
Der Drache der Apokalypse in der Bamberger Apokalypse
Der Drache von Pannonien ist ein im 11. Jahrhundert gesichteter Drache.
Beschreibung[]
Im Jahr 1030 reiste der Mönch Arnold aus dem Kloster Sankt Emmeram in Regensburg nach Pannonien. Am Freitag nach Pfingsten sah er dort einen Drachen am Himmel, der fast eine Meile lang war. Sein gefiederter Kopf war so hoch wie ein Berg und der Körper bedeckt mit Schuppen, die an eine Rüstung oder Schilde aus Eisen erinnern. Seine Seiten und Rücken waren Schwarz wie Ruß, während der Körper eine hellere Farbe ähnlich Schwefel hatte. Der Drache war 3 Stunden lang am Himmel zu sehen, bevor er über Arnold und seine Reisegefähren hinwegflog und verschwand[1].
Hintergrund[]
Arnold vergleicht den Drachen mit den von Isidor von Sevilla beschriebenen Drachen und dem Leviathan aus der Bibel. Von letzterem stammt die Beschreibung der Schuppen wie Schilde. Außerdem stellt er fest, dass der Drache, im Gegensatz zu den Abbildungen die er kannte, keine Flügel oder Beine hatte. Deshalb sieht er diese Darstellungen als falsch an. Während heute keine Drachendarstellungen aus Sankt Emmeram mehr bekannt sind, vermutet der Historiker Patrick J. Geary, dass die Arnold bekannten Darstellungen denen der Bamberger Apokalypse ähnlich sein dürften. Dieses Manuskript stammt aus der selben Zeit[1].
Quellen[]
- ↑ 1,0 1,1 Patrick J. Geary (1996), Phantoms of Remembrance: Memory and Oblivion at the End of the First Millennium, Princeton University Press, ISBN 9780691026039