Drachen Wiki
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Drachenkopf Küsnacht

Der "Drachenkopf"

Der Drache vom Küsnachter Tobel ist ein Drache, der in der Drachenhöhle (auch Drachenloch) am Küsnachter Dorfbach im Schweizer Kanton Zürich gelebt haben soll.

Sage

Die Sage erzählt, dass es um die Höhle einst saftige Weiden gab, bis ein Drache sich in ihr niederließ. Der Drache verpestete die Gegend und verschlang und zerstörte immer, wenn er die Höhle verließ, alles was ihm unterkam[1].

Oft versuchten Jäger, ihn zu töten oder die Höhle zu verstopfen, doch der Drache fand immer einen anderen Ausgang und war dann noch wütender als vorher[1].

Letztendlich stellte sich ein Ritter (nach manchen Quellen St. Georg[2]) dem Drachen entgegen mithilfe seines Schwertes, einer geweihten Kerze und der Heiligen Maria, zu der er betete, bevor er sich auf den Weg machte. Die Höhle wurde immer enger, bis der Ritter darin kriechen musste. Plötzlich konnte er den modrigen Geruch des Drachen und dessen Schnauben wahrnehmen. Dabei erlosch seine Kerze und er verkeilte sich vor Schreck in dem Gang[1].

Trotz der Finsternis konnte der Ritter die feuerroten Augen des Drachen sehen. Vor Furcht rief der Ritter die Jungfrau Maria an, und sofort erhellte sich die dunkle Höhle und Maria erschien. Sie band den Drachen mithilfe einer diamantenen Kette an den Felsen. Als der Ritter sie berührte, erweiterte sich die Höhle und der Ritter konnte sie verlassen[1].

Hintergrund

Als Hintergrund der Sage gelten die häufigen Überschwemmungen, die es am Dorfbach gab. Die Überschwemmung im Jahr 1778 riss ganze 63 Menschen in den Tod[3].

Das Drachenloch ist eine reale Höhle nahe dem Dorf Küsnacht. Vermutlich ist sie nach der Sage benannt[3].

Die katholische Kirche von Küsnacht ist St. Georg geweiht, der als Drachentöter bekannt ist[3]. Davon inspirierte wurde 2013 auch ein großer Findling nahe der Höhle "Drachenkopf" genannt[2].

Quellen

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