Drachen Wiki

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Saint Efflam, Carnoet

Efflam und der Drache, Darstellung in der Dorfkirche von Carnoët

Efflamm war ein bretonischer Heiliger, dessen Geschichte in Albert Le Grands Lives of the Saints of Armorican Brittany erzählt wurde.

Sage[]

Le Grand erzählt, wie Efflam mit seinem Gefolge an die Küste von Armorica kam, dort wo heute die Gemeinde Plestin-les-Grèves ist. Sie legten gegenüber einem großen Felsen mit ihrem Schiff an und sahen, wie ein großer Drache aus einem nahegelegenen Wald kam und in einer Höhle verschwand. Wie Efflam erfuhr verlangte dieser Drache an jedem Weihnachtsabend ein Menschenopfer königlichen Blutes. Diese Opfer wurden ihm am Fuß des Felsen dargebracht. Außerdem fütterte man den Drachen mit Kindern, die gestorben waren, bevor sie getauft wurden[1][2].

Auch König Artus war auf der Jagd nach dem Drachen, und Efflam bat ihn, ihm helfen zu dürfen. Sie gingen zur Höhle des Drachen, und die Kreatur erschien, mit einem flammend roten Auge, grünen Schuppen ähnlich einer Rüstung auf dem Rücken, einem langen, schwarzen Schwanz und Hauern wie von einem Keiler. Drei Tage lang kämpfte der König gegen den Drachen, bis das Untier sich schließlich in seine Höhle zurückzog. Erschöpft ging Artus zu Efflam und bat ihn um Wasser, doch außer dem Meerwasser war kein Wasser in der Gegend zu finden[1][2].

So betete Efflam zu Gott und ließ eine Quelle erscheinen, um Artus Durst zu stillen. Danach schlug er vor, die Kreatur des Teufels nicht durch Gewalt, sondern durch Gebet zu besiegen. Efflam betete die ganze Nacht und ging dann zur Drachenhöhle. Hier befahl er dem Untier, zu erscheinen. Da kam der Drache heraus und ertränkte sich selbst im Meer[1][2]. Im 19. Jahrhundert kam jedoch die Sage auf, dass der Drache den Sturz ins Meer überlebt hatte und manchmal, wenn es stürmt, auf dem Felsen im Meer sitzend gesehen werden kann. Eine bretonische Ballade aus dem 1830ern erzählt hingegen, dass König Artus, gestärkt vom Wasser aus Efflams Quelle, den Drachen mit seinem Schwert durchbohrte[3].

Eine spätere Version der Sage erzählt, dass Efflam den Drachen aus der Höhle locken musste. Mit einem Kreuzzeichen hinderte er ihn dann daran, wieder zurückzukehren. Mit der Musik einer Binioù wurde der Drache dann ans Meer gelockt. Dort entlockte er dem Drachen das Versprechen, das Riff nicht mehr zu verlassen, wenn er dafür die Sackpfeife spielen durfte. Es gibt auch Versionen, nach denen der Drache an den Felsen gekettet wurde[3].

Ähnliche Sagen[]

Sagen, in denen ein Heiliger einen Drachen durch die Kraft seines Glaubens zähmt und ins Meer schickt oder wirft, sind in der Bretagne häufig. Beispiele sind Samson von Dol und Neventer und Derrien.

Die Vorstellung, dass Artus einen Drachen nur mit Hilfe eines Heiligen töten kann, erinnert an den Carhampton Dragon in England[3].

Der Vergleich der Stoßzähne mit einem Keiler erinnert an den Drachen Pfetân aus dem Wigalois-Roman.

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Albert Le Grand (1637), La vie, gestes, mort et miracles des Saints de la Bretagne Armorique
  2. 2,0 2,1 2,2 Lewis Spence (1917), Legends & Romances of Brittany, Frederick A. Stokes Company
  3. 3,0 3,1 3,2 Bon Repos Gites (2021), Dragons and Dragonslayers of Brittany, Bonjour From Brittany