Der Hai Ryū (auch Tobi Tatsu, dt. Fliegender Drache) ist ein japanischer Drache. Er wurde mit dem Körper eines Vogels und dem Kopf eines Drachen beschrieben.[1] Die japanische Mythologie sieht den Hai Ryū als höchste Form der Metamorphose eines Ryū an, da ein geflügelter Drache allen flügellosen Drachen überlegen sein soll. Er ist damit analog zum chinesischen Ying Long[2], welcher jedoch als typischer, jedoch geflügelter chinesischer Drache dargestellt wird, ähnelt aber mehr dem ebenfalls chinesichen Pèng Niao[3]. Der Hai Ryū soll auch als Shachi Hoko (jap. 鯱鉾) bekannt sein[4], was nach anderen Quellen eine japanische Form des Yu-Lung zu bezeichnen scheint[5].
Alle 50 Jahre bekommt ein Hai Ryū die Gelegenheit, sich in einen Vogel mit Gefieder aus Gold zu verwandeln. Die Japaner fürchten sich aber vor diesem Vogel, da seine Stimme wie Wolfsgeheul klingt und so schrecklich sein soll, dass sie alle, die sie hören, ins Unglück schicken soll. So bestrafen die Hai Ryū die Leute, die Böses getan haben.
Charles Gould beschreibt eine vergleichbare Legende aus Japan, bei der ebenfalls ein Wasserdrache sich in einen Vogel verwandelt. In einem See namens Ukishima, nahe Kyoto, soll ein weißer Drache leben. Alle 50 Jahre verwandelt sich der Drache in O-gon-cho (auch O Goncho), den Goldenen Vogel, der wie ein Wolf heult. Solange der Vogel fliegt und heult, suchen Krankheiten und Seuchen die Bewohner der Gegend heim.[2]
In der Populärkultur[]
- Die Milleniumsdrachen aus One Piece sind ebenfalls drachenköpfige Vögel und könnten vom Hai Riyu inspiriert sein.
Quellen[]
<references>
- ↑ Circle of the Dragon: Hai Riyo
- ↑ 2,0 2,1 Charles Gould (1886), Mythical Monsters, Studio Editions Ltd (1992), ISBN 978-1851709441 Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Gould“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Ash DeKirk (2006), Dragonlore: From the Archives of the Grey School of Wizardry, New Page Books, ISBN 978-1-56414-868-1
- ↑ Theresa Bane (2016), Encyclopedia of Beasts and Monsters in Myth, Legend and Folklore, McFarland, ISBN: 978-0-7864-9505-4
- ↑ Wikipedia: Shachihoko