Drachen Wiki
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Drache Wind Stephen-King

Tim auf dem Kopf des Drachen

In Stephen Kings Romanreihe Der Dunkle Turm (orig. The Dark Tower) sind Drachen meist typische Westliche Drachen, haben jedoch einige Besonderheiten. Sie kommen nur in zwei Büchern außerhalb der Hauptreihe vor, da sie zur Zeit der Haupthandlung bereits ausgestorben sind.

Allgemein[]

Wie in den meisten Fantasy-Werken sind Drachen große, reptilische Kreaturen, die fliegen und Feuer speien können. Sie scheinen intelligenter zu sein als die meisten Tiere und lassen sich z.B. durch Geschenke besänftigen[1]. Das Feuer eines Drachen soll extrem stark sein und einen Menschen innerhalb kürzester Zeit einäschern[2].

An der Kehle haben Drachen in so genanntes "Mal", eine weiche Stelle, an der sie Luft einsaugen, um Feuer zu speien. Dies ist der einzige verletzliche Punkt des Drachenkörpers. Selbst nach dem Tod bleiben die Nasenlöcher lange genug heiß, um noch einen Kessel darauf zum Kochen zu bringen. In Delain gibt es eine Geschichte, laut der die Waffe, mit der ein Drache getötet wid, niemals die Wärme des Drachen verliert. Zumindest für Rolands Pfeil "Feind-Hammer" scheint dies tatsächlich zuzutreffen[2].

Zumindest ein Drache hat ein Herz, welches neun Herzkammern besitzt. Das Herz scheint auf magische Art Mut zu verleihen, was jedoch auch ein Placebo sein könnte, und schmeckt köstlich. An weiteren inneren Organen werden Kaldaunen erwähnt[2], was in der Küchensprache für gewöhnlich den Pansen von Wiederkäuern bezeichnet. Ob die Bezeichnung bei dem vermutlich fleischfressenden Drachen das gleiche Organ bezeichnet, wird nicht erwähnt.

In Die Augen des Drachen wird beschrieben, dass Drachen bis zum zehnten oder zwölften Lebensjahr einen Kokon tragen, der die Flügel an den Körper bindet. Dieser fällt noch vor der ersten Häutung ab, doch erst etwa 50 Jahre später, nach zwei weiteren Häutungen, werden die Tiere flugfähig. Nach der neunten Häutung sind sie schließlich ausgewachsen[2].

Wind[]

In Wind erzählt Roland Deschain dem Waisenjungen Bill die Geschichte "Der Wind durchs Schlüsselloch". Diese handelt von dem Jungen Tim Ross, dessen Vater angeblich im Wald von einem Drachen getötet wurde. Seine Mutter heiratet dessen Partner Kells, welcher jedoch bald anfängt, seine Frau zu schlagen[1].

Angestiftet von einem mysteriösen Zöllner findet Tim in Kells Truhe die Münze seines Vaters und entwickelt einen Verdacht, dass in Wahrheit Kells dessen Mörder ist. Nachdem Kells herausfindet, dass die Münze fehlt, schlägt er Tims Mutter so heftig zusammen, dass diese erblindet. Währenddessen zeigt der Zöllner Tim die unverbrannte Leiche seines Vaters, was dessen Verdacht bestätigt. Während das ganze Dorf den Mörder Kells sucht, zeigt der Zöllner Tim eine Vision des Zauberers Maerlyn, der das Augenlicht seiner Mutter wiederherstellen kann[1].

Auf der Suche nach Maerlyn trifft Tim auf einen echten Drachen. Als er in einem Sumpf von Fels zu Fels übers Wasser springt, wird er von gefährlichen, schwimmenden Kreaturen verfolgt. Als er auf der Flucht vor ihnen auf einen besonders großen Felsen springt, stellt sich dieser als schlafender Drache heraus. Er kann den weiblichen Drachen überzeugen, ihn nicht zu töten, und vertreibt die schwimmenden Monster mithilfe einer Pistole, sitzt jetzt jedoch auf einer Insel im Wasser fest[1].

Später wird er von Sumpfmenschen von seiner Insel gerettet, indem diese dem Drachen ein Opfer darbringen. Er reist weiter und entkommt nur durch Magie einem Stoßwind, einem tödlichen, besonders heftigen Sturm. Schließlich trifft er auf Maerlyn, der ihm ein Heilmittel für seine Mutter und eine Art fliegenden Teppich für den Rückweg leiht. Aus der Luft sieht er, dass das Drachenweibchen dem Stoßwind zum Opfer gefallen war[1].

Die Augen des Drachen[]

Niner The Eyes of The Dragon by David Palladini

Neuner - Illustration von David Palladini

Hauptartikel: Die Augen des Drachen

Der Roman Die Augen des Drachen ist nicht direkt Teil des Dunkler Turm Zyklus, jedoch deuten Orts- und Personennamen daraufhin, dass er in der selben Welt spielt wie der Großteil des Zyklus[2].

Im Roman geht der König Roland auf die Jagd und trifft dabei auf den Drachen Neuner. Den Namen erhält der Drache erst, nachdem der König ihn getötet hatte, als man die neun Kammern seines Herzens fand. Tatsächlich hatte man geglaubt, dass es in den Wäldern von Delain gar keine Drachen mehr gibt. Während alle anderen Angehörigen der Jagdgesellschaft sich vor Schreck nicht bewegen können, schoss Roland dem Drachen einen Pfeil namens Feind-Hammer in das Mal und konnte ihn so töten. Durch den Verzehr des Herzens erhält Roland schließlich den Mut, mit seiner Frau zu schlafen[2].

Roland hat später zwei Söhne, Peter und Thomas. Da er Peter bevorzugt, fühlt Thomas sich bald vernachlässigt und wird von Rolands Berater Flagg manipuliert. Flagg zeigt Thomas das Versteck des Kopfes des Drachen, und Thomas kann durch die Augen des toten Drachen seinen Vater ausspionieren[2].

Trivia[]

  • In "Susannah" erwähnt Roland Deschain, dass sein Vorfahr Alaric einst nach Garlan ritt, um einen Drachen zu töten, nur um zu erfahren, dass der letzte Drache bereits von einem anderen König getötet wurde[3]. Vermutlich ist dies ein Hinweis auf König Roland aus "Die Augen des Drachen".

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Stephen King (2012), Wind, Heyne (2013), ISBN 978-3-453-41083-1
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Stephen King (1983), Die Augen des Drachen, Heyne (2011), ISBN 978-3453435759
  3. Stephen King (2004), Susannah, Heyne, ISBN 978-3453879287
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