Drachen Wiki

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Il-drago-di-Santa-Fiora

Der Drachenschädel im Kloster von Selva

Der Drache von La Trinità soll der Sage nach einst in der Toskana gelebt haben.

Sage[]

Der Drache lebte einst hoch auf dem Berg Amiata, wo heute das Kloster La Trinità steht. Er verschlang Schafe, Ziegen und sogar Rinder, weshalb die Menschen ihr Vieh nicht mehr am Berg weiden lassen konnten. Auch Menschen griff er an, sogar zwei oder drei Ordensbrüder soll er verschlungen haben. Zu dieser Zeit lebte Graf Sforza in einem Schloss in Santa Fiora. Der Herzog beschloss, dem Drachen gegenüber zu treten, und ritt mit einer langen Lanze in das Tal[1].

Vor der Höhle band er eine rote Fahne an seine Lanze und stieß diese in die Höhle. Der Drache, der die Fahne für ein Stück Fleisch hielt, stürzte sich darauf, doch der Herzog zog die Lanze zurück und lockte ihn so aus der Höhle. Dann rammte er ihm die Lanze in die Kehle und der Drache verendete. So konnte er den Kopf des Drachen abtrennen und den Menschen bringen. Der Kieferknochen soll noch immer in der Sakristei von La Trinità aufbewahrt werden[1].

Hintergrund[]

Die Sage wurde 1910 von Mary Lovett Cameron im Journal der Folklore Society veröffenlticht, nachdem sie ihr von einem Einheimischen erzählt worden war. Cameron soll auch den Kieferknochen im Franziskanerkloster La Trinità gesehen haben, bei dem es sich laut ihr vermutlich um einen Alligator handelt[1]. Tatsächlich besitzt das Kloster in Selva, Santa Fiora, nur den Oberkiefer eines Krokodils, während der Unterkiefer laut den Aufzeichnungen des Klosters an die Kirche Santissima Trinità dei Monti in Rom gespendet wurde. Luigi Garlaschelli von der CICAP ließ den Schädel durch den amerikanischen Krokodil-Experten John Thorbjarnarson untersuchen, der ihn als Schädel eines Nilkrokodils identifizierte[2].

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Mary Lovett Cameron (1910), The Dragon or La Trinità: An Italian Folk-Tale, Folklore Volume 21, Issue 3, https://doi.org/10.1080/0015587X.1910.9719944
  2. Fabrizio Merli (2004), I draghi medievali? Solo coccodrilli, la Provincia Pavese