Der Drache von Chios ist eine Kreatur, die auf der griechischen Insel Chios gelebt haben soll. Erstmals niedergeschrieben wurde die Sage durch den römischen Autor Claudius Aelianus in seinen "Tiergeschichten" (gr.: Περὶ ζῴων ἰδιότητος, lat.: De natura animalium)[1]. Sie wurde auch 1589 durch Konrad Gessner in seinem Schlangenbuch und 1658 durch Edward Topsell in seiner History of four-footed beasts and serpents wiedergegeben[2][3].
Sage[]
Nahe dem Berg Pellenaeus soll es einen Wald gegeben haben, in dem ein Drache hauste. Niemand hatte den Drachen jemals gesehen, doch sein Fauchen war so laut, dass niemand sich in den Wald traute. Eines Tages gab es einen Waldbrand, und der Drache wurde unter den brennenden Bäumen begraben und kam um[1].
Nachdem das Feuer ausgebrannt war, fanden die Bewohner von Chios das verkohlte Skelett des Drachen im Wald und konnten erstmals dessen gesamte Ausmaße erkennen. Sie feierten dann ein Fest, da sie von dem Monster befreit waren[1].
Laut Claudius Aelianus wurde der Waldbrand ausgelöst, da ein starker Sturm die Bäume zusammengeschlagen und so entsprechende Reibung ausgelöst hatte[1].