Dragoran

Dragoran
Titel	Inkarnation des Meeres Gott der Zerstörung
Ernährung	In menschlicher Obhut frisst es Beeren und weiteres Pokémon-Futter.
Verbreitung	Luftraum über Kanto (Routen 1-4, 6-8, 10-19, 21-25), Einall (Drachenstiege, Versteckte Lichtung auf Router 18), Alola (Beschwerlicher Pfad)
Zugehörigkeit	Typ: Drache/Flug Ei-Gruppe: Wasser 1, Drache
Färbung	Orange
Maße	2,2 m
Werk	Pokémon

Dragoran (Japanisch: カイリュー Kairyu) sind Drache/Flug-Pokémon aus der ersten Generation. Es entwickelt sich auf Level 55 aus Dragonir.

Aussehen

Im Gegensatz zu ihren Seeschlangen-artigen Vorentwicklungen sind Dragoran typische westliche Drachen, jedoch besitzen sie sehr kleine Flügel und einen aufrechten Körperbau.

Im Gegensatz zum in der gleichen Generation erschienenen Glurak, welches kein Drachen-Pokémon ist, wirkt Dragoran niedlicher, da es rundlichere Formen und ein freundlicheres Gesicht hat. Mit Glurak teilt es sich auch das Farbschema, jedoch ist seine Haut etwas heller.

Dragorans Entwicklung und die starken Unterschiede zu seinen Vorentwicklungen scheinen die Legende der Imugi aus der koreanischen Mythologie oder des Kiao aus der chinesischen Mythologie wiederzuspiegeln, da es sich bei beiden um Schlangen handelt, die im hohen Alter zu Drachen werden.

Verhalten

Dragoran verbringen den Großteil ihres Lebens im Wasser, obwohl sie auch in der Lage sind, sich an Land fortzubewegen oder zu fliegen. Dabei sind sie laut Pokédex so schnell, das sie in nur 16 Stunden die Erde umrunden können, was bedeuten würde, das sie eine Geschwindigkeit von über 2500 km/h, also mehr als das doppelte der Schallgeschwindigkeit, erreichen können. Dies würde sie zum schnellsten aller Pokémon machen, was ein nur in Japan erschienenes Pokédex-Buch auch bestätigt. Dennoch hat es im Spiel nur eine Initiative von 80, was weit hinter dem Spitzenreiter Regieleki mit 200 und auch weit hinter einigen anderen Pokémon der ersten Generation wie Mewtu, Aerodactyl oder Blitza mit 130 liegt.

Diese Pokémon sind so intelligent wie Menschen und außerdem sehr gutherzig. Sie retten häufig versinkende Schiffe und Schiffbrüchige. Ein solcher Schiffbrüchiger berichtete, dass er zu einer Insel gebracht wurde, auf der nur Dragoran leben.

Trotz seiner gutherzigen Natur hat die Geduld eines Dragoran auch Grenzen, und wenn man es verärgert, schlägt es in seiner Wut alles kurz und klein. Dies spiegelt sich darin wieder, dass es Drachenwut und Wutanfall erlernen kann. Zweiteres war in der zweiten Generation die Spezialattacke seiner Entwicklungslinie, kann aber inzwischen von sehr vielen Pokémon erlernt werden. Außerdem sollen ihnen Stürme im Flug nichts ausmachen, was ihnen den Titel Inkarnation der Meere einbrachte. Wenn ein Dragoran einem Seedraking begegnet, kommt es zum erbitterten Kampf.

Anime

Seinen Erstauftritt im Anime hatte Dragoran in der Folge "Der geheimnisvolle Leuchtturm". Die Protagonisten kommen hier an einen Leuchtturm, in dem der Pokémonforscher Bill lebt. Er hat die Gesänge des größten bekannten Pokémon aufgenommen und spielt diese ab, um das Pokémon zu sich zu rufen und zu erforschen. Anhand der Gesänge vermutet Bill, dass es sich um das einzige seiner Art handelt, und es sich darum einsam fühlt und Freunde sucht.

Tatsächlich erscheint die Silhouette eines gigantischen Pokémon und nähert sich dem Leuchtturm. Jedoch wird das Pokémon von Team Rocket angegriffen, woraufhin es den Leuchtturm beschädigt und wieder verschwindet. Die Protagonisten erfahren so nie, mit welchem Pokémon sie es zu tun hatten. An der Silhouette erkennt man aber, dass es sich um ein übergroßes Dragoran handelt.

Dragorans Gesänge in der Folge erinnern stark an Walgesänge. Die Handlung erinnert an die Kurzgeschichte "Das Nebelhorn" von Ray Bradbury, in der das Nebelhorn eines Leuchtturms einmal im Jahr ein prähistorisches Monster, vermutlich einen Plesiosaurier, aus der Tiefe des Meeres anlockt. Bei diesem handelt es sich um den letzten Überlebenden seiner Art, der seit Millionen von Jahren nach einem Artgenossen sucht. Diesen glaubt es in dem Nebelhorn gefunden zu haben, dessen Klang seinem Ruf gleicht. Wie Dragoran greift auch das Monster den Leuchtturm an, nachdem das Nebelhorn ausgeschaltet wurde.

Laut dem Drehbuchautor des Animes, Takeshi Shudo, handelt es sich bei dem riesigen Dragoran um eine seltene Mutation. In späteren Anime-Folgen kommen oft normal große Dragoran vor, die meist Trainern wie Siegfried oder Dragan gehören.

Galerie

Dragorans Sprite in Rot und Grün

Dragoran in Pokémon Tekken

Ein Geschwindigkeitsvergleich verschiedener Pokémon, bei dem Dragoran mit 2500 km/h am Besten abschneidet.

Ein schillerndes Dragoran (3D-Spielmodell)

Das Dragoran-Skelett aus Septerna City

Ein Dragoran-Skelett im Anime (Episode XY023)

Dragoran setzt Kaskade ein, um einen Wasserfall zu bezwingen

Konzeptskizzen für Meisterdetektiv Pikachu

Das ungenutzte Dragoran-Modell aus Super Smash Bros. Ultimate

Trivia

• Dragorans englischer Name Dragonite könnte von "Draconit", einem Namen des Drachensteins, abgeleitet sein.
• Dragoran gehören zu den Pokémon, die am längsten brauchen, um ihre letzte Entwicklungsstufe zu erreichen.
• Dragoran ist das Signaturpokémon von Siegfried. In der ersten Spielgeneration besitzt er eines davon, in der zweiten gleich drei, wobei alle drei unter Level 55 sind, also logischerweise noch Dragonir sein müssten.
• Dragoran ist das stärkste nicht legendäre Pokémon der ersten Generation und besitzt dermaßen hohe Statuswerte, dass es zu den von Fans geprägten "Pseudo-Legendären Pokémon" gezählt wird.
• Im Museum von Septerna City in der fünften Spielgeneration ist das Skelett eines Dragorans ausgestellt.
• In der ersten Generation wird es im Pokédex als WASSER-Pokémon bezeichnet, obwohl es nicht diesem Typ angehört. Dies scheint sich nur auf seinen Lebensraum zu beziehen.
• Im SNES-Spiel "EarthBound", das vom selben Entwicklerstudio wie Pokémon stammt, gibt es ein Item namens "Bag of Dragonite". Laut einem angeblichen Interview mit dem Entwickler des Spiels, Shigesato Itoi, ist dieses es eine Anspielung auf Dragoran, dessen englischer Name Dragonite ist. Jedoch könnte es sich dabei auch um ein Gerücht halten, das durch das EarthBound-Wiki verbreitet wurde.
• In Pokémon Tekken bildet Dragoran ein Helfer-Team zusammen mit Victini.
• Eine Promo-Karte des Pokémon Sammelkartenspiels nennt das Pokémon fälschlicherweise "Dragonit", vermutlich als falsche Übersetzung seines englischen Namens.
• In Meisterdetektiv Pikachu kommt Dragoran nicht vor. Jedoch gibt es Konzeptbilder für eine Museums-Szene, auf denen eine Statue von Dragoran und Dragonir im Stil der römischen Laokoon-Gruppe zu sehen ist.

Der Artikel aus Nintendo Power

• Laut einem Artikel der Nintendo Power Ausgabe von April 1999 kann man Dragoran zu Yoshi entwickeln. Dazu muss man ein Dratini von der Roten Edition auf die Blaue Edition tauschen und dort bis Dragoran entwickeln. Dann tauscht man es zurück und gibt ihm auf der untersten Ebene der Azuria-Höhle einen Feuerstein, um es zu entwickeln. Dabei handelte es sich allerdings nur um einen Aprilscherz des Magazins.
• In Super Smash Bros. für Wii U und Super Smash Bros. Ultimate kommt Dragoran nur als Hintergrund-Pokémon in der Stage Kalos-Pokémon-Liga vor. Allerdings wurde im Code von Ultimate ein zweites Dragoran-Modell gefunden, das detaillierter ist und zusammen mit anderen Pokémon abgespeichert wurde, die aus Pokébällen erscheinen können.
  • In Ultimate wird Dragorans Geist außerdem durch ein riesiges Glurak verkörpert.
• Im Pokémon Trading Card Game für Game Boy war eine Dragoran-Karte eine der wenigen Karten, die nicht aus dem analogen Pokémon Sammelkartenspiel stammten sondern eigens für das Game Boy Spiel erfunden wurden. Diese Dragoran-Karte war auch die einzige dieser Karten, die später auch als echte Karte veröffentlicht wurde.
• In Pokémon Rot und Pokémon Grün hatte Dragorans Sprite noch einen Zackenkamm, der seinen Hals und Rücken hinunterlief. Die Sprites späterer Spiele, einschließlich der internationalen Versionen der ersten Spiele, Pokémon Rot und Pokémon Blau, wurden an das offizielle Artwork von Ken Sugimori angepasst und haben keinen Kamm mehr.
• Durch einen Tippfehler im Code von Pokémon Schwert und Schild kann Dragoran in diesen Spielen Wutanfall bereits auf Level 41 anstatt wie gedacht auf Level 71. Dadurch kann es den Angriff theoretisch früher erlernen als seine Vorentwicklungen Dratini und Dragonir, die den Angriff auf Level 55 bzw. 67 erlernen, was jedoch praktisch nicht funktioniert, da es sich erst auf Level 55 aus Dragonir entwickelt.
• Laut den Kalkulationen des Youtubers Matthew Patrick ist Dragoran eines von elf geflügelten Flug-Pokémon, die gemäß dem Verhältnis zwischen Flügelspannweite und Gewicht nicht in der Lage sein sollten, zu fliegen.
• 2023 wurde Dragoran zum offiziellen Botschafter-Pokémon der japanischen Präfektur Fukui ernannt. Als Grund wurde die Tatsache genannt, dass die Präfektur viele Drachenorte aufweist, z.B. den Kuzuryū-Fluss.
• Wenn man in Pokémon Karmesin oder Purpur von einer Region in eine andere fliegt, wird auf dem Ladebildschirm ein Flugzeug angezeigt anstatt der innerhalb einer Region üblichen Flugtaxis. Dieses Flugzeug wird dann von einem Dragoran überholt, was vermutlich auf Dragorans hohe Geschwindigkeit und den Vergleich mit einem Flugzeug im Pokédex-Buch anspielt.
• Dragorans Bild im Paldea-Pokédex zeigt es mit einem Leuchtturm, was vermutlich auf die oben erwähnte Anime-Episode anspielt.
• Während des sozialen Experiments Twitch Plays Pokémon, bei dem eine große Menge an Spielern durch Befehlseingaben im Chat-System der Website Twitch das Spiel Pokémon Rot spielten, gelang es einem Omot, das bei den Spielern den Spitznamen ATV erhalten hatte, Siegfrieds viel stärkeres Dragoran zu besiegen. Aus diesem Grund wurde ATV von den Spielern von da an als Dragonslayer bezeichnet.

Siehe auch

• Dragoran im Pokéwiki