Die Drachenwand, vom Mondsee aus gesehen.
Die Drachenwand ist eine Felswand in den Salzkammergut-Bergen in Oberösterreich, nahe Salzburg.
Sage[]
Der Sage nach hauste in einer Höhle in der Felswand ein Drache. Dieser verpestete die Gegend, bis er von einem Ritter erschlagen wurde. Zur Beobachtung des Drachen erbaute der Ritter den Wartturm. Heute ist davon die Ruine Wartfels übrig[1].
Die Steinformation selbst soll einer anderen Sage nach entstanden sein, als die Köchin eines Pfarrers heimlich den Rahm von der Milch abgeschöfpt und dem Pfarrer verwässerte Milch serviert hatte. Nach anderen Versionen missachtete sie das Tanzverbot zur Fastenzeit. In beiden Versionen wird sie vom Teufel geholt[2].
Während der Teufel mit ihr wegflog, protestierte die Köchin lautstark. Abgelenkt kam der Teufel vom Kurs ab und krachte in den Berg, wo er das "Drachenloch" riss[3].
Nachwirkung[]
Das Wappen von St. Lorenz
Das Wappen der Gemeinde St. Lorenz, die am Fuß der Drachenwand liegt, zeigt einen geflügelten Drachen, in Erinnerung an die Sage[4].
Außerdem heißt ein kleiner See unterhalb der Drachenwand, nahe dem größeren Mondsee, heute Drachensee.
Quellen[]
- ↑ Josef Pöttinger, Die oberösterreichische Volkssage, Scholle-Verlag, S. 118
- ↑ Josef Brettenthaler (1965), Das schöne Mondseeland, Ein Reise-und Erinnerungsbüchlein, Verlag f. Wirtschaft u. Kultur
- ↑ W. Heitzmann, Tourenführer Salzkammergut, mit Totem Gebirge und Dachstein
- ↑ Herbert Erich Baumert, Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 7. Nachtrag (1984–1987), in Oberösterreichische Heimatblätter, Heft 4, 1988, S. 239 f, online (PDF; 7.2 MB) im Forum OoeGeschichte.at