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Dieser Artikel beschreibt Drachentöter im Allgemeinen. Falls Sie nach dem Film "Der Drachentöter" suchen, finden Sie diese/n unter Der Drachentöter.



St.Georg

St. Georg ist vermutlich der bekannteste Drachentöter

Ein Drachentöter ist eine fast ausschließlich männliche Heldengestalt, der es gelingt, einen mythischen Drachen zu besiegen; sie steht für großen Mut und die Überwindung des Bösen. Drachentöter finden sich in Mythen, Sagen, Legenden und Märchen vieler Kulturen, außerdem in moderneren Genres wie Fantasy und Rollenspiel. Das Motiv des Drachentöters hat seinen Ursprung im Chaoskampf-Mythos.

Im Aarne-Thompson-Uther-Index ist "Der Drachentöter" das Motiv Nr. 300. Es tritt häufig als Episode in Kombination mit anderen Märchentypen auf[1].

Rolle eines Drachentöters[]

Beowulf and the dragon

Beowulf und der Drache, 1908

Gemäß den Erzählungen befreit ein Drachentöter zumeist durch seine Tat die Menschen aus der Umgebung vor Überfällen und Verwüstungen durch den feuerspeienden Drachen oder aus einer langanhaltenden Dürre.

Manchmal rettet ein Drachentöter (Jung-)Frauen aus der Gefangenschaft in der Drachenhöhle oder gewinnt Zugang zu einem Schatz, der vom Drachen verwahrt und bewacht wurde. Während viele Drachentöter mit dem Schatz oder anderweitig belohnt werden, gibt es auch manche, die gemeinsam mit oder kurz nach dem Drachen sterben[2]. Bekannte Beispiele dafür sind Beowulf oder Thor, doch auch regionale Sagen wie vom Knucker, dem Nunnington Worm, Ole Dybendal, der Serpent of East Horndon oder Heinrich von Winkelried enthalten das Motiv. Im Nibelungenlied ist der Schatz des Drachen verflucht und bringt dem Drachentöter Siegfried auf Dauer Unglück, und auch der Tod des Lambton Worm bringt seinem Drachentöter einen Fluch ein. Ähnlich wie Siegfried ergeht es auch Piers Shonks in Des Teufels Drache, doch dieser kann dem bösen Schicksal noch durch eine List entgehen. Auch Herakles stirbt Jahre später indirekt durch das Gift der von ihm getöteten Hydra von Lerna.

In den Sagen um Siegfried oder Sigurd wird der Held unverwundbar, in dem er in Drachenblut badet. Jedoch bleibt eine kleine verborgene verwundbare Stelle übrig, die schicksalsentscheidend wird (angelehnt an die Achillesverse der griechischen Mythologie oder den Mistelzweig in der nordischen Mythologie)

In einigen Märchen tötet der Drachentöter den Drachen und erhält einen Beweis dafür, z.B. eine herausgeschnittene Zunge des Drachen (z.B. Tristan und Isolde oder Georgic und Merlin) oder ein Schmuckstück der Prinzessin (z.B. Der Drachentödter (Jecklin)). Später gibt sich ein anderer, meist mit dem Kopf des Drachen, als Drachentöter aus, doch der echte Drachentöter kann mithilfe des erhaltenen Gegenstandes beweisen, dass der andere ein Betrüger ist. Ähnlich wie der Fluch des Nibelungenhorts Siegfried Unglück bringt, beschert so der Drache dem Helden über seinen Tod hinaus Probleme, und es ist weiterer Aufwand notwendig, um den Sieg zu erringen[3].

Während manche Drachentöter sich sofort freiwillig melden, gibt es auch solche, denen diese Aufgabe unfreiwillig zuteil wird. Solche Helden sträuben sich häufig zunächst, fügen sich aber schließlich ihrem Schicksal und stellen sich dem Drachen. Beispiele sind Beowulf (der in seiner Jugend noch mit Freuden gegen Monster kämpfte, doch zur Zeit des Drachenkampfes sehr alt ist), Bilbo Beutlin aus Der Hobbit (den Gandalf und die Zwerge in das Abenteuer hineinziehen) oder Quinn aus Die Herrschaft des Feuers, der zunächst versucht, seine Gemeinde vom Kampf gegen die Drachen abzuhalten[4].

Methoden[]

Bewaffneter Kampf[]

Azar Barzin Dragon

Āḏar Barzīn tötet den Drachen mit einem Pfeil, ca. 1560

Die meisten Drachengeschichten beinhalten das Töten des Drachen mit Waffengewalt. Übliche Waffen sind dabei Schwerter und Speere, je nach Geschichte werden aber auch andere Waffen verwendet. In modernen Geschichten können sogar Feuerwaffen oder Raketen gegen den Drachen eingesetzt werden. Oft ist der Drache beinahe unverwundbar und muss an einer bestimmten Stelle, mit einer bestimmten Waffe oder auf eine besondere Art getötet werden. Der bewaffnete Kampf gegen den Drachen demonstriert die Fertigkeiten des Drachentöters, der einen Gegner überwindet, an dem alle vor ihm gescheitert sind[5].

In manchen Geschichten wird der Drachentöter zunächst vom Drachen verschlungen, kann diesen dann aber von innen töten. Beispiele sind Herakles und Perseus Kämpfe gegen kētē, Jasons Kampf gegen den Kolchischen Drachen oder Menestratos Kampf gegen den Drachen von Thespeia[6]. Hier gibt es Überschneidungen zu Geschichten, in denen der Drache mit einer List überwunden wird, z.B. durch das Tragen einer Stachelrüstung, die den verschlingenden Drachen verletzt. Auch in manchen Heiligensagen kommt das Motiv vor, z.B. bei Margareta von Antiochia.

Tricks und Überlistung[]

Bel dragon

Daniel füttert dem Drachen einen ungenießbaren Klumpen, ca. 1371-1372

Daneben gibt es jedoch auch Drachen, die sich nicht durch Waffengewalt überwinden lassen. Viele Drachen in Sagen werden z.B. getötet oder zumindest geschwächt, indem man ihnen etwas ungenießbares zu fressen gibt, z.B. Ätzkalk oder sie betrunken macht. Entweder stirbt der Drache direkt daran, oder er wird so sehr geschwächt, dass der Drachentöter ihn ohne Gegenwehr mit einer Waffe töten kann. Beispiele sind Bel und der Drache (vermutlich der Ursprung des Motivs[7]), Rostam oder der Drache von Brno. Diese Methode dient häufig dazu, die Intelligenz und den Einfallsreichtum des Drachentöters und die Gier des Drachen zu demonstrieren[2]. Entsprechend sind die Drachentöter in solchen Sagen oft auch keine Ritter oder Helden, sondern einfache Leute aus der Bevölkerung, die oft keinen oder einen sehr gewöhnlichen Namen haben[4].

In manchen Sagen greift der Drachentöter den Drachen aus dem Hinterhalt an. Ein sehr bekanntes Beispiel ist Siegfrieds Kampf gegen Fafnir, in dem der Held sich in einer Grube versteckt. Als der Drache darüber kriecht, kann er den verletzlichen Bauch der Kreatur problemlos erreichen. In manchen Versionen der Sage des Drachen von Mordiford dient das Fass, in dem sich der Drachentöter versteckt, ebenfalls nur als Versteck[4].

Wantley

Ritter Moore in seiner Stachelrüstung tötet den Drachen von Wantley, 1770

Ein anderes häufiges Motiv ist die Stachelrüstung. Hier trägt der Ritter eine mit Stacheln bewehrte Rüstung oder versteckt sich in einer stacheligen Kiste. Wenn der Drache den Ritter bzw. die Kiste dann umschlingt oder verschluckt verletzt er sich selbst an den Stacheln und verblutet. Das älteste Beispiel dafür ist der Drache von Thespeia, später kommt u.a. es im Schāhnāme und in den Sagen vom Lambton Worm, dem Drachen von Mordiford und dem Drachen von Zeneggen vor. Auch über den byzantinischen Kaiser Konstantin V. gibt es eine solche Sage. In persischen und muslimischen Sagen kommen zum Teil auch mit Stacheln bewehrte Streitwägen vor, z.B. bei Esfandiyār im Schāhnāme und İskender im İskendernāme.

In manchen Sagen aus Wales (Llandeilo Graban, Llanrhaeadr-ym-Mochnant) und Schottland (Ben Vair) werden auch stachelbewehrte Gegenstände verwendet, auf die der Drache durch ein rotes Tuch oder Fleisch als Köder aufmerksam gemacht wird[2]. Daran erinnert auch die Sage von Liphardus, der seinen Stock aufstellte, auf dass der Drache sich daran aufhängt. Diese Sage gehört jedoch eher zur Kategorie der Heiligensagen, und die Methode funktioniert nur aufgrund des Glaubens des Heiligen.

Esfandiyār, János vitéz und auch Herakles (im Kampf gegen die Ketos von Troja) lassen sich von dem Drachen verschlingen, um ihm von innen zu schaden. Dies kann als eine Kombination der beiden oben beschriebenen Methoden gesehen werden[2]. Ähnlich ergeht es auch Assipattle, der sein Boot in den Rachen des Stoor Worm steuert und von innen dessen Leber entzündet.

Ein weiterer häufiger Trick ist ein Spiegel, der gegen den Drachen benutzt wird. Im Fall von Basilisken oder dem Lindwurm bei Stuttgart reflektiert dieser den tödlichen Blick der Kreatur und tötet sie so. In anderen Fällen, wie Die Ritter vom Fisch, Der Drache und der Spiegelritter oder Lindwurm im Ammertal, dient der Spiegel nur als Ablenkung. Der Drache sieht in seinem Spiegelbild einen Rivalen den er bekämpft oder einen Freund den er nicht angreift und gibt sich so eine Blöße, die der Drachentöter nutzen kann.

Auch andere besondere Schilde oder Rüstungen können verwendet werden, um sich vor dem Drachen zu schützen. So behandeln Ragnar loðbrók, Frotho I., Friðleifr und der Bezwinger des Bisterne Dragon ihre Kleidung und Schilde, um sich vor dem Gift bzw. Feuer des Drachen zu schützen, und Beowulf verwendet einen metallenen Schild, damit der Drache diesen nicht verbrennen kann[8].

Vor allem in regionalen Sagen scheint das Töten des Drachen durch einen Bauern oder Kriminellen, der einen Trick anwendet, häufig als humorvoller Kontrast zu heldenhaften Kriegern und Adeligen zu fungieren. Besonders deutlich wird dies in der Sage des Drachen von Wantley, in der der Ritter den Drachen schließlich durch einen Tritt in den Hintern tötet[2]. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich das Motiv auch in Kinderbüchern durch, da die Geschichte von St. Georg zunehmend für Kinder adaptiert wurde und damit eine Veränderung des Drachentöter-Genres eingeläutet wurde. Da Kinder im Kampf nicht auf ihre Körperkraft vertrauen können, ist Intelligenz die bevorzugte Methode, um Drachen zu besiegen (oder zu retten, wie z.B. in Der Drache, der nicht kämpfen wollte)[9].

Ein modernes Beispiel ist Harry Potter, der den Angriffen des körperlich weit überlegenen Ungarischen Hornschwanz ausweichen muss, um ein goldenes Ei zu stehlen. Er verwendet Magie, um an seinen fliegenden Besen zu kommen und sich so auf unkonventionelle Weise einen Vorteil zu verschaffen[10]. Auch das Ende der zum Zeitpunkt der Handlung beinahe ausgestorbenen Drachen von Westeros wurde durch den gelehrten Orden der Maester herbeigeführt, welcher die kontrollierende Macht hinter den ritterlichen Drachentötern war. In Drachenzähmen leicht gemacht gehört es sogar zur Ausbildung eines Wikingers, typische Tricks für den Drachenkampf wie das Verstecken im toten Winkel oder das Zählen von Feuerstößen zu erlernen[11].

Glaube[]

Apostel Philippus

Der Apostel Philippus bezwingt den Drachen, 1705-1711

In manchen Sagen wird der Drache von einem Heiligen nicht getötet, sondern mithilfe christlicher Symbole oder Gebete gezähmt bzw. kampfunfähig gemacht und stirbt daraufhin anderweitig, meist wird er durch Dorfbewohner getötet. Beispiele dafür sind der Drache von Atessa, der Drache, den Marcellus von Paris tötete, oder der Drache des Heiligen Beatus. Manche Heilige wie Samson von Dol vertreiben den Drachen auch nur in die Wildnis, so dass er überlebt[12], oder sperren ihn in die Hölle oder einen unterirdischen Abgrund, was an Exorzismen von Dämonen erinnert[7]. Im Pseudo-Matthäus-Evangelium wird sogar Jesus selbst nachgesagt, als Kind Drachen gezähmt zu haben.

Das Motiv spiegelt sich auch im Physiologus und mittelalterlichen Bestiarien wieder, in denen der Drache den Panther oder den Peridexion-Baum (die allegorisch für Christus und die Kirche stehen) fürchtet, aber nicht getötet wird[5]. Eine der ältesten Versionen stammt aus dem Tagebuch der heiligen Perpetua aus dem Jahr 203[13], das eine der ältesten christlichen Drachentöter-Sagen darstellt. Diese Methode demonstriert den Glauben des Drachentöters und war vor allem in der christlichen Antike und im Mittelalter häufig. Im höfischen Roman (z.B. Bevis of Hampton) und manchen Sagas (z.B. Yngvars saga víðförla) dient das Gebet bzw. Gottes Beistand auch nur dazu, den Helden zu stärken, bevor er den Drachen mit Waffengewalt bezwingt[5]. Sehr selten, z.B. in der Sage vom Silberberg von Bodenmais oder vom Drachen auf Drachenfels, vertreiben auch einfache Leute Drachen durch Gebete oder Kruzifixe.

Auch die Vorstellung von zauberkundigen Drachenbezwingern, wie sie auf dem Balkan und in den Alpen verbreitet ist, scheint ein verwandtes Motiv zu sein. So bezwingen so genannte Grabancijaš (slowenisch, kroatisch, ungarisch), Scholomonari (rumänisch) oder Venedigermännlein (deutsch) Drachen, indem sie aus ihrem Buch (vermutlich der Bibel) vorlesen oder Zaubersprüche sprechen und ihnen dann ein Zaumzeug anlegen[14].

Laud Mahzor

Illustrationen aus dem Laud Mahzor zeigen, wie Drachen den Israeliten nichts anhaben können, da sie durch die Torah und den Priester am Altar geschützt sind, ca. 1270-1280[15]

Auch im Judentum kommt das Motiv des durch Gebete unterworfenen Drachen vor, so besiegte Rabbi Acha aus Lydda einen Drachen, indem er betete und mit jeder Verbeugung dem Drachen einer seiner sieben Köpfe abfiel[16]. Vergleichbar ist auch die Geschichte des gelehrten Chanina ben Dosa, der beim Gebet von einer Schlange oder Echse gebissen wurde, ohne es zu merken. Nach dem Gebet fand er das Tier tot vor[17]. Nach einer anderen Version wurde er von den Menschen zur Höhle der Schlange geführt, bevor diese ihn biss und dabei starb[18]. Der Rabbi Ben Sabar wurde aufgrund seines Glaubens von einem Drachen verschont, der alle anderen tötete.

Im Islam kommt das Motiv ebenfalls in abgewandelter Form vor. So soll laut einer Sage über Moses dessen Stab aus eigener Kraft einen Drachen getötet haben, um Moses zu schützen[19], während Bulukiya sich durch Gottes Namen vor dem Feuer eines Drachen schützte[20].

Es gibt auch Parodien auf dieses Motiv. In der Sage des Drachen von Koumariá wird einem Mann, den ein Drache verschlingen wollte, empfohlen, seine Hände zum Gebet zu falten. Obwohl er dies tat, verschlang ihn der Drache. Bereits in Lukian von Samosatas Buch "Philopseudes" wurde das Motiv parodiert, da der Drache hier von einem heidnischen Magier anstatt einem christlichen Heiligen durch Zauber besiegt wird[7]. Im lettischen Kunstmärchen Pasaku pūķis erwähnt ein Drache, dass er das Kreuz fürchtet und sympatisiert mit dem heidnischen Gott der Letten, während er den christlichen Gott skeptisch betrachtet[21].

Parallelen zwischen Drachen und Drachentötern[]

In vielen Sagen bestehen Parallelen zwischen Drachen und Drachentötern. So wird oft der Blick oder andere Eigenschaften des Drachentöters mit den selben Worten beschrieben wie der Drache selbst. Auch die typischen Waffen des Drachen werden bezeiten gegen ihn verwendet, so verbrennen sowohl Herakles (im Fall der Hydra) als auch Hilarion von Gaza ihre Drachen mit Feuer, während Zeus (gegen Typhon) und Philippus Blitze verwenden. Sowohl Medea als auch Herakles (gegen Ladon) vergiften ihre Drachen, und der Apostel Thomas verwendet dazu sogar das Gift des Drachen selbst. Auch der Blick des Drachen wird gegen ihn verwendet, so z.B. bei Philippus und in vielen Basilisken-Sagen. Bereits in der griechischen Antike standen den Göttern, die gegen Drakontes wie die Giganten oder Typhon kämpften, oft selbst Schlangen bei[7].

Die oben erwähnten Stachelrüstungen können den Drachentöter ebenfalls monströs erscheinen lassen, wodurch er dem Drachen in gewisser Weise gleicht[2]. In Beowulf nehmen beide Seiten eine Wächterrolle ein, Beowulf als Wächter des Volkes (ang.: folces weard) bzw. seiner Heimat (ang.: eþelweard), der Drache als Schatzwächter (ang.: hordweard)[22]. Das altnordische Wort fránn, das so viel wie "glänzend" oder "leuchtend" bedeutet, kann auch als "feurig" oder "scharf" interpretiert werden und wird deshalb in Drachentöter-Geschichten wie dem Fáfnismál sowohl zur Beschreibung der Schlange als auch der Waffe des Drachentöters häufig verwendet. Ein ähnliches Wort ist hvessa (scharf), das ebenfalls das Schwert oder den Blick der Schlange bezeichnen kann[23]. Auch die giftresistente Haut Sigurds in der Lieder-Edda kann als monströses, drachenartiges Merkmal angesehen werden[24].

Eine weitere häufige Parallele zwischen Drachentöter und Drachen ist eine Symmetrie bezüglich der Zahl drei. So stehen in Märchen oft drei Brüder oder der älteste von drei Brüdern einem oder drei Drachen gegenüber, wobei die Drachen oft drei Köpfe besitzen[25]. Bereits im Mythos des Rinderdiebstahls ist der Drachentöter der Held *Trito, der Dritte[26]. In anderen Versionen, z.B. dem spanischen Die Ritter vom Fisch sind es nur zwei Brüder, von denen einer einen Drachen, der andere eine Hexe besiegt, wodurch die Hexe und der Drache als Zwillinge äquivalent zu den Helden-Zwillingen angesehen werden können[25].

Das allgemeingültigste monströse Merkmal vieler Drachentöter ist ihre große Kraft. So wird z.B. über Sigurd/Siegfried oder Beowulf hervorgehoben, dass sie alle anderen Männer an Kraft weit übertreffen. Beowulf ist z.B. in der Lage, dem Monster Grendel ohne Waffen gegenüberzutreten und geht siegreich hervor. Diese große Stärke hebt ihn von der Welt der Krieger und Waffen ab und stellt ihn näher an die Welt der Monster, gegen die er kämpft[24].

Vermutlich geht das Vorkommen der Symmetrie zwischen Drachentöter und Drache auf die Häufigkeit des Motivs in der griechischen Literatur zurück und nahm von dort aus Einzug in die Hagiographie, europäische Folklore und germanische Mythologie und Literatur[23].

Diese Tradition gipfelt in manchen monströsen Helden der modernen Fantasy. Ein Beispiel ist Shrek, der selbst ein Oger ist, also nicht weniger monströs als der Drache selbst, der die zu rettende Prinzessin bewacht. In der Buch-Version besiegt der Oger den Drachen sogar, indem er Feuer auf ihn speit[4]. Im Film Drachenzähmen leicht gemacht stellt der vermeintliche Drachentöter Hicks eine Ähnlichkeit zwischen sich und dem Drachen Ohnezahn fest, weshalb er ihn schließlich verschont und sich mit ihm anfreundet. Schließlich gelingt das Bezwingen des tatsächlich bösen Drachen Roter Tod nur durch eine Kooperation zwischen Menschen und Drachen[27]. Der Barbar Conan fühlt sich in Red Nails dem von ihm getöteten Drachen nicht weniger verbunden als seiner zivilisierten menschlichen Gefährtin[28]. In manchen Werken können die Helden sogar selbst Drachen sein, z.B. Spyro aus der gleichnamigen Videospielreihe oder die spielbare Rasse der Halbdrachen in Dungeons & Dragons.

Geschichte[]

Chaoskampf[]

Tiamat

Marduk bekämpft Tiamat, ca. 900 - 750 v.Chr.

Der Ursprung des Drachenkampfes ist der indogermanische Chaoskampf-Mythos. Es wird vermutet, dass dieser Mythos eine der ursprünglichen Traditionen der indogermanischen Kultur war, da Varianten davon in so gut wie allen indogermanischen Kulturen und einigen anderen Kulturen, die damit in Kontakt waren, vorkommen. In all diesen Mythen kämpft ein Gott, meist ein Donnergott, gegen ein schlangenartiges Monster, welches oft das lebensspendende Wasser bewacht und erst nach seinem Tod freigibt[29][30][31][32]. Ein verwandtes indogermanisches Motiv ist das des Viehraubes, bei dem ein Held gestohlene Rinder von einem meist schlangenartigen Gegenspieler zurückerobern muss[26].

Beispiele für Chaoskämpfe sind:

Vor allem das chinesische und japanische Beispiel sind interessant, da es einen starken Kontrast zu den göttlichen Lóng- und Ryū-Drachen bildet, die in der chinesischen und japanischen Mythologie vorkommen und nicht der Chaoskampf-Tradition entstammen.

Antike[]

Drakon

Der Drache von Kolchis verschlingt Iason, ca. 480-470 v.Chr.

In der griechischen und römischen Antike waren große Schlangen, vor allem in mythologischen Kontexten, als Drakon bekannt. Wie in anderen indogermanischen Mythen bewachten Drakontes in vielen Mythen heilige Quellen. Jedoch wurden Schlangen allgemein als Wächter angesehen, z.B. Agathos Daimon als Glücksbringer und Wächter des Haushaltes. Somit konnten sie positive oder negative Eigenschaften haben. Auch das Motiv des Schatzhütenden Drachen kommt in der griechischen Mythologie erstmals vor[7].

Am direktesten steht vermutlich der Kampf des Gottes Zeus gegen Typhon, ein Mischwesen mit Drakon-Anteilen, in der Tradition des Chaoskampfes. Doch auch menschliche Helden bekämpften in der antiken Mythologie häufig Drakontes, die Quellen oder Schätze bewachten. Beispiele sind die von Herakles getöteten Ladon und Hydra[7]. In Kombination mit naturwissenschaftlichen Beschreibungen von Drakontes (womit ab ca. dem 2. Jahrhundert v.Chr. Würgeschlangen gemeint waren) wurden diese Mythen zum Ursprung des Drachenmythos[33].

In griechischen Übersetzungen des alten Testamentes wurden die biblischen Erwähnungen von Tannin und speziell des Leviathan häufig als Drakontes übersetzt, was zu einer Vermischung griechisch-römischer und jüdischer Schlangenmythen führte. Da Tannin in der Bibel als Widersacher Gottes vorkommen, wurde der Drache zunehmend mit dem Bösen oder dem Teufel assoziiert. Durch eine Verwechslung mit dem Wort Tannim, welches Schakal bedeutet, kamen in griechischen Bibelübersetzungen auch Drakontes vor, die theoretisch auf dem Niveau von menschlichen Helden waren und nicht nur von Gott selbst (oder im Fall des neutestamentarischen Drachen der Apokalypse von einem Engel) bezwungen werden konnten[34]. Ein beliebtes Bild in frühchristlicher Ikonographie ist auch die biblische Episode von Daniel und dem Drachen.

Im neuen Testament, speziell im Evangelium des Lukas, spricht Jesus zu seinen Aposteln: "Ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die Gewalt des Feindes zu brechen."[35]. Das Wort für Schlange, das er hier verwendet, ist ophis. Da verschiedene Begriffe für Schlangen in der altgriechischen Sprache jedoch austauschbar waren, bildet dieser Text vermutlich auch eine Grundlage für diverse spätere Sagen über Jesus Apostel, die Drakontes bezwingen[36].

Durch die Assoziation des Drakon mit dem Bösen begannen Herrscher, sich als Drachentöter darstellen zu lassen. Einer der ersten war Konstantin der Große (Römischer Kaiser von 306 bis 337), der sich auf Münzen und einem Gemälde mit einem von einer Lanze durchbohrten Drachen abbilden ließ (in seiner Beschreibung des Gemäldes zitiert Eusebius von Caesarea explizit Jesaja 27:1, wo Gott den Leviathan tötet), der die Feinde Roms darstellte. Vor allem seinen (heidnischen) Feind Licinius bezeichnete Konstantin wiederholt als Drache oder Schlange[37][38][39][40]. Tatsächlich geht die Darstellung der Feinde Roms als Schlangen jedoch bereits auf Julius Caesar zurück, der sich als Schlangen zertrampelnder Elefant darstellen ließ. Nach Konstantin ließen sich auch spätere römische Kaiser wie Constantius II. oder Valentinian III. auf Münzen als Drachentöter abbilden. Daneben verbreiteten sich ähnliche Motive auch bei germanischen Königen, z.B. unter den Sueben und Vandalen[41].

Mittelalter[]

Attarouthi Kelch Drachentöter

Ein Heiliger tötet einen Drachen, ca. 500–650

Bald wurden auch militärische Heilige als Drachentöter dargestellt. Die frühesten Beispiele dafür sind zwei Kelche aus dem 6. Jahrhundert, die in Attarouthi in Syrien gefunden wurden und namenlose Heilige darstellen[41]. Diese Motive gehen auf byzantinische Amulette aus dem 6. Jahrhundert zurück, die einen Reiter zeigen, der mit seinem Speer einen weiblichen Dämon aufspießt und in manchen Fällen als heiliger Sisinnius oder König Salomo identifiziert wird[42][43]. Salomo wird in christlichen, jüdischen und muslimischen Texten oft als Bezwinger von Dämonen dargestellt, z.B. im Testament Salomos, während die Bildersprache des Pferdes, das den Dämon oder die Schlange als Symbol des Bösen zertritt, vermutlich zoroastrische Ursprünge hat[40].

Im siebten Jahrhundert tauchten weitere solche Motive auf, die eindeutig als St. Georg, Theodor Tiro oder Philotheus beschriftet waren. Basierend darauf kamen später auch Heiligenlegenden auf, die von der Drachentötung erzählen. Jedoch gab es schon früher Erzählungen von drachentötenden Heiligen, z.B. Perpetua oder der Apostel Thomas im 3. Jahrhundert und Philippus, Silvester I. und Hilarion von Gaza im 4. Jahrhundert[41]. Bereits im 4. Jahrhundert war die Idee des christlichen Drachentöters verbreitet genug, dass manche Sagen sie als selbstverständlich darstellen, siehe z.B. Ammon[7].

Yilanli Kilise dragon

Theodor und Georg töten einen Drachen, Fresko in der Yilanli Kilise, 10. Jahrhundert

Der Drache der Heiligenlegenden repräsentiert ausnahmslos Satan und das damit verbundene Heidentum, somit wird der Drachenkampf zum Symbol für die Christianisierung und den Sieg des Christentums über die heidnischen Religionen. Dabei wird sowohl das Drachenkampf-Motiv der heidnischen Sagen übernommen, als auch die in der griechisch-römischen Antike positiv besetzen Schlangenkulte, die in der christlichen Drachensage gerne als Gegenspieler auftreten und Drachen anbeten. Da vor allem der Kult des Asklepios im 2. Jahrhundert seinen Höhepunkt hatte und mit seinem Fokus auf Wohlfahrt und der Heilung von Krankheiten eine Konkurrenz zum Christentum bildete, eignete er sich hervorragend als Feindbild für frühe Christen[7]. So beschreibt z.B. Isidor von Sevilla im 7. Jahrhundert, dass Schlangen von Heiden für Schutzgottheiten gehalten werden[44][45].

Wasser als Motiv ist in christlichen Sagen selten, kommt aber z.B. bei Mamilian von Palermo noch vor. In manchen Sagen (z.B. Drache von Konjiška, Ala von Željin, Blitzkuhle) entstehen auch Flüsse aus dem Blut des Drachen, was jedoch vermutlich meist eher die Größe des Drachen illustrieren soll. In vielen Sagen sind Drachen jedoch weiterhin Wasserbewohner, auch wenn das Wasser nicht mehr der Grund ist, sie zu töten[2]. Christliche Drachentöter-Sagen gibt es in allen traditionell christlichen Gegenden, von Europa bis Äthiopien. Zu den bekanntesten Drachentötern des Christentums zählen neben St. Georg auch Margareta von Antiochia und der Erzengel Michael.

In späteren Sagen sowie Märchen und Höfischen Romanen hingegen wird der Drache eher zur lokalen Bedrohung und entführt eine Prinzessin, die er zu fressen droht, woraufhin der Held sie retten muss und danach heiraten darf. In vielen Sagen bewacht der Drache auch einen Schatz, der materiellen Wert besitzt, wie z.B. Gold oder Edelsteine. Eine der ältesten germanischen Darstellungen eines Drachenkampfes wurde auf einem Friedhof in Burwell in England gefunden und stammt vermutlich aus dem 7. Jahrhundert[46]. Einer der ältesten literarischen Drachenkämpfe im germanischen Raum ist das Heldengedicht Beowulf, das vermutlich aus dem 8. Jahrhundert stammt.

Im höfischen Roman des Hochmittelalters ist der Drache für gewöhnlich eine der größten Bedrohungen, die ein Ritter überwinden muss. Es gibt aber auch Außnahmen, so wird er z.B. in Sir Degaré oder Sir Gawain and the Green Knight zu einem kleinen Hindernis degradiert[12].

Moderne[]

Lagiacrus-Featured

Ein Monsterjäger bekämpft einen Lagiacrus, Monster Hunter Tri, 2009

Auch die Populärkultur greift den Drachenkampf auf, und Drachen zählen in den meisten Werken zu den Widersachern der Helden. Sie müssen in Filmen wie Der Drachentöter oder Im Land der Kuscheltiere bekämpft werden, entweder um die Welt oder eine Prinzessin zu retten, werden aber in späteren Werken auch zu Verbündeten der Helden oder sogar Hauptcharaktere, wie z.B. in Eragon oder Drachenzähmen leicht gemacht. Manche Werke beschäftigen sich auch mit dem Widerspruch zwischen dem klassischen Drachen, der besiegt werden muss, und dem modernen, friedlichen Drachen, z.B. Der Drache, der nicht kämpfen wollte oder Ted, der bärenstarke Drache.

Videospiele führen das traditionelle Motiv des feindlichen Drachen konsequenter fort und lassen Drachen wie Alduin den Weltenfresser oder Rathalos als Boss-Monster und Widersacher auftreten. Tatsächlich war das erste Boss-Monster in einem Videospiel ein Goldener Drache in der Dungeons & Dragons Adaption dnd. Diese Tradition stammt aus Pen&Paper Rollenspielen wie Dungeons & Dragons, welches in der Tradition des Drachenkampfes seine Echten Drachen als eines der stärksten und ikonischsten Bossmonster verwendet. Illustrationen von drachenbekämpfenden Kriegern, wie sie bereits in frühen D&D-Büchern vorkamen, waren bereits in den 1980er Jahren ein häufiges Motiv auf den Covern japanischer RPGs, wobei das einflussreiche Dragon Quest (1986) nur das bekannteste, aber bei weitem nicht das älteste Beispiel ist[47].

Doch auch in Videospielen gibt es zum Teil Drachen auf der Seite des Protagonisten, z.B. Spyro oder die Pokémon des Drachen-Typs. Während letztere seit den ersten Pokémon-Spielen theoretisch spielbar waren (wenn auch als extrem seltene, schwer zu findende Kreaturen ähnlich Kryptiden), wurde speziell Dragoran vermutlich noch immer mit der Intention entworfen, es als Boss-Monster zu verwenden[48].

Drachentöterinnen[]

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Margareta von Antiochia und der Drache, um 1489–1497

Es gibt selten weibliche Drachentöter, doch die Heilige Margareta von Antiochia ist als Drachentöterin bekannt[4]. Martha von Bethanien gelang es den Drachen Tarasque zu zähmen, aber der Drache wird von den Dorfbewohnern getötet. Auch eine Variante der Sage des Drachen vom Dračí vrch gibt ein Mädchen als Drachentöterin an. Shuishe aus der chinesischen Sage vom Sonne-Mond-See tötet zwei Drachen zusammen mit ihrem Bruder. In Die Madonna und der Drache halten die heilige Maria und eine arme Frau den Drachen mit Musik in Schach, bevor sie eine Möglichkeit finden, dass er sich selbst durch Glockengeläut betört. Auch der chinesischen Göttin Nüwa wird im Huainanzi (2. Jahrhundert v. Chr.) die Tötung eines schwarzen Drachen zugeschrieben, der die Ji-Provinz bedrohte[49]. Im griechischen Märchen Der Drache Och und die drei Mädchen rettet eines von drei gefangenen Mädchen sich und ihre Schwestern, indem sie den Drachen überlistet und tötet, und erhält im Gegenzug einen Prinzen als Mann, der in der Handlung keine Rolle spielt und bislang nicht erwähnt wurde.

In anderen Fällen tragen Frauen einen wichtigen Teil zur Drachentötung bei, während die eigentliche Rolle des Drachentöters noch immer einem Mann zukommt. In modernen Werken gibt es viele solche Fälle, z.B. Valerian in Der Drachentöter, Alex in Die Herrschaft des Feuers oder Astrid in Drachenzähmen leicht gemacht[4]. Mythologische Beispiele sind Medea aus der griechischen Mythologie, die den Drachen von Kolchis einschläferte, damit Iason ihn töten kann, die Prinzessin aus der Georgssage, die den von St. Georg verwundeten Drachen mit ihrem Gürtel bindet[50] und die Göttin Inara aus der hethitischen Mythologie, die die Schlange Illuyanka mit Nahrung immobilisiert, damit der Sturmgott sie töten kann[51][52].

In der modernen Populärkultur werden jedoch eigenständige Drachentöterinnen häufiger, z.B. A Story of Oki Islands, Die Prinzessin in der Tüte oder die Jungfrauen aus Wilde Reise durch die Nacht. Zwar bilden sie im Vergleich zu männlichen Drachentötern noch immer eine Ausnahme, sind aber inzwischen vermutlich häufiger als Prinzessinnen in Not[4]. Da viele Videospiele und Pen & Paper Rollenspiele dem Spieler die Wahl des Geschlechts der Spielfigur überlassen, wird hier oft kein Unterschied mehr zwischen männlichen, weiblichen oder z.T. auch nichtbinären Helden gemacht.

Neben Beispielen, in denen Frauen die traditionell männliche Rolle des Drachentöters einnehmen, gibt es jedoch auch weibliche Charaktere, die aus diesem Muster ausbrechen und Drachen beschützen oder großziehen, womit sie eher traditionell weiblichen Idealen entsprechen und dennoch aktive Protagonisten sein können[53].

Nicht menschliche Drachentöter[]

Riese Guflina

Der Riese von Guflina tötet den Drachen, 1967

Während in klassischen Chaoskampf-Mythen die Drachen oft von Göttern getötet werden, sind in späteren Sagen fast immer menschliche Helden für das Töten des Drachen verantwortlich. Jedoch gibt es wenige Ausnahmen zu dieser Regel.

Das älteste Beispiel für tierische Drachentöter ist der Adler. Bereits Aristoteles beschrieb im 4. Jahrhundert v. Chr., dass der Adler der Erzfeind des Drakon (vermutlich der Äskulapnatter) sei. Das Motiv von Adlern und Schlangen bzw. Drachen zieht sich durch die Geschichte und kommt z.B. in Äsops Fabeln (Die Schlange und der Adler) oder der indischen Mythologie (Garuda und die Nāga) vor. Vor allem aus dem römischen Reich sind viele Beispiele bekannt[54]. Ebenfalls aus der altgriechischen Naturwissenschaft stammt das Motiv des Ichneumon als Drachentöter.

Shamhurash

Der Engel Shamhurash tötet einen Drachen, 1272-1273

Da der Drache in mittelalterlichen Bestiarien den Teufel symbolisiert, sind sein Feind Lebensformen, die Christus symbolisieren, wie der Panther oder der Peridexion-Baum. Der bekannteste nicht-menschliche Drachentöter der christlichen Mythologie ist der Erzengel Michael, der den Apokalyptischen Drachen in der Offenbarung des Johannes tötet. Auch der Islam kennt drachentötende Engel, so wird z.B. persischen Daqa’iq al-Ḥaqa’iq der Engel Shamhurash dargestellt, der mit einem Schwert einen Drachen erlegt[43].

Manche Sagen im Alpenraum erzählen von Riesen, die einen Drachen töten, gegen den Menschen nicht ankommen. Beispiele sind der Riese von Guflina aus Liechtenstein oder die tiroler Riesen Haymon und Grimm. In England tötet der Riese Piers Shonks des Teufels Drachen und in Dänemark wird Givmanden von einem Lindorm verfolgt. Andere Sagen erzählen von Venedigermännlein, bei denen es nicht immer ganz klar ist, ob es sich um Menschen handelt oder um Feenwesen oder Zwerge. In modernen Fantasy-Werken, in denen spätestens seit J.R.R. Tolkien Elfen, Zwerge und ähnliche Völker häufig Protagonisten sind, ist es häufig, dass diese auch Drachen töten.

Ein Text aus dem 7. Jahrhundert erzählt, wie Bischof Narcissus von Girona die Seele der heiligen Afra von Augsburg rettet, indem er dem Dämonen, der sie beansprucht, eine andere Seele anbietet und ihn so zwingt, einen Drachen in den Julischen Alpen zu töten. Dies widerstrebt dem Dämonen, da er den Drachen als Freund ansieht[36]. In der Sage der Blitzkuhle hingegen fungiert der Teufel freiwillig als Drachentöter.

Dragespringvand Kopenhagen

Drache und Stier bekämpfen sich am Drachenspringbrunnen in Kopenhagen, 1904

Andere Sagen erzählen hingegen, wie ein Stier speziell aufgezogen wird, um den Drachen zu töten. In diesen Sagen, zu denen der Lindwurm aus den Grabser Alpen, der Lindwurm von Ecklak, der Drache von Rohrdorf, Orm og Tyr und eine Sage um den Ala von Željin zählen, stirbt das Rind meist zusammen mit dem Drachen, während in The Little Bull-Calf der Drache gewinnt. In Kopenhagen steht auf dem Rathausplatz ein Brunnen, der einen Kampf zwischen Stier und Drache zeigt. Mads Lidegaard vermutet in dem Tod des Stiers eine Parallele zum Kampf zwischen Thor und Jormungandr[55], während im (heute als veraltet angesehenen) Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens Parallelen zu Frotho I. und Friðleifr gezogen werden, die sich mithilfe von Ochsenhaut gegen Drachengift schützen[56].

In manchen Sagen werden Drachentöter von ihren Hunden unterstützt, z.B. beim Bisterne Dragon, dem Nunnington Worm oder dem Drachen von Rhodos. Auch in Märchen kommt dieses Motiv vor, z.B. bei Geschwind wie der Wind, Pack-an, Eisenfest, Die drei Hunde oder Janni und die Draken. Es gibt auch Märchen, in denen die unterstützenden Tiere Löwen, Bären, Wölfe oder andere Tiere sind, z.B. Die zwei Brüder oder Der Drachentödter. Dieses Motiv könnte auf das Löwenritter-Motiv zurückgehen, bei dem ein Löwe gegen einen Drachen kämpft und von einem Ritter gerettet wird[57]. Rostam wird von seinem Pferd Rakhsh unterstützt. Eine moderne Version ist die Science-Fiction-Geschichte Das Spiel Ratte und Drache, in dem Menschen mit Katzen kooperieren, um Drachen zu töten.

Illustrationen von Drachen im Kampf mit anderen Tieren wie Böcken, Elefanten, Löwen oder Phönixen sind sowohl in Europa als auch im islamischen Raum häufig[58].

Falsche Drachentöter[]

Runkelstein tristan

Tristan schneidet die Zunge des Drachen heraus, 15. Jahrhundert

In vielen Märchen und Sagen kommen Hochstapler vor, die sich nach dem Tod eines Drachen als Drachentöter ausgeben. Ein häufiges Motiv ist hierbei, dass der echte Drachentöter sich ausruht oder aus anderen Gründen nach dem Kampf erst verspätet am Hof des Königs ankommt. In dieser Zeit konnte ein anderer dem Drachen den Kopf abschneiden und sich mit diesem Beweisstück vor dem König als Drachentöter ausgeben. Die Methode, wie der echte Drachentöter den Betrüger entlarvt, variiert von Geschichte zu Geschichte. Ein häufiges Motiv ist es, dass er zuvor dem Drachen die Zunge herausgeschnitten hat, die in dem vom Betrüger gebrachten Kopf dann fehlt. So wird z.B. in Die zwei Brüder, Tristan und Isolde oder Wolfdietrich vorgegangen.

Variationen sind Das Märchen von dem jungen Recken und dem Wasser des Lebens, in dem die Köpfe des Drachen selbst als Beweis des echten Drachentöters dienen, oder Sarı Saltık, in dem der falsche Drachentöter sogar die Zungen und Ohren des Drachen stielt. In Pollard Brawn erhält der echte Drachentöter die Belohnung des Bischofs, während der falsche Drachentöter mit dem Kopf erfolgreich den König täuschen kann, selbst als der echte die Zungen vorzeigt.

In vielen solchen Sagen erkennt die vor dem Drachen gerettete Prinzessin den wahren Helden, entweder sofort oder aufgrund eines Gegenstandes, den sie ihm nach seinem Sieg über den Drachen geschenkt hatte. Sie spricht sich dann vor dem König für ihn aus oder hilft ihm dabei, den Betrug zu beweisen. Weitere Beispiele sind neben "Die zwei Brüder" auch Der Drachentödter und die Sage über den Meeresgeist.

Bekannte Drachentöter (Auswahl)[]

Mythen und Sagen[]

  • Marduk besiegt den Chaos-Drachen Tiamat in der babylonischen Mythologie
  • Zeus, Apollon (Python), Herakles (Hydra), Kadmos, Iason und Perseus (Keto) in der griechischen Mythologie
  • Prinz Gozu und Susanoo in der japanischen Mythologie
  • Vahagn in der armenischen Mythologie
  • Bayajidda in der Hausa-Mythologie
  • Erzengel Michael im Alten Testament des Christentums und Judentums
  • Sigurd (Siegfried) und Thor in der germanischen Mythologie
  • Perun in der slawischen Mythologie
  • Dietrich von Bern in den deutschen Heldensagen
  • Beowulf und Wiglaf in der altenglischen Literatur
  • Lancelot, Tristan und Wigalois in verschiedenen Ausprägungen der Artus-Sage
  • St. Georg als bekanntester Vertreter der christlichen Heiligen in der Gattung Legende
  • Krak besiegt den Wawel-Drachen und gründet im polnischen Volksglauben die Stadt Krakau

Populärkultur[]

Trivia[]

  • Im französischen höfischen Roman Erec et Enide bekämpft der Protagonist, anders als in vielen anderen Höfischen Romanen, keinen Drachen. Als das Werk in die altnordische Sprache (Erex saga) übersetzt wurde, fügte der Übersetzer einen Drachenkampf ein. Dies zeigt, wie wichtig der Drachenkampf in der Vorstellung des Hochmittelalters war[59][60].
  • In der Mythologie ostasiatischer Länder sind Drachen eher postitiv belegt und als göttliche Wesen auch zu mächtig, um von Menschen getötet zu werden. In chinesischen Volkssagen gibt es jedoch auch bodenständigere Drachen, die von menschlichen Drachentötern erlegt werden. Beispiele sind die Drachen vom Sonne-Mond-See oder der von Zhou Chu erlegte Jiaolong. Diese bösen Drachen werden als Nielong oder Elong bezeichnet[61].
    • Daneben gibt es auch übernatürliche Drachentöter wie Erlang Shen, oder Helden wie Sun Wukong, der den Drachenkönig überlistet, aber nicht tötet.
    • Oft wird in der chinesischen Mythologie das Wort Xiáng (chin.: 降) verwendet, um den Akt des Drachentötens zu beschreiben. Dieses bedeutet nicht töten, sondern eher "besiegen", wodurch nicht eindeutig ist, ob der Drache wirklich getötet wurde[62].

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