Drachen Wiki
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OrlandoFurioso

Roger befreit Angelica auf einem Hippogryph reitend aus den Klauen des Seedrachen

Prinzessin und Drache ist ein häufiges Motiv in Sagen, Märchen und dem Höfischen Roman und eine Version des bekannten Jungfrau in Nöten-Motivs.

Eine Prinzessin oder andere Frau, für gewöhnlich eine Jungfrau, wird von einem Drachen (oder einem anderen Monster, z.B. einem Riesen) entführt oder diesem geopfert. Die Kreatur droht, sie zu fressen oder will sie heiraten, und der Held muss die Jungfrau dann retten und darf sie zum Dank heiraten. In vielen Fällen ist sie nicht die erste, die dem Drachen zum Opfer fällt, aber die erste, die gerettet wird[1].

Im Aarne-Thompson-Index sind die Prinzessin, die dem Drachen geopfert und vom Helden gerettet wird, der falsche Held, der sich für ihren Retter ausgibt, und die Offenbarung des echten Helden Elemente des Sagen-Typus 300 (Der Drachentöter). Eine Variation ist Typ 303, Die zwei Brüder[2].

Geschichte[]

Ursprünge[]

Ketos Troja

Herakles rettet Hesione vor der trojanischen Ketos

Eine der ältesten Versionen dieses Motivs ist die Sage von Perseus, der Andromeda von Äthiopien vor dem Seemonster Ketos rettet. In ähnlicher Form kommt das Motiv auch bei Herakles vor, der die Prinzessin Hesione vor einem ähnlichen Monster rettet[3]. Diese altgriechischen Versionen haben gemeinsam, dass das Ungeheuer als Strafe der Götter, meist gegenüber den Eltern der Prinzessin, gesandt wurde.

Eine weitere Version ist die Sage von Azhi Dahaka, vor dem der Held Fereydun zwei Frauen rettet. In anderen indogermanischen Varianten des Chaoskampf-Motivs, z.B. bei Indra und Vritra, befreit der Held hingegen gestohlene Rinder. Sowohl bei den Frauen als auch den Rindern könnte es sich um symbolische Belohnungen handeln, die die Befreiung des Wasser repräsentieren. Bruce Lincoln argumentiert hingegen, dass die Frauen im Avestischen als vantā bezeichnet werden. Dieser Begriff bezeichnet etwas weibliches, das begehrt wird, was je nach Kontext sowohl eine Kuh als auch eine Frau sein kann. Er vermutet, dass der derlei mehrdeutige Begriff erst in späteren Versionen als menschliche Frau interpretiert wurde, während es ursprünglich um Kühe ging[4].

Entsprechend kommen Sagen, in denen der Held Rinder befreit oder als Belohnung erhält, auch in anderen Kulturen vor. So ist z.B. eine von Herakles Aufgaben, die Rinder des Geryon zu stehlen. Während er diese durch Italien trieb, wurden ihm einige durch Cacus gestohlen, und er muss auch diesen besiegen, wodurch das Motiv in der Heraklessage sogar zweimal vorkommt. Geryon hat durch seine Verwandtschaft zu Medusa sogar indirekt schlangenartige Merkmale[4].

Das Motiv ist auch außerhalb des indogermanischen Raumes verbreitet, so verschlang z.B. auch Yamata no Orochi aus der japanischen Mythologie sieben der acht Töchter eines Ehepaares, bevor Susanoo die Schlange tötete und die achte Tochter so rettete[5]. Ein weiteres japanisches Beispiel, in dem die Schlange durch eine Katze ersetzt wird, ist das Märchen "Shippeitaro". Die jukagirische Sage über den Meeresgeist ist der Perseus-Sage erstaunlich ähnlich und enthält sogar das Motiv des falschen Drachentöters, das in europäischen Märchen oft vorkommt.

Mittelalter und Neuzeit[]

St

St. Georg tötet den Drachen und rettet die Prinzessin.

Eine im Christentum weit verbreitete Version ist die Sage von St. Georg. In diesen Sagen lässt sich der Drache meist an einer Quelle nieder, die eine menschliche Gemeinde mit Wasser versorgt. Das Untier muss regelmäßig mit einer geopferten Jungfrau abgelenkt oder besänftigt werden, und eines Tages fällt das Los auf die Tochter des Monarchen. St. Georg kommt auf seinen Reisen zu diesem Zeitpunkt durch die Gegend, verletzt den Drachen und die Prinzessin bindet das Untier mit ihrem Gürtel, woraufhin die Bürger sich von ihrem heidnischen Glauben zum Christentum bekehren lassen. Erst dann tötet Georg den Drachen. Anders als in vielen anderen Sagen heiratet St. Georg die Prinzessin in den meisten Versionen nicht, für ihn ist die Taufe der Bürger Lohn genug. Interessant ist auch, dass die Prinzessin, die den Drachen mit ihrem Gürtel bindet, eine aktivere Rolle einnimmt, als die Jungfrauen in den meisten anderen Ausprägungen des Motives[6].

Die Georgssage diente als Vorbild für viele regionale Sagen, die die Grundstruktur der Sage übernehmen und die Handlung an einen anderen Ort verlegen. Beispiel sind der Drache von Konjiška oder der Lindwurm von Immendorf.

Im höfischen Roman des Mittelalters ist der Drachentöter, der eine Prinzessin rettet, ein beliebtes Motiv[7]. Beispiele dafür sind Tristan aus Tristan und Isolde oder Ruggiero (Roger) und Orlando (Roland) aus Orlando Furioso, die beide ihre jeweilige Geliebte vor einem Ungeheuer retten.

Alternativ kann die Hand der Prinzessin auch die vom König versprochene Belohnung für den Helden sein, auch wenn der Drache die Prinzessin selbst nicht bedroht und dem Köngreich aus anderen Gründen schadet, z.B. in den Sage um den Knucker und den Drachen von Laufen oder im höfischen Roman Sir Eglamour of Artois.

In christlichen Sagen kann der Drache oft als Wächter der Jungfräulichkeit und Tugend einer Frau dienen. So wird von der Frau erwartet, ihren Freier zunächst abzulehnen, bevor sie sich von ihm gewinnen lässt, was durch seinen Sieg über den Drachen symbolisiert wird[8][9]. Alternativ kann der Drache auch für die als bedrohlich empfundene weibliche Sexualität stehen, welche durch die Drachentötung überwunden und unter männliche Kontrolle gebracht wird[10].

Moderne Fantasy[]

Während das Motiv in traditionellen Märchen und Sagen durchschnittlich häufig vorkommt, wurde es in der modernen Vorstellung zum Archetyp des Märchen-Motivs und zum typischen Bild eines Märchen-Helden[11]. Als solches wird es in der modernen Populärkultur oft dekonstruiert oder parodiert, wobei vor allem gerne die klassischen Geschlechterrollen in Frage gestellt werden und die Frau zur Drachentöterin oder im Gegenteil zur Beschützerin und Ziehmutter des Drachen oder zur Drachenreiterin wird[12][13] (z.B. Daenerys Targaryen, Lessa oder Sandra).

Auch männliche Charaktere können zuweilen eine eher traditionell weibliche Rolle einnehmen und einen Drachen großziehen, z.B. Eragon aus der gleichnamigen Buchreihe oder Hagrid aus Harry Potter, die sich um ihre Drachen Saphira und Norberta kümmern. Dabei bleiben jedoch Aspekte der traditionellen Rollenverteilung bestehen, da Eragon und Saphira zusammen in den Kampf ziehen, während Hagrids Bedürfnis, sich um den Drachen zu kümmern, im Buch als fehlgeleitet dargestellt wird[14].

Selten kommen weibliche Helden oder männliche Drachenopfer auch in traditionellen Geschichten vor. Beispiele sind die chinesische Sage von Li Erlang oder die polnische Sage vom Drachenberg Dračí vrch.

Weitere Beispiele[]

Mythen, Sagen und Märchen[]

  • Der Nordlands-Drache
  • Sagen über Făt-Frumos und den Drachen Balaur
  • Der Drache (Griechisches Märchen)
  • Assipattle und der Stoor worm
  • Georgic und Merlin
  • Die zwei Brüder
  • Dundee Dragon: Hier wurde die Jungfrau vom Drachen getötet und der Held tötet den Drachen aus Rache.
  • Azhi Dahaka
  • Arwe
  • Die Schlangenbraut
  • In manchen Sagen und Märchen ist der Drache selbst eine verzauberte Prinzessin. Dadurch muss er nicht besiegt, sondern erlöst werden. Beispiele dafür sind:
  • In anderen Fällen muss eine Prinzessin den Drachen in einen Prinzen verwandeln:
  • Der Cherufe aus der Mythologie der Mapuche ist eine menschenfressende Lava-Kreatur, die bevorzugt Jungfrauen erbeutet.
  • Der Held Li Erlang aus der chinesischen Mythologie muss in einer Sage einen jungen Mann vor einem Drachen retten. Dies ist nicht nur eine Ausnahme vom Prinzessin und Drache Motiv, sondern auch von den meisten chinesischen Sagen, in denen Drachen eher wohlwollend sind. Möglicherweise ist die Ähnlichkeit zu europäischen Drachentöter-Mythen rein zufällig.
  • In der Sage vom Berg Dračí vrch war es ein Mädchen, das den Drachen bekämpfte, um ihre Freundin zu retten.
  • Im griechischen Märchen von Janni und den Draken wird der Held von Drachen angegriffen und kann diese töten, wodurch eine Prinzessin, von der er nichts wusste, aus deren Gefangenschaft entkommt und ihn später heiratet.
    • In der gleichen Geschichte geht die Schwester des Helden freiwillig eine Liebesbeziehung mit einem Drachen ein.
  • In den altgriechischen Sagen über den Drachen von Thespaia und Sybaris von Cirfis werden dem Drachen junge Männer geopfert und der Drache jeweils von einem männlichen Liebhaber des Opfers getötet. Auch eine von Aelian basierend auf dem Gedicht "Dardanica" überlieferte Sage erzählt von einem Jüngling, in den sich ein Drache verliebte[15].
    • Auf diesen Sagen basiert vermutlich auch die Sage Die Arachobiten und die Lámnia, in der ebenfalls ein männliches Opfer gerettet wird, jedoch nicht aufgrund einer Liebesbeziehung, sondern wegen einer Prophezeiung.
  • Aelian erzählt in De natura animalium außerdem von einem Drachen der in Judäa lebte und eine Jungfrau sehr liebte und sehr freundlich zu ihr war. Dennoch hatte die Jungfrau Angst vor dem Drachen und lebte für einen Monat auswärts, in der Hoffnung, der Drache würde sie vergessen. Stattdessen wurde die Liebe des Drachen noch stärker, und als sie zurückkehrte behandelte der Drache sie oberflächlich wie eine Fremde, zeigte jedoch noch manchmal liebevolle Gesten und wand sich um ihren Körper[15].
  • Aelian beschreibt auch einen Schlangenkult in Epirus, bei dem nackte Jungfrauen Drakontes füttern mussten. Nahmen diese das Essen an, stand ein gutes Jahr bevor, lehnten sie es jedoch ab, wurde dies als Unglückszeichen gesehen[15].
  • Die Tochter aus der persischen Sage von Haftvād zieht den Wurm in der Geschichte zwar groß, kommt danach jedoch während der eigentlichen Drachentöter-Handlung nicht mehr vor.
  • Im höfischen Roman des Mittelalters ist es zuweilen keine Prinzessin, sondern ein anderer Ritter (Sir Degaré, Erex saga) oder ein Löwe (Ywain, Thidrekssaga), den der Protagonist vor einem Drachen rettet.
  • Eine Umkehrung des klassischen Motivs kommt im Grimmschen Märchen Nr. 181, Die Nixe im Teich, vor, wo eine Frau ihren Geliebten vor einer Nixe rettet. Eine Variante, in der die Nixe durch einen Drakos ersetzt wird, ist Vom Prinzen, der dem Drakos gelobt wurde.
  • In der Sage vom Mühlauer Tatzlwurm ist es eine böse alte Frau, die den Tatzelwurm vertreibt.
  • Im rumänischen Märchen Florianu hält der Drache seine Brüder gefangen. Der Held besiegt den Drachen, will die Brüder aber nicht befreien, da sie selbst Drachen sind. Später verliebt sich die Mutter des Helden in den Drachen, da sie von dessen Lügen umgarnt wird. Florianu besiegt zwar den Drachen, verlässt die Mutter aber dann, da er ihr den Verrat nicht verzeihen kann.
    • Märchen, in denen eine Verwandte des Helden sich in den Drachen verliebt und mit diesem ein Komplott gegen den Helden schmiedet, gibt es häufiger. Weitere Beispiele sind Janni und die Draken und Der Drachentödter.
  • In Ole Dybendal hilft der Drachentöter einem Freund, durch die Drachentötung eine Frau zu beeindrucken. Jedoch stirbt der Drachentöter im Kampf, während der Verliebte aus Angst flieht und die Frau nicht für sich gewinnen kann.

Populärkultur[]

  • In vielen Spielen der Super Mario Serie muss der namensgebende Held seine Prinzessin Peach vor Bowser retten, einer gehörnten, feuerspeienden Schildkröte, die sehr an einen Drachen erinnert.
  • In Im Land der Kuscheltiere soll ein Ritter eine Prinzessin vor einem Drachen retten, die jedoch auch nach dem Sieg des Ritters nie vorkommt.
  • Malefiz aus Disney's Dornröschen schläfert die Prinzessin ein anstatt sie zu entführen und nimmt erst später die Gestalt eines Drachen an.
  • In Die unendliche Geschichte muss der Protagonist Bastian erst den Drachen Smärg erschaffen, damit der Held Hynrek seiner geliebten Prinzessin Oglamár seinen Mut beweisen kann.
  • Der Rote Drache aus Dragon Hunters erscheint alle 100 Jahre, um Prinzessinnen zu fressen und Schlösser zu besetzen.
  • In Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer wird Prinzessin Li Si zusammen mit anderen Kindern vom Drachen Frau Mahlzahn gefangen gehalten.
  • Der Drache Furio aus Der Fluch des Drachen hält Prinzessin Marlies neben anderen Menschen gefangen, ohne jedoch speziell an ihr Interesse zu haben.
  • In der Romanserie Straße der Götter muss sich in jeder Generation ein Mädchen mit dem Drachenlord treffen, um das alte Bündnis zwischen Menschen und Drachen zu erneuern.
  • Im Film Der Drachentöter tötet der Zauberlehrling Galen den Drachen Vermithrax Pejorative nicht, um die Prinzessin zu retten, die ihm geopfert wurde. Stattdessen geht es ihm um eine bürgerliche Frau, die möglicherweise dem Drachen später zum Opfer fallen könnte, und um das Wohl des Königreiches.
  • Das Videospiel Dragon's Lair ist eine typische Prinzessin und Drache Geschichte, in der der Ritter Dirk Prinzessin Daphne vor dem Drachen Singe retten muss. Laut dem Charakter-Designer Don Bluth wurde Dirk bewusst dämlich dargestellt, um besser zur typischen entführten Prinzessin Daphne zu passen.
  • Im Märchen Der wohltätige Frosch tötet ein Prinz einen Drachen, der die ihm versprochene Prinzessin fressen will, und rettet dabei einen weitern Prinzen aus dem Bauch des Drachen.
  • Die Prinzessin Daenerys Targaryen aus Das Lied von Eis und Feuer und dessen Serienadaption Game of Thrones gebietet über drei Drachen, die mehr oder weniger unter ihrer Kontrolle stehen und so zu ihren Beschützern werden, während sie sich für den Schutz der Drachen einsetzte, als diese noch jung waren.
  • Im Film Damsel heiratet Elodie einen jungen Prinzen. Doch seine Familie und er hintergehen sie und opfern sie einem Drachen, damit das Königreich mit Wohlstand und Fruchtbarkeit beschert wird. Elodie muss selbst versuchen den Drachen zu überlisten und ihm zu entkommen.

Parodien[]

Paper-Bag-Princess-Robert-Munsch

Die Prinzessin in der Tüte muss selbst ihren Prinzen vor einem Drachen retten

  • Edith Nesbits "Book of Dragons" von 1899 bildet eine der ersten Subversionen des klassischen Drachenkampfes. Zwar müssen die Drachen in den meisten Geschichten noch überwunden werden, jedoch passiert dies nicht durch Kämpfe, und die Helden sind Kinder, meist ein Junge und ein Mädchen, die zusammenarbeiten[16][17].
  • Der Hauptcharakter aus Slackwyrm ist ein Drache, der eine Prinzessin sucht, jedoch nichts von der Herzogin wissen will, die sich von ihm freiwillig entführen lassen will mit dem Ziel, ihn zu versklaven.
  • In Walter Moers' Wilde Reise durch die Nacht will der Held auf der Insel der gepeinigten Jungfrauen eine Jungfrau vor einem Drachen retten, nur um zu erfahren, dass die Jungfrauen auf der Insel die Tiere jagen und verarbeiten und sich keineswegs in Gefahr befinden.
  • In The Paper Bag Princess wollen Prinzessin Elizabeth und Prinz Ronald heiraten, doch ein Drache greift an, entführt den Prinzen und verbrennt die Kleidung der Prinzessin. Nur mit einer Papiertüte bekleidet zieht sie los, um den Prinzen zu retten, der jedoch undankbar ist und verlangt, dass sie mit anständigerer Kleidung zurückkehrt. Deshalb entscheidet Elizabeth, ihr Leben für sich zu leben und sich nicht mit dem undankbaren Prinzen abzugeben.
  • In der Folge Von Prinzessinnen und Drachen der Serie Der Rosarote Panther sind Prinzessin und Drache eine Person. Letztlich werden alle Charaktere, inklusive dem potentiellen Drachentöter, in Drachen verwandelt. Die Prinzessin und der Ritter heiraten dann in Drachengestalt.
  • In Oskar und der sehr hungrige Drache wird der Junge Oskar dem Drachen geopfert und nicht gerettet. Jedoch kann er selbst den Drachen lange genug mit seiner Kochkunst hinhalten, um ihn zu überzeugen, sich mit ihm anzufreunden.
  • In der He-Man Folge Adam der Drachenretter muss der Titel-Charakter tatsächlich ein Drachen-Weibchen retten, das von Beastman gefangen wurde.
    • Das He-Man Franchise spielt öfter mit diesem Thema. In der She-Ra-Episode "Der Lachende Drache" möchte Bow einen Drachen namens Sorrowful töten, der ein Dorf in Angst und Schrecken versetzt. Der Drache fleht jedoch um Gnade und beichtet, dass er einfach nur Angst vor den Menschen hat.
  • Im Comic Maid im Drachenkleid rettet ein Drache die Jungfrau vor einem menschlichen Schurken. Der Drache ist ein verzauberter Held, jedoch verwandelt er die Jungfrau versehentlich auch in einen Drachen, als sie ihn küsst.
  • In der Buchreihe Der Drachenflüsterer stellen sich Jungfrauen für die Drachenritter als Köder zur Verfügung. Die Drachen werden angelockt und die Drachenritter schlagen zu, um ihnen die Flügel abzuschlagen. Der Drache Aiphyron klärt Ben auf, dass die Drachen versuchen gefesselte Jungfrauen zu befreien statt sie zu fressen.
  • In der Folge Martin, der kleine Drache der Zeichentrickserie Martin Morgen wird der Titelcharakter selbst zum Drachen und soll laut seinem Freund im Spiel klassisch eine Prinzessin bewachen, muss letztendlich jedoch selbst seine Freundin vor einem anderen Drachen retten.
  • Ein Dracorex, der in der Serie Primeval für einen Drachen gehalten wurde, wurde in Anspielung auf das Motiv später Princess genannt.
  • Im Film Shrek von 2001 erhalten der Oger Shrek und sein sprechender Esel von dem hinterhältigen Lord Farquaad die Aufgabe, die eingesperrte Prinzessin Fiona aus einer von einem Drachen bewachten und von einem Lavasee umgebenen Burg zu befreien. Dabei verliebt sich der weibliche Drache in den Esel. Später stellt sich heraus, dass Fiona von ihren Eltern eingesperrt worden war, um ihre wahre Oger-Gestalt zu verbergen. In einer alternativen Realität befreit sich Fiona selbst, nachdem sie von keinem Prinzen befreit wurde.
  • In der Kurzgeschichte The Hoard of the Gibbelins nutzt der Ritter Alderic das Wissen, dass Drachentöter in alten Geschichten immer gewinnen, um einen Drachen zu zähmen. Er muss diesen Reitdrachen dann aber ständig davon abhalten, nach Jungfrauen zu schnappen, denen sie begegnen.

Quellen[]

  1. Northrop Frye (1957), Anatomy of Criticism, S. 189, ISBN 0-691-01298-9
  2. Stith Thompson (1977), The Folktale, S. 24-5, University of California Press, Berkeley Los Angeles London
  3. Joseph Jacobs (1916), Europa's fairy book, Project Gutenberg (2008)
  4. 4,0 4,1 Bruce Lincoln (1976), The Indo-European Cattle-Raiding Myth, History of Religions Volume 16, Number 1, https://doi.org/10.1086/462755, https://www.jstor.org/stable/1062296
  5. David Weiss (2018), Slaying the Serpent: Comparative Mythological Perspectives on Susanoo's Dragon Fight, Journal of Asian Humanities at Kyushu University
  6. Kevin Tuite (2020), Representations of George and his Female Counterpart in Caucasus Vernacular Religion and Folklore, Contemporary Issues of Literary Studies, Vol. 14: XIV International Symposium Contemporary Issues of Literary Studies: The Silk Road Countries` Folklore, S. 31-60, ISBN 978-9941-13-919-2, ISSN 1987-5363
  7. Johan Huizinga (1919), Herbst des Mittelalters: Studie über Lebens- und Gedankenformen des 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich und den Niederlanden, Wilhelm Fink Verlag (2018), ISBN 978-3-7705-6242-8.
  8. Louise W. Lippincott (1981), The Unnatural History of Dragons, Philadelphia Museum of Art Bulletin, Vol. 77, No. 334, S. 2-24, https://doi.org/10.2307/3795303, https://www.jstor.org/stable/3795303
  9. Carolyne Larrington (2010), Þóra and Áslaug in Ragnars saga loðbrókar. Women, Dragons and Destiny in Martin Arnold, Alison Finlay (2010), Making History: Essays on the Fornaldarsögur, Short Run Press, ISBN 978-0-903521-84-0
  10. Samantha Riches (2003), Hyr Wombe Insaciate: The Iconography of the Feminised Monster in Studies on Medieval and Early Modern Women: Pawns or Players?, Four Courts Press Ltd, ISBN 9781851827749
  11. Maria Tatar (2002), The Annotated Classic Fairy Tales, S.282, ISBN 0-393-05163-3
  12. 12,0 12,1 María Aurora Lestón Mayo (2014), Tracing the Dragon: A Study of the Origin and Evolution of the Dragon Myth in the History and Literature of the British Isles, Universidade de Santiago de Compostela, http://hdl.handle.net/10347/11730
  13. Brendan Daniel Sheridan (2015), The Modern Dragon: Contemporary Representations from Tolkien to Present, Masters Thesis, University of Waikato, S. 154-, https://hdl.handle.net/10289/9595
  14. Kara K. Keeling, Marsha M. Sprague (2009), Dragon-Slayer vs. Dragon-Sayer: Reimagining the Female Fantasy Heroine, ALAN, Vol. 36, No. 3, https://doi.org/10.21061/alan.v36i3.a.2
  15. 15,0 15,1 15,2 Claudius Aelianus (2. Jahrhundert), Περὶ ζῴων ἰδιότητος (De natura animalum)
  16. Sandra Unerman (2002), Dragons in Twentieth-Century Fiction, Folklore, Vol. 113, No. 1, S. 94-101, https://www.jstor.org/stable/1261010
  17. Edith Nesbit (1899), The Book of Dragons, Dover Publications
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