Drachen Wiki

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Drache in Prislich ist eine Drachensage aus Mecklenburg-Vorpommern.

Sage[]

In Prislich bei Grabow soll einst ein alter, reicher Bauer gelebt haben. Dieser war darum so reich, weil er ein Bündnis mit dem Teufel hatte. Diesem hatte er seine Seele verschrieben, doch im Gegenzug musste der Teufel ihm immer, wenn er dies verlangte, seinen Diener den Drachen schicken, der ihm brachte was immer er begehrte[1].

Doch der Schäfer des Dorfes wusste, wie man einen Drachen dazu zwingen kann, seine Güter fallen zu lassen. Immer wenn er den Drachen nachts fliegen sah, ließ er ihn die Beute in der Luft abladen und in alle Winde zerstreuen, wodurch der Bauer leer ausging. Doch der Drache und der Teufel waren wütend über den Schäfer, und so beschlossen sie, das Vieh im Dorf zur Strafe mit Läusen zu besetzen. So machte sich der Drache, beladen mit den Läusen, auf den Weg nach Prislich[1].

Der Schäfer, der den Drachen schon lange nicht mehr gesehen hatte, glaubte, diesen endgültig gebannt zu haben. Deshalb war er in dieser Nacht bereits zu Bett gegangen. Doch ein Büdner sah den Drachen zufällig und kannte die Methode des Schäfers. So zwang er den Drachen, die Läuse abzuladen. Jedoch vergaß er, dass der Schäfer dazu immer unter ein Drach trat, und so landeten alle Läuse auf dem Büdner. Doch der alte Bauer starb wenige Tage später, und während er am Sterbebett lag, kam der Teufel zu ihm, drehte ihm das Genick um und verschwand mit seiner Seele[1].

Ähnliche Sagen[]

Sagen über dienstbare Drachen, die vom Teufel geschickt werden oder selbst eine Gestalt des Teufels sind, gibt es im deutschen Sprachraum häufig. Sie werden oft Gluhschwanz oder Drak, im sorbischen auch Plón, genannt. In Mecklenburg-Vorpommern wird die Methode, wie man ihn zum Abladen seiner Beute zwingt, oft so beschrieben, dass man sich die Hose herunterlassen muss. Andere Sage erzählen, dass man, wenn man dabei nicht unter Drach steht, von ihm mit "Unrat" oder Gestank beworfen wird[2].

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 337. Drache in Prislich in Karl Bartsch (1879), Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Band 1, W. Braumüller
  2. 336. Vom Drachen in Karl Bartsch (1879), Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Band 1, W. Braumüller