
Die Zeichnung von Joseph Buck zeigt, wo man sich den Kopf des Drachen vorstellte.
Die Georgsinsel (auch St.-Georgsinsel, auf der alten Flurkarte GeorgenInsel[1]) ist eine Insel in der Iller auf dem Stadtgebiet von Kempten im Allgäu.
Aufgrund einer Sprengung in den Jahren 1908 bis 1910 aufgrund des Baus des Kleinwasserkraftwerks Drahtzug[2] ist die Form der Insel heute anders als z.B. noch auf einer Zeichnung des Künstlers Joseph Buck, die noch den Drachenkopf zeigt[3].
Sagen[]
Der Sage nach soll der heilige Georg einst, nachdem er den Drachen getötet hatte, diesen in den Fluss geschleudert haben. Dort verwandelte er ihn zu Stein, damit er nicht mehr zum Leben erwachen könne[2].
Eine andere Legende erzählt, wie einst St. Mang (der heilige Magnus) auf die Insel kam und dort den Riesen Boas traf. Mang wollte auf der Insel eine Mönchszelle gründen, doch Boas trachtete ihm nach dem Leben. Mit einer Keule brachte er dem Riesen "sanftere Manieren" bei[2]. Möglicherweise entstand der Name des Riesen aus dem Wort "Boa", das eine Schlange bezeichnet, wie Magnus sie auch bekämpft haben soll[4]
Bis zum 15. Jahrhundert befand sich auf der Insel eine Kapelle, die dem heiligen Georg geweiht war. In ihr soll ein Einsiedler gelebt haben[5].
Quellen[]
- ↑ Bayern Atlas
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Heinrich Uhlig (1955), Sankt Mang. Geschichte einer Allgäuer Gemeinde, Verlag des Heimatpflegers von Schwaben
- ↑ Von der Georgsinsel bei Kempten in K. A. Reiser (1914), Sagen, Gebräuche und Sprichwörter des Allgäus, hansebooks (2016), ISBN 978-3741108457
- ↑ Birgit Kata (2006), Jubelfeiern zur Geschichte des Fürststiftes Kempten in „Mehr als 1000 Jahre …“ Das Stift Kempten zwischen Gründung und Auflassung 752–1802, Allgäuer Forschungen zur Archäologie und Geschichte, Nr. 1
- ↑ Birgit Kata (2002), Schwesternhäuser im spätmittelalterlichen Kempten in Allgäuer Geschichtsfreund, Nr. 102