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Lintver solcavska

Eine Statue des Drachen

Der Drache von Solčava, auch bekannt als Lintver, soll einst im See Matkov kot nahe Solčava (de.: Sulzbach) in Slowenien gelebt haben.

Sage[]

Der Sage nach lebte der Drache Lintver einst im Matkov kot See. Ein Bauer namens Zibot ließ oft sein Vieh nahe dem See grasen. Doch wenn die Tiere dem Wasser zu nahe kamen, löste der Drache Wellen aus, die die Kühe ins Wasser spülten, damit er sie fressen konnte[1].

Nahe dem See gab es einen großen Felsen, auf dem Fischer ihre Netze trockneten. Eines Tages begann Lintver, auf den Felsen einzuschlagen, um ihn zu zerstören. Deshalb stellten die Bewohner Wachen auf, um das Dorf rechtzeitig vor der Flut zu warnen, die der Zerstörung des Felsen unzweifelhaft folgen würde[1].

Als der Drache den Felsen zerstört hatte, ergoss sich eine Flut bis zur Kirche in Solčava. Dabei wurde ein Korb an die Schwelle der Kirche gespült, der ein Kind enthielt[1].

Der Drache selbst wurde jedoch von der Flut davongetragen. Dabei spießte er sich an der Krone einer Lärche auf. Lärchen sind nämlich das Einzige, was einen Drachen zu töten vermag. Die Drachenknochen wurden später auf Feldern im Tal gefunden[1].

Eine Sage erzählt, dass der Drache aus einem Ei schlüpfte, das ein Hahn in die Mitte des Sees gelegt hatte[2].

Ähnliche Sagen[]

Parallelen bestehen zur Sage vom Drachen von Tržič. Auch dieser schlüpfte aus dem Ei eines Hahns und starb in einem selbst ausgelösten Felsrutsch.

Auch in den Alpen Österreichs und Bayerns gibt es Sagen von Drachen, die Bergseen ins Tal stürzen lassen[3], z.B. der Drache von Rangsburg, Der Lindwurm im Maltatal, Der Drache im Geißalpsee, der Lindwurm vom Bockhartsee oder Der Drach im Seealpsee. Der Lindwurm vom Grimmingboden starb ebenfalls in einer Flut, scheint jedoch nicht ihr Auslöser gewesen zu sein.

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Jože Vršnik (1978), Preproste zgodbe s solčavskih planin, Mohorjeva družba
  2. Monika Kropej (2012), Supernatural Beings From Slovenian Myth and Folktales, Scientific Research Centre of the Slovenian Academy of Sciences and Arts
  3. Die Sage vom Untergange der Stadt Haidach in Dr. Paul Weitlaner (1952), Heimat Wildschönau: ein Heimatbuch, Schlern-Schriften Nr. 218, Universitätsverlag Wagner (1962)