Der Drache von Longwitton war ein grüner Drache, der einst im Wald nahe Longwitton, Northumberland in England lebte.
Sage[]
Der Sage nach kam der Drache in den Wald nahe Longwitton, um dort die drei magischen Quellen zu bewachen, die die Haupteinnahmequelle der Einwohner Longwittons waren. Bisher waren immer genug Pilger gekommen, um durch das heilkräftige Wasser von ihren Beschwerden geheilt zu werden, doch der Drache machte dies nun unmöglich. Da er den ganzen Tag im Wald blieb und von den Quellen trank, richtete er in der Umgebung, im Gegensatz zu den meisten anderen Drachen, keinen Schaden an, jedoch konnte sein schlechter Atem und die Hitze seines Feuers von Weitem wahrgenommen werden. Nach einigen Quellen soll der Drache auch unsichtbar gewesen sein.
Dennoch versuchten die Einwohner Longwittons, den Drachen zu töten oder zu vertreiben, jedoch ohne Erfolg. Einige Monate später jedoch kam ein Ritter (angeblich Guy of Warwick[1]) in das Dorf und bot an, den Drachen zu töten. Am nächsten Tag machte er sich auf den Weg und stellte fest, dass das Monster zwar extrem mächtig, aber auch sehr langsam war. Mithilfe seines flinken Pferdes gelang es ihm, dem Drachen eine Wunde nach der anderen zuzufügen. Jedoch schien dies dem Drachen nichts auszumachen und er zeigte keine Anzeichen von Schwäche, weshalb der Ritter sich vorerst zurückzog.
Als er am nächsten Tag erneut angriff, stellte er fest, dass das magische Wasser die Quelle der Unverwundbarkeit des Drachen war. Immer wenn der Ritter ihn verwundet hatte, hängte er seinen Schwanz in eine der magischen Quellen und wurde dadurch wieder geheilt. Deshalb tat er am dritten Tag so, als wäre er von den langen Kämpfen erschöpft. Er griff den Drachen nicht wirklich an und zog sich immer weiter zurück, und der Drache folgte ihm. So konnte er ihn von den Quellen weglocken. Als der Drache weit genug entfernt war, ritt er schnell auf die Quellen zu und stellte sich zwischen den Drachen und das Wasser. Wütend griff der Drache an, hatte jedoch keine Chance mehr und wurde getötet.
Quellen[]
- Ian (2008), The Longwitton Dragon, Mysterious Britain & Ireland
- F. Grice (1944), Folktales of the North Country, Thomas Nelson & Sons
Einzelnachweise[]
- ↑ Thomas Percy (1765), Reliques of Ancient English Poetry; Consisting of Old Heroic Ballads, Songs and other Pieces of our earlier Poets (Chiefly of the Lyric kind), Together with some few of later Date, J. Dodsley