
Ein Holzdrache, der bei den Feierlichkeiten verwendet wird.
Drunken Dragon (en.: Betrunkener Drache) ist er Name eines jährlichen Festes in der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau. Es wurde traditionell von Macaus Fischhändlern am Abend des siebten Tages des vierten Monats im Chinesischen Mondkalender gefeiert und soll den Geburtstag des Buddhas markieren. Heute wird es meist am achten Tag des vierten Monats gefeiert[1].
Feierlichkeiten[]
Die Feierlichkeiten beginnen traditionell mit einem Festmahl aus "Langlebigkeits-Reis", gefolgt vom Tanz mit einem hölzernen Drachen, dem so genannten Drunken Dragon Dance. Heute ist dieser Tanz meist Teil einer Parade[1]. Der Holzdrache besteht aus zwei Teilen, einem Kopf und einem Schwanz[2]. Hier liegt der Unterschied zum klassischen Drachentanz, bei dem mehrere Tänzer in einem gemeinsamen Kostüm stecken.
Legende[]
Der Sage nach wurde Macau während der Herrschaft von Kaiser Kangxi (1661-1722, Qing-Dynastie) von einer Seuche heimgesucht. Die Dorfbewohner baten darum den Buddha um Hilfe, indem sie eine Statue in das Dorf trugen. Auf dem Heimweg wurden sie von einer Schlange angegriffen. Nur gemeinsam konnten sie diese nach einem langen Kampf töten. Als das Blut der Schlange ins Wasser floss, wurde das Wasser zur Heilung gegen die Krankheit[3][4].
Aus diesem Grund vermuteten die Menschen, dass die Schlange die Verkörperung eines Drachen war. Zu Ehren dieses Drachen begannen sie das erste Drunken Dragon Fest zu feiern[3].
Eine andere Legende besagt, dass ein Mönch einst beim Baden von einer Schlange angegriffen wurde und diese töten konnte. Später tanzten mehrere betrunkene Fischer mit der Leiche der Schlange, woraufhin diese sich in einen Drachen verwandelte und wegflog[2].
Andere Versionen kombinieren beide Sagen. So soll es auch in der Gruppe von Statuenträgern ein Mönch gewesen sein, der die Schlange tötete, und ihre Teile sollen, wie der Drache aus der zweiten Sage, in den Himmel aufgestiegen sein[4].