
Der Dragonet vom Pilatusberg nach Athanasius Kircher
Das Dragonet (engl. für kleiner Drache, frz. Draconnet) ist eine kleine Art des westlichen Drachen, die manchmal in englischen und französischen Drachensagen auftaucht. Kleine Drachen im Allgemeinen werden hingegen unter Mini-Drache beschrieben. Auch der Begriff Drake bezeichnet manchmal kleine oder junge Drachen.
Vermutlich handelt es sich bei dem Dragonet um junge europäische Drachen. Das Dragonet soll jedoch nicht minder tödlich sein als ein ausgewachsener europäischer Drache.
Eine Legende vom Schweizer Pilatusberg erwähnt ein Dragonet, dessen Blut nach seiner Tötung das Schwert des Drachentöters hinabrann und ihn sobald er damit in Kontakt kam, tötete. Hier bestehen Parallelen zu manchen Basiliskensagen und dem Drachen von Naters.
In der Legende vom Drac wird ein Draconnet erwähnt, der von einer Wäscherin über sieben Jahre aufgezogen wird. Er ist der Sohn des Drachen Drac.
Drachen in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Darstellungen sind meist sehr klein, während moderne Darstellungen sehr große Tiere zeigen. Möglicherweise sind Drachen eher kleine Tiere, und die großen Darstellungen gehen auf Übertreibungen zurück. Dies deckt sich damit, dass ein giftiges Tier nicht groß sein muss, um gefährlich zu sein[1]. Jedoch spricht bereits Plinius der Ältere von Elefanten jagenden indischen Drachen, was natürlich eine gewisse Größe erfordert[2]. Conrad Gessner klassifiziert alle Schlangen als Drachen, die viel größer sind als gewöhnliche Schlangen[3].
Trivia[]

Leierfisch (zu englisch Dragonet)
- Dragonet ist die englische Bezeichnung für eine Gruppe von Fischen, die auf Deutsch Leierfische genannt werden. Diese zeichnen sich durch bunte Farben und sehr speziell geformten Flossen und Stacheln aus.
In der Populärkultur[]
- Dragonette ist eine Elektropopband aus Kanada.
- Im bekannten Kinderbuch Dorothy und der Zauberer in Oz trifft Dorothy so genannte Dragonettes, junge Drachen, die unter der Erde leben.
Quellen[]
- ↑ Dragonlore Issue 22
- ↑ Gaius Plinius Secundus (77), Naturalis historia
- ↑ Conrad Gessner (1589), Schlangenbuch, Froschauer