Der Tagesablauf eines Komodowarans besteht vor allem aus Fressen und Schlafen. Auf Nahrungssuche läuft ein Komodowaran täglich eine Stracke zwischen 400 und 900 m. Der Komododrache kann bis zu 20 km/h schnell werden, im Durchschnitt berägt seine Geschwindigkeit aber nur 4,8 km/h. Der Waran ist Tagaktiv und schläft nachts in einem Versteck, das eine Selbstgegrabene Kuhle, Gestrüp oder auch die Höhle eines anderen Tieres sein kann.
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Der Tagesablauf eines Komodowarans besteht vor allem aus Fressen und Schlafen. Auf Nahrungssuche läuft ein Komodowaran täglich eine Strecke zwischen 400 und 900 m. Der Komododrache kann bis zu 20 km/h schnell werden, im Durchschnitt berägt seine Geschwindigkeit aber nur 4,8 km/h. Der Waran ist tagaktiv und schläft nachts in einem Versteck, das eine selbstgegrabene Kuhle, Gestrüpp oder auch die Höhle eines anderen Tieres sein kann.
   
Während junge Exemplare ziellos durch die Gegend streifen, beanspruchen ausgewachsene Komodowarane ein Territorium für sich, welches aber mit den Territorien von anderen Komodowaranen überschneidet. Wenn sich mehrere Komodowarane begegnen, was meist an Kadavern geschied, machen sie untereinander eine Hirachie aus. An den selben Kadavern treffen in der Regel auch paarungsbereite Warane aufeinander. Komodowarane werden erst mit etwa zehn Jahren geschlechtsreif. Die Männchen umwerben die Weibchen in dem sie bezüngeln. Die Paarung gelingt dann meist erst nach mehreren Anläufen. Das Weibchen legt etwa 20 Eier, die es eingräbt und dann verlässt. Nach acht Monaten schlüpfen dann die Jungen die im Duchschnitt 23 cm lang sind. Sie müssen sich schnell davon machen, denn nicht selten kommt es vor das die Eltern ihre eigenen Kinder fressen. Junge Komodowarane sind ausgezeichnete Kletterer und das ist auch gut so denn sie haben im Gegensatz zu adulten Exemplaren viele Feinde.
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Während junge Exemplare ziellos durch die Gegend streifen, beanspruchen ausgewachsene Komodowarane ein Territorium für sich, welches sich aber mit den Territorien von anderen Komodowaranen überschneidet. Wenn sich mehrere Komodowarane begegnen, was meist an Kadavern geschiet, machen sie untereinander eine Hierarchie aus. An den selben Kadavern treffen in der Regel auch paarungsbereite Warane aufeinander.
   
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Komodowarane werden erst mit etwa zehn Jahren [[Fortpflanzung|geschlechtsreif]]. Die Männchen umwerben die Weibchen, indem sie sie bezüngeln. Die Paarung gelingt dann meist erst nach mehreren Anläufen. Das Weibchen legt etwa 20 Eier, die es eingräbt und dann verlässt. Nach acht Monaten schlüpfen dann die Jungen, die im Duchschnitt 23 cm lang sind. Sie müssen sich schnell davon machen, denn nicht selten kommt es vor, dass die Eltern ihre eigenen Kinder fressen. Junge Komodowarane sind ausgezeichnete Kletterer.
Weibliche Komodowarane haben die erstaunliche Fähigkeit ohne Berfruchtung Junge auf die Welt zu bringen. Diese sind dann allerdings immer Männlich. Es ist übrigens so das es vier mal so viele Männchen wie Weibchen gibt.
 
   
 
Weibliche Komodowarane haben die Fähigkeit, ohne Befruchtung Junge auf die Welt zu bringen. Diese sind dann allerdings immer männlich.
Komododrachen können bis zu 30 Jahre alt werden.
 
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Komododrachen können bis zu 30 Jahre alt werden.
   
 
== Ernährung ==
 
== Ernährung ==
Komaodowarane sind, anders als ihre kleineren Verwandten, ausschließlich Fleischfresser. Sie fressen alles Lebendige, selbst ihre eigenen Artgenossen. Jungtiere fressen vor allem Insekten und Echsen, wenn sie älter werden ernähren sie sich primär von Nagetieren und Vögeln und ausgewachsene Komodowarene fressen überwiegend Wirbeltiere, aber auch Aas, welches sie mit ihrem hervorragenden Geruchssinn schon von weitem Richen können, so das es nicht verwunderlich ist, wenn sich mehrere Warane den selben Kadaver teilen. Die Beute der adulten Komodowarane besteht überwiegend aus Säugetieren wie Hirschen oder Schweinen, jedoch wird vermutet, dass einst die heute ausgestorbenen Zwergelefanten die Hauptbeute waren. Komodowarane lauern ihrer Beute auf und bringen sie dann um, indem sie tiefe Wunden beissen oder die Eingeweide herrausreissen, so das diese verblutet. Wenn ein Tier entkommen kann verendet es später meist durch das Gift, welches Komodowarane in speziellen Giftdrüsen besitzen. Früher wurde vermutet das Komododrachen ihre Beute durch ihren, mit Bakterien durchsetzden Speichel töten, was aber inzwischen widerlegt wurde. Heute weiß man dass die Giftdrüsen bei der Tötung der Beute eine weit größere Rolle spielen. Ein Komododrache kann bis zu 80% seines eigenen Körpergewichts bei einer Mahlzeit aufnehmen.
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Komodowarane sind, anders als manche ihrer kleineren Verwandten, ausschließlich Fleischfresser. Sie fressen alles Lebendige, selbst ihre eigenen Artgenossen. Jungtiere fressen vor allem Insekten und Echsen, wenn sie älter werden ernähren sie sich primär von Nagetieren und [[Dinosaurier|Vögeln]], und ausgewachsene Komodowarene fressen überwiegend Wirbeltiere, aber auch Aas, welches sie mit ihrem hervorragenden Geruchssinn schon von weitem riechen können. Ein Komododrache kann bis zu 80% seines eigenen Körpergewichts bei einer Mahlzeit aufnehmen.
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Die Beute der adulten Komodowarane besteht überwiegend aus Säugetieren wie Hirschen oder Schweinen, jedoch wird vermutet, dass einst die heute ausgestorbenen Zwergelefanten die Hauptbeute waren. Komodowarane lauern ihrer Beute auf und bringen sie dann um, indem sie tiefe Wunden beissen oder die Eingeweide herausreißen, so dass diese verblutet. Wenn ein Tier entkommen kann, verendet es später meist durch das [[Drachenatem#Gift|Gift]], welches Komodowarane in speziellen Giftdrüsen besitzen.
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Früher wurde vermutet, dass Komododrachen ihre Beute durch ihren mit Bakterien durchsetzten Speichel töten, was aber inzwischen widerlegt wurde. Heute weiß man, dass die Giftdrüsen bei der Tötung der Beute eine weit größere Rolle spielen.
   
 
== Komodowarane und Menschen ==
 
== Komodowarane und Menschen ==
Die ersten Siedler von Komodo nannten den Komodowaran "Landkrokodil", da sie dachten, es handle sich um ein Krokodil. Anhand eines Fotos fanden Forscher jedoch schnell heraus, dass es sich um große Warane handelt. Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurden sie erst im Jahre 1912 von P. A. Ouwens, der vier Exemplare einfing.
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Die ersten Siedler von Komodo nannten den Komodowaran "Landkrokodil", da sie dachten, es handle sich um ein [[Krokodil]]. Anhand eines Fotos fanden Forscher jedoch schnell heraus, dass es sich um große Warane handelt. Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurden sie erst im Jahre 1912 von P. A. Ouwens, der vier Exemplare einfing.
   
Komodowarane sind berüchtigt dafür das sie gelegentlich Kinder töten und fressen, was jedoch pure Überteibung ist. Angriffe dieser Art fanden sehr selten statt und meistens auch wegen unvorsichtigem Verhalten der Menschen den Waranen gegenüber. Wissenschaftler vermuten aber das es in Zukunft mehr Angriffe von Komodowaranen auf Menschen geben wird, da diese mehr und mehr in das Gebiet der "Letzten Drachen" eindringen, es zerstören und ihnen die Beute wegfangen.
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Komodowarane sind berüchtigt dafür, dass sie gelegentlich Kinder töten und fressen, was jedoch pure Übertreibung ist. Angriffe dieser Art fanden sehr selten statt, meistens wegen unvorsichtigem Verhalten der Menschen den Waranen gegenüber. Wissenschaftler vermuten aber, dass es in Zukunft mehr Angriffe von Komodowaranen auf Menschen geben wird, da diese mehr und mehr in das Gebiet der "Letzten Drachen" eindringen, es zerstören und ihnen die Beute wegfangen.
   
In ihrer Heimat werden die Komodowarane nicht sehr geschätzt da sie oft Nutztiere reißen und gelegentlich auch Leichen ausgraben. Andererseits werden durch die Komodowarane auch viele Touristen auf die Kleinen Sundainseln gelockt, die viel Geld ausgeben um diese Warane sehen zu können (Man kann die Warane nur in Begleitung eines Führers besichtigen, der das Richtige Verhalten gegenüber den Tieren und ihre bevorzugten Aufenthaltsplätze kennt.)
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In ihrer Heimat werden die Komodowarane nicht sehr geschätzt, da sie oft Nutztiere reißen und gelegentlich auch Leichen ausgraben. Andererseits werden durch die Komodowarane auch viele Touristen auf die Kleinen Sundainseln gelockt, die viel Geld ausgeben, um diese Warane sehen zu können. Man kann die Warane nur in Begleitung eines Führers besichtigen, der das richtige Verhalten gegenüber den Tieren und ihre bevorzugten Aufenthaltsplätze kennt.
   
 
Komodowarane gelten, wie alle Warane, als sehr klug, so können sie z.B. ihren Zoopfleger von anderen Menschen unterscheiden und bis sechs zählen.
 
Komodowarane gelten, wie alle Warane, als sehr klug, so können sie z.B. ihren Zoopfleger von anderen Menschen unterscheiden und bis sechs zählen.
   
 
== Verwandte Arten ==
 
== Verwandte Arten ==
Komodowarane sind nahe mit den australischen Buntwaranen und den neuguenianischem Baumkrokodil verwandt.
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Komodowarane sind nahe mit den australischen Buntwaranen und dem neuguineanischen Papuawaran (gelegentlich als Baumkrokodil bezeichnet) verwandt.
   
 
=== Verwandte Arten in der Kryptozoologie ===
 
=== Verwandte Arten in der Kryptozoologie ===
 
Auf einigen Nachbarinseln von Komodo sollen sogenannte ''Gelbe Drachen'' leben, riesige Warane. Angeblich werden sie sie noch größer als ihre Verwandten. Beschrieben werden diese Echsen als riesige, fleischfressende, gelbe Drachen.
 
Auf einigen Nachbarinseln von Komodo sollen sogenannte ''Gelbe Drachen'' leben, riesige Warane. Angeblich werden sie sie noch größer als ihre Verwandten. Beschrieben werden diese Echsen als riesige, fleischfressende, gelbe Drachen.
   
Auch der gigantische, ausgestorbene Waran [[Megalania]], welcher mit dem Komodowaran verwandt ist, wird von Kryptozoologen gesucht.
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Auch der gigantische, ausgestorbene Waran [[Megalania]], welcher mit dem Komodowaran verwandt ist, wird von Kryptozoologen gesucht.
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Eine weitere große Waran-Art aus der Kryptozoologie ist der [[Buru]].
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==Komodowarane als Drachen in der Populärkultur==
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*In den Science-Fiction-Romanen [[Der Held von Avalon]] (1987) und [[Beowulfs Kinder]] (1995) von Larry Niven, Jerry Pournelle und Steven Barnes entspricht die Beschreibung der Grendels, echsenartige Monster und benannt nach dem Monster aus dem [[Beowulf]]-Lied, die von Komodowaranen.
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*Der Drache [[Varanium Silex]] aus einem frühen Skript zu ''Pans Labyrinth'' hat seinen Namen vermutlich daher, dass Komodowarane mit Drachen assoziiert werden.
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*In der Kong-Folge [[Kampf der Ungeheuer]] kämpft Kong gegen einen riesigen, [[Feuer]] speienden Komodowaran.
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*Die [[Blutdrache (Far Cry)|Blutdrachen]] aus ''Far Cry'' sind riesige Warane, die mit den Blut-Komodos verwandt sind.
   
 
==Quellen==
 
==Quellen==
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[[en:Komodo Dragon (Dragonology)]]
 
[[en:Komodo Dragon (Dragonology)]]
[[Kategorie:Östliche Drachen]]
 
 
[[Kategorie:Lepidosauromorpha]]
 
[[Kategorie:Lepidosauromorpha]]
 
[[Kategorie:Drachenarten]]
 
[[Kategorie:Drachenarten]]
 
[[Kategorie:Reale Tiere]]
 
[[Kategorie:Reale Tiere]]
 
[[Kategorie:Asiatische Drachen]]

Version vom 2. September 2018, 06:23 Uhr

Der Drache von Komodo (Varanus komodoensis) ist die größte lebende Waran-Art. Laut einer Legende ist der Komodo-Waran eine sieben Meter lange, Feuer speiende Bestie, doch Wissenschaftler haben herausgefunden, dass er im Durchschnitt nur 1,90 m misst und nicht sein Feuer, sondern sein giftiger Biss so gefährlich ist. Vermutlich sind sie der Ursprung der bekannten Phrase "Hic sunt dracones" (Hier leben Drachen).

Es wird angenommen, dass es nur noch zwischen 3000 und 4000 lebende Komodowarane gibt. Auf der Roten Liste wird der Komodowaran als "gefährdet" gelistet.

Allgemeines

Merkmale

Komodowarane sind große, stämmige Echsen mit einem breiten Schädel. Der Schwanz macht etwa die Hälfte der Körperlänge aus. Die Beine sind seitlich vom Körper abgespreizt und enden in einem Fuß mit fünf Zehen, welche mit scharfen, gekrümmten Krallen versehen sind. Die Haut des Komodowarans ist schuppig und wirft am Hals und an den Beinen sackartige Falten. Junge Komodowarane sind schlanker und haben einen längeren Schwanz.

Mit einer Länge von bis zu 3 Metern (das größte Bekannte Exemplar war 3,04m lang) und einem Gewicht von bis zu 166 kg sind Komodowarane die größten bekannten Echsen, auch wenn Kryptozoologen vermuten, dass es noch größere gibt. Männchen sind in der Regel etwas größer als Weibchen. In der Länge werden die Komodowarane übrigens von den Bindenwaranen übertroffen, bei denen das größte bekannte Exemplar 3,21m lang ist.

Der Komodowaran hat etwa 60 Zähne, die etwa 2cm lang sind. Diese wachsen bis zu vier mal nach. Die Zunge des Komododrachen ist gespalten, mit ihr kann er etwa zehn Kilometer weit "riechen".

Komodowarane sind braun gefärbt, mit einer helleren Unterseite und gelben Augenliedern. Jungtiere sind fast grün mit dunkleren Beinen, ihre Haut ist gepunktet.

Verhalten

Der Tagesablauf eines Komodowarans besteht vor allem aus Fressen und Schlafen. Auf Nahrungssuche läuft ein Komodowaran täglich eine Strecke zwischen 400 und 900 m. Der Komododrache kann bis zu 20 km/h schnell werden, im Durchschnitt berägt seine Geschwindigkeit aber nur 4,8 km/h. Der Waran ist tagaktiv und schläft nachts in einem Versteck, das eine selbstgegrabene Kuhle, Gestrüpp oder auch die Höhle eines anderen Tieres sein kann.

Während junge Exemplare ziellos durch die Gegend streifen, beanspruchen ausgewachsene Komodowarane ein Territorium für sich, welches sich aber mit den Territorien von anderen Komodowaranen überschneidet. Wenn sich mehrere Komodowarane begegnen, was meist an Kadavern geschiet, machen sie untereinander eine Hierarchie aus. An den selben Kadavern treffen in der Regel auch paarungsbereite Warane aufeinander.

Komodowarane werden erst mit etwa zehn Jahren geschlechtsreif. Die Männchen umwerben die Weibchen, indem sie sie bezüngeln. Die Paarung gelingt dann meist erst nach mehreren Anläufen. Das Weibchen legt etwa 20 Eier, die es eingräbt und dann verlässt. Nach acht Monaten schlüpfen dann die Jungen, die im Duchschnitt 23 cm lang sind. Sie müssen sich schnell davon machen, denn nicht selten kommt es vor, dass die Eltern ihre eigenen Kinder fressen. Junge Komodowarane sind ausgezeichnete Kletterer.

Weibliche Komodowarane haben die Fähigkeit, ohne Befruchtung Junge auf die Welt zu bringen. Diese sind dann allerdings immer männlich.

Komododrachen können bis zu 30 Jahre alt werden.

Ernährung

Komodowarane sind, anders als manche ihrer kleineren Verwandten, ausschließlich Fleischfresser. Sie fressen alles Lebendige, selbst ihre eigenen Artgenossen. Jungtiere fressen vor allem Insekten und Echsen, wenn sie älter werden ernähren sie sich primär von Nagetieren und Vögeln, und ausgewachsene Komodowarene fressen überwiegend Wirbeltiere, aber auch Aas, welches sie mit ihrem hervorragenden Geruchssinn schon von weitem riechen können. Ein Komododrache kann bis zu 80% seines eigenen Körpergewichts bei einer Mahlzeit aufnehmen.

Die Beute der adulten Komodowarane besteht überwiegend aus Säugetieren wie Hirschen oder Schweinen, jedoch wird vermutet, dass einst die heute ausgestorbenen Zwergelefanten die Hauptbeute waren. Komodowarane lauern ihrer Beute auf und bringen sie dann um, indem sie tiefe Wunden beissen oder die Eingeweide herausreißen, so dass diese verblutet. Wenn ein Tier entkommen kann, verendet es später meist durch das Gift, welches Komodowarane in speziellen Giftdrüsen besitzen.

Früher wurde vermutet, dass Komododrachen ihre Beute durch ihren mit Bakterien durchsetzten Speichel töten, was aber inzwischen widerlegt wurde. Heute weiß man, dass die Giftdrüsen bei der Tötung der Beute eine weit größere Rolle spielen.

Komodowarane und Menschen

Die ersten Siedler von Komodo nannten den Komodowaran "Landkrokodil", da sie dachten, es handle sich um ein Krokodil. Anhand eines Fotos fanden Forscher jedoch schnell heraus, dass es sich um große Warane handelt. Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurden sie erst im Jahre 1912 von P. A. Ouwens, der vier Exemplare einfing.

Komodowarane sind berüchtigt dafür, dass sie gelegentlich Kinder töten und fressen, was jedoch pure Übertreibung ist. Angriffe dieser Art fanden sehr selten statt, meistens wegen unvorsichtigem Verhalten der Menschen den Waranen gegenüber. Wissenschaftler vermuten aber, dass es in Zukunft mehr Angriffe von Komodowaranen auf Menschen geben wird, da diese mehr und mehr in das Gebiet der "Letzten Drachen" eindringen, es zerstören und ihnen die Beute wegfangen.

In ihrer Heimat werden die Komodowarane nicht sehr geschätzt, da sie oft Nutztiere reißen und gelegentlich auch Leichen ausgraben. Andererseits werden durch die Komodowarane auch viele Touristen auf die Kleinen Sundainseln gelockt, die viel Geld ausgeben, um diese Warane sehen zu können. Man kann die Warane nur in Begleitung eines Führers besichtigen, der das richtige Verhalten gegenüber den Tieren und ihre bevorzugten Aufenthaltsplätze kennt.

Komodowarane gelten, wie alle Warane, als sehr klug, so können sie z.B. ihren Zoopfleger von anderen Menschen unterscheiden und bis sechs zählen.

Verwandte Arten

Komodowarane sind nahe mit den australischen Buntwaranen und dem neuguineanischen Papuawaran (gelegentlich als Baumkrokodil bezeichnet) verwandt.

Verwandte Arten in der Kryptozoologie

Auf einigen Nachbarinseln von Komodo sollen sogenannte Gelbe Drachen leben, riesige Warane. Angeblich werden sie sie noch größer als ihre Verwandten. Beschrieben werden diese Echsen als riesige, fleischfressende, gelbe Drachen.

Auch der gigantische, ausgestorbene Waran Megalania, welcher mit dem Komodowaran verwandt ist, wird von Kryptozoologen gesucht.

Eine weitere große Waran-Art aus der Kryptozoologie ist der Buru.

Komodowarane als Drachen in der Populärkultur

  • In den Science-Fiction-Romanen Der Held von Avalon (1987) und Beowulfs Kinder (1995) von Larry Niven, Jerry Pournelle und Steven Barnes entspricht die Beschreibung der Grendels, echsenartige Monster und benannt nach dem Monster aus dem Beowulf-Lied, die von Komodowaranen.
  • Der Drache Varanium Silex aus einem frühen Skript zu Pans Labyrinth hat seinen Namen vermutlich daher, dass Komodowarane mit Drachen assoziiert werden.
  • In der Kong-Folge Kampf der Ungeheuer kämpft Kong gegen einen riesigen, Feuer speienden Komodowaran.
  • Die Blutdrachen aus Far Cry sind riesige Warane, die mit den Blut-Komodos verwandt sind.

Quellen