Drachen Wiki
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Dracorex-at-home

Der Pachycephalosaurier Dracorex

Dinosaurier (Dinosauria, griech. für schreckliche Echsen) sind eine Gruppe von Archosauriern, die mit Ausnahme der Vögel (Neornithes) vor 65 Millionen Jahren ausgestorben sind. Da es sich bei vielen Dinosauriern (oder dem Bild davon, das die breite Masse hat) um große, reptilienartige Tiere handelt, werden sie oft in Zusammenhang mit Drachen gebracht.

Allgemein[]

Allosaurus

Dieses Skelett eines Allosaurus zeigt den typischen aufrechten Gang der Dinosaurier

Dinosaurier unterscheiden sich von anderen Archosauriern durch einige gemeinsame Merkmale:

  • Aufrechte Beinhaltung: Wie bei Säugetieren sind die Beine der Dinosaurier unten am Körper angebracht, nicht seitlich wie bei den meisten anderen Archosauriern und allen heutigen Reptilien
  • Diverse Schädel- und Skelettmerkmale: Siehe hier
Fasan

Vögel (Neornithes) sind die einzigen noch heute lebenden Dinosaurier. Das Bild zeigt einen Fasan (Phasianus colchicus)

  • Filamente und Federn: Der Körper der meisten Theropoden ist mit Protofedern oder Federn bedeckt, was man z.B. bei allen heutigen Vögeln und in gut erhaltenen Fossilien erkennt. Ähnliche Strukturen, die sich vermutlich parallel dazu entwickelten, sind auch bei manchen Ornithischia nachgewiesen, weshalb man vermutet, dass alle Dinosaurier (oder sogar alle Ornithodira) solche Filamente besaßen.
    • Da von vielen Dinosauriern auch Schuppen bekannt sind, nimmt man an, dass frühere Arten sowohl Anlagen für Schuppen als auch Protofedern besaßen und sich bei späteren Arten je nach Klade oder Spezies entweder Schuppen, Federn oder eine Kombination aus beiden durchgesetzt haben.
  • Warmblütigkeit: Neben den Protofedern deuten auch einige andere Merkmale darauf hin, dass zumindest die meisten Dinosaurier warmblütig waren. Alle heutigen Vögel sind warmblütig.

Anhand der Form ihres Beckens werden Dinosaurier aufgeteilt in Saurischia (Echsenbeckendinosaurier) und Ornithischia (Vogelbeckendinosaurier). Das Becken der zu den Saurischia gehörigen Paraves, zu denen auch die Vögel gehören, weißt jedoch einige Änderungen auf, durch die es oberflächlich dem der Ornithischia ähnlich sieht.

Dinosaurier und Drachen[]

Fossilien[]

Vor dem 19. Jahrhundert[]

Protoceratops aceo by himmapaan

Fossilien des Ceratopsiers Protoceratops werden oft fälschlicherweise als Ursprung der Legenden über Greifen dargestellt

Gemäß einer Hypothese der Historikerin Adrienne Mayor wurden von frühen Menschen gefundene Fossilien falsch interpretiert und hielten als Drachen Einzug in die Mythologie[1]. Noch heute werden in China Fossilien als Drachenzähne und -knochen verkauft. Diese Fossilien stammen jedoch vorwiegend von Säugetieren. Es gibt kein bekanntes Beispiel von Dinosaurier-Fossilien unter den historisch in der Medizin verwendeten Drachenknochen, jedoch ist mindestens ein chinesisches Dorf bekannt, in dem noch heute Dinosaurier-Fossilien als Medizin verwendet werden[2][3].

Auch in europäischen Drachensagen dienten zuweilen die Fossilien ausgestorbener Säugetiere als "Beweis" der Existenz oder Vorlage für künstlerische Darstellungen, z.B. der Wollnashorn-Schädel des Lindwurmbrunnens von Klagenfurt, der Mammut-Knochen des Drachen von Atessa oder zahlreiche Fälle von Höhlenbären-Knochen. Wie auch bei den chinesischen Quellen gibt es auch in Europa keine Belege dafür, dass auch Dinosaurier-Knochen als Grundlage für Mythen und Sagen dienten. Die frühesten erwiesenen Dinosaurier-Funde aus Europa stammen aus dem 17. Jahrhundert, und das älteste dokumentierte Beispiel, der Oberschenkelknochen eines Theropoden, wurde von Dr. Robert Plot 1677 als Elefantenknochen interpretiert anstatt als Drache[4][5].

Mayor vermutet auch, dass der Schädel der fossilen Giraffenart Samotherium als Vorbild für die Darstellung der Ketos von Troja auf einer griechischen Vase diente. Damit wäre er nur ein Beispiel von vielen für Fossilien die in der griechischen Antike als Überreste von mythischen Helden und Monstern interpretiert wurden[6]. Die Interpretation als Samotherium wurde seitdem jedoch wiederholt von Paläontologen in Frage gestellt, da sich einige Merkmale der dargestellten Kreatur von der Anatomie der Giraffe unterscheiden und in Anbetracht der Übereinstimmungen auch der Schädel eines modernen Tieres wie eines Pferdes als Vorlage ein Frage kommt[7]. Andere Biologen und Paläontologen assoziieren den Schädel eher mit Reptilien wie Waranen oder Plesiosauriern[8][9].

Tatsächlich zeigen allerdings die Ursprünge des Drachen-Mythos, wie Drakontes, Ušumgallu oder die ersten Chinesischen Drachen wenig Ähnlichkeiten mit Dinosauriern. Die meisten Drachendarstellungen vor dem 13. Jahrhundert erinnern eher an riesige Schlangen. Es ist wahrscheinlicher, dass die Mythen über Drachen und Fabelwesen auf andere Art entstanden und erst sehr viel später vereinzelt als Erklärung für Fossilfunde verwendet wurden[10]. So wird z.B. in Chang Qus Chroniken von Huayang, einem Ortslexikon aus der Jin-Dynastie (266–420), die Entdeckung von Drachenknochen in Santai erwähnt[11]. Da die dortigen geographischen Schichten aus der Jura-Zeit stammen, ist es möglich, dass es sich um Dinosaurier-Knochen handelt[12][13][14], allerdings gibt es in der Provinz auch Schichten aus dem Pleistozän[15]. Im Jahr 120 v.Chr. wurden ebenfalls Drachenknochen gefunden, nach denen der Drachenkopf-Kanal benannt wurde[16]. Fußspuren von Dinosauriern wurden hingegen eher als Vögel interpretiert als als Drachen[17].

Kircher Drache Winkelried

Kirchers Drache mit Plesiosaurier-artigem Körper, 1665

Es gibt Vermutungen, dass die Drachendarstellungen aus Athanasius Kirchers Mundus subterraneus (1665) auf Fossilien basieren. So stellt Kircher seine Drachen wesentlich weniger schlangenartig dar als frühere Autoren, mit runden Körpern und langen Hälsen. Dies erinnert an Plesiosaurier, deren Fossilien zu Kirchers Zeit in Schwaben gefunden wurden. Einer von Kirchers Drachen, in einer Darstellung von Heinrich von Winkelrieds Drachenkampf, hat sogar Flügel, die an die Flossen von Plesiosauriern erinnern[18][7][19].

19. Jahrhundert[]

Iguanodon 1883

Iguanodon-Darstellung von 1883

Andersherum waren Drachenmythen ein großer Einfluss auf frühe Darstellungen von Dinosauriern. Der zweite wissenschaftlich beschriebene Dinosaurier, Iguanodon, entdeckt im Jahr 1809, wurde im 19. Jahrhundert sehr drachenartig dargestellt, und sein Entdecker Gideon Mantell verglich Plesiosaurier mit Drachen[20]. Der frühe Sauropodomorpha Plateosaurus (fälschlicherweise unter dem Namen Zanclodon[21]) wurde von Friedrich August Quenstedt (1809 - 1889) sogar als Schwäbischer Lindwurm bezeichnet, und mit dem von St. Georg erlegten Lindwurm verglichen, wie er in Quenstedts Heimat Tübingen an der Stiftskirche und dem Georgsbrunnen zu sehen ist[22][23].

Bereits im Jahr 1835 identifizierte der englische Politiker Thomas Thompson die Dinosaurier Megalosaurus und Iguanodon mit den biblischen Ungeheuern Leviathan und Behemoth[24], und Thomas Hawkins bezeichnete prähistorische Meeresreptilien als Tanninim[25]. William John Broderip versuchte, den Begriff "dragon" als Trivialnamen für ausgestorbene Riesenreptilien zu etablieren[26].

Vermutlich trug die Wiederentdeckung des Mittelalters als literarisches Thema zu ungefähr der selben Zeit, als ausgestorbene Reptilien erstmals wissenschaftlich beschrieben wurden, zu der Assoziation bei[27]. Jedoch war diese Faszination mit dem Mittelalter möglicherweise auch der Grund, warum sich der Drachenbegriff für ausgestorbene Reptilien nicht durchsetzte. Drachensagen wurden als Elemente mittelalterlichen Aberglaubens angesehen, weshalb es für die Glaubwürdigkeit von Wissenschaftlern riskant war, sie durch die Verwendung des Begriffs zu legitimieren[26].

20. und 21. Jahrhundert[]

Smaugs-Einöde-Hobbit

Smaug in der Verfilmung von 2013

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts hielten Darstellungen von Dinosauriern und Plesiosauriern Einzug in die Populärkultur, z.B. in Filmen wie King Kong und die weiße Frau (en.: King Kong, 1933). Von da an wurden auch Sichtungen von drachenartigen Kryptiden wie Seeschlangen oder das Ungeheuer von Loch Ness zunehmend ähnlich diesen Tieren beschrieben[28][29][30][31][32].

Mit der zunehmenden Beliebtheit von Fantasy-Filmen wurden neuere Erkenntnisse über die Biologie der Dinosaurier und die sich verändernde Art, wie wir diese Tiere darstellen, erneut zu einem großen Einfluss auf die Darstellung von Drachen. Am Beispiel von Smaug aus J.R.R. Tolkiens Buch Der Hobbit (1936) sieht man dies sehr deutlich. Tolkiens eigene Darstellung in dem Buch stellt ihn ähnlich einer Eidechse dar, mit säugetierartigen Ohren, während der Drache in der Verfilmung von 2013 einen Pterosaurier-artigen Körperbau und einen gehörnten Kopf hat[10]. Allgemein wurden Drachen seit dem 19. Jahrhundert zunehmend weniger schlangenartig dargestellt und dafür mit eher dinosaurierartigen Körpern[33], eine Entwicklung, die Tolkien selbst nicht guthieß[34].

Heute werden viele neu entdeckte Dinosaurier nach Drachen benannt. So gibt es z.B. Balaur (rumänisch für Drache) oder diverse Theropoden mit dem Namensteil Lóng (chinesisch für Drache), z.B. Dilong oder Guanlong. Selbst das chinesische Wort für Dinosaurier ist 恐龙 (traditionell 恐龍, pinyin kǒnglóng, dt.: "Furchtbarer Drache"). Der 2015 beschriebene Theropode Yi wird aufgrund seiner häutigen Flügel gerne mit Wyvern verglichen.

Auch unter den mit den Dinosauriern nahe verwandten Pterosauriern gibt es nach Drachen bekannte Gattungen und Kladen, z.B. die Azhdarchiden, welche nach Azhi Dahaka bekannt sind oder diverse Gattungen mit der Endung draco (Latein für Drache), wie z.B. Phosphatodraco oder Dawndraco.

Weitere nach Drachen benannte Dinosaurier und Pterosaurier finden sich in der Liste der nach Drachen benannten Lebewesen.

Überlebende Saurier[]

Velociraptor

Manche Drachendarstellungen erinnern mit ihren langen Schwänzen und gefiederten Flügeln an kleine Theropoden wie den Velociraptor

Eine kryptozoologische Hypothese besagt, dass es möglich wäre, dass die Nicht-Vogel-Dinosaurier gar nicht ausgestorben seien. Dann wären die Sichtungen von Dinosauriern und anderen großen, für ausgestorben gehaltenen Reptilien der Ursprung der Drachenlegenden.

Leider gibt es keine stichhaltigen Beweise für eine solche Hypothese. Meist lassen sich die Sichtungen solcher Tiere oder deren Darstellungen in der antiken Kunst durch Fehlinterpretationen und Falschmeldungen erklären.

Duane Gish Parasaurolophus

Ein feuerspeiender Parasaurolophus, 1992

Beispiele hierfür sind:

  • Mokele-Mbembe, ein im Kongobecken lebender Sauropode, der von Eingeborenen als "halb Drache, halb Elefant" beschrieben wird.
    • Die kryptozoologische Beschreibung des Mokele-Mbembe geht auf Carl Hagenbecks Beasts and men zurück[35]. Die Interpretation als Sauropode stammt von Hagenbeck und wurde von Kryptozoologen und Kreationisten aufgegriffen. Tatsächlich vereint die Beschreibung typisch folkloristische Elemente wie das zurückhalten von Wasser, reptilienartiges Aussehen und das Töten von Elefanten, die auch in vielen Drachenmythen vertreten sind[36].
    • Auch der Kongamato, der oft als Pterosaurier interpretiert wird, vereint einige dieser folkloristischen Elemente[37].
  • Abbildungen gefiederter Drachen wie der Cockatrice in mittelalterlichen Bestiarien könnten auf gefiederte Theropoden zurückgehen
  • Burrunjor, ein australischer Kryptid, sieht einem großen Theropoden sehr ähnlich
  • Kreationisten interpretieren oft die Beschreibungen der Drachen aus der Bibel, wie z.B. Leviathan oder Behemoth, als Dinosaurier und sehen diese als Beweis, dass die Erde wesentlich jünger ist als die Wissenschaft behauptet. Natürlich wäre die Existenz lebender, für ausgestorben gehaltener Tier in historischen Zeiten noch lange kein Argument, das den modernen Erkenntnissen über das Alter und die Geschichte der Erde wiederspricht.
    • Der Kreationist Duane T. Gish ging sogar soweit, dem Dinosaurier Parasaurolophus die Fähigkeit, Feuer zu speien, zuzusprechen[38].
    • Für die Tendenz, ausgestorbene Tiere in mythologische und literarische Drachen wie diejenigen aus der Bibel zu interpretieren, prägte der Paläontologe Philip J. Senter 2013 den Begriff "Apnotheriopia"[39].

Auch andere für ausgestorben gehaltene Reptilien und andere Tiere könnten mit unbekannten, überlebenden Arten in die Mythologie und Kryptozoologie eingegangen sein. Diese sind keine Dinosaurier:

Pierre Belon Drache

Abbildung eines Drachen von Pierre Belon, 1557

Pierre Belons Drachendarstellung wird gerne von Kreationisten als Dinosaurier oder Pterosaurier verstanden. Der erste, der diese Idee äußerte, war Bill Cooper (1992), der vermutete, dass die Abbildung eines Drachen durch Edward Topsell in seiner History of serpents (1608) auf einem lebenden Tyrannosaurus basieren könnte, den der Autor nur aus der Ferne beobachten konnte[40]. Dabei lässt er allerdings außer Acht, dass Topsells Illustration eine Kopie einer Kopie (durch Conrad Gessner) einer Illustration war, die Pierre Belon 1557 basierend auf einem ausgestopften Tier erstellt hatte[41].

Interessanterweise wurde Coopers Fehler durch einen anderen Kreationisten korrigiert. John Goertzen berichtigte den Ursprung von Belons Zeichnung in einem Artikel im Jahr 1993, vermutet stattdessen aber einen Pterosaurier als Ursprung[42], obwohl diese noch weniger Ähnlichkeiten zu Belons und Topsells Zeichnungen aufweisen.

Dinosaurier als Vorfahren der Drachen[]

Dragons_world_a_fantasy_made_real

Dragons world a fantasy made real

Ein Drache und ein Tyrannosaurus im Film Dragon's World

In Fantasy und spekulativer Biologie werden Drachen manchmal als moderne Nachkommen der Dinosaurier dargestellt, wodurch sie selbst Dinosaurier wären. Die frühen Drachen waren wohl noch kleiner und überlebten das Massensterben vor 65 Mio Jahren. Größere Drachenarten starben zusammen mit den Dinosauriern aus. Diese Hypothese vertritt u.a. Peter Dickinson. Sie wird auch in einigen Fantasy-Werken verwendet, z.B. bei den Lindwürmern aus Walter Moers Zamonien-Romanen.

In der Populärkultur[]

Saurierartige Drachen[]

Monargoras

Das Drache/Stein-Pokémon Monargoras

Da Dinosaurier seit ihrer Entdeckung als große, reptilienartige Tiere angesehen werden (was natürlich nicht auf alle Arten zutrifft), haben sie die Darstellung der Drachen in der Populärkultur mindestens genauso stark beeinflusst, wie frühe Rekonstruktionen von Drachen beeinflusst waren. Vor allem fälllt auf, dass die meisten westlichen Drachen moderner Fantasy einen sehr aufrechten Körperbau haben, ähnlich dem der Dinosaurier, im Gegensatz zum echsenartigen Körperbau älterer Drachendarstellungen.

Nicht selten gibt es eine Drachenart in einem Fantasy-Werk, welche im Rudel jagt und an federlose Dromaeosaurier erinnert, basierend auf den Raptoren aus der Filmreihe Jurassic Park. Allgemein war Jurassic Park ein großer Einfluss auf Drachen späterer Filme, allen voran Dragonheart.

Manche Fantasy-Werke gehen noch weiter und lassen die Grenze zwischen Dinosauriern und Drachen verschwimmen. Beispiele hierfür sind:

  • Der Drache aus der Conan-Geschichte Red Nails wird ähnlich einem Stegosaurus beschrieben und als Überlebender eines früheren Zeitalters bezeichnet.
  • In der Entwicklung des Pen & Paper Rollenspiels Dungeons & Dragons kreierte Gary Gygax mangels kommerziell verfügbarer Fantasy-Figuren einen Roten Drachen aus einer Stegosaurus-Figur. Dazu gab er dem Dinosaurier Flügel aus Karton und bewegte die Stacheln vom Schwanz an den Kopf, den er wie den Schwanz mit Kitt vergrößerte. Don Kaye entwarf einen weiteren Drachen aus einem Brontosaurus, dem er zwei weitere Köpfe, Stacheln und Flügel hinzufügte[43][44][45].
  • Im ersten Star Wars Film (1977) wurde ein künstliches Brontosaurus-Skelett vom Dreh des Films Wer hat unseren Dinosaurier geklaut? (1975) als Requisite auf dem Planeten Tatooine verwendet. Später wurde dieses in Büchern als Krayt-Drache identifiziert[46][47].
  • Das Pokémon Monargoras, basiert auf Tyrannosauriern, gehört aber dem Typ Drache an.
    • Auch das Drachen-Pokémon Maxax basiert im Groben auf einem Theropoden.
    • In der achten Generation wurde das "Drachenfossil" eingeführt, aus dem sich mit Pescragon und Lectragon zwei Drachen-Pokémon mit dinosaurier-artigem Körper zum Leben erwecken lassen.
    • manche Drachenmeister im Spiel besitzen dinosaurier- oder pterosaurierartige Pokémon wie Despotar oder Aerodactyl, welches eine Mischung aus einem Pterosaurier und einem Wyvern ist, obwohl diese nicht dem Drachen-Typ angehören.
  • Auch der Kampfwyvern Dämonjho aus Monster Hunter basiert auf einem Tyrannosaurier und gehört dem Drachenelement an.
  • Der Weiße Wurm aus Bram Stokers Das Schloss der Schlange sieht nicht wie ein Dinosaurier aus, wird aber mit Vergleichen zur Frühzeit Englands und deren "Monstern" rationalisiert, wodurch er sich in die Tradition der Assoziation prähistorischer Lebensformen mit biblischen Drachen einreiht, die aus der aufkommenden Paläontologie im 19. Jahrhundert hervorging[31].
  • Die Drachenarten Kerkozar und Jimbob aus Dragon Hunters erinnern an Theropoden. Erstere erinnern in ihrem Rudelverhalten an (vermutlich veraltete) Darstellungen von Dromaeosauriern, basierend auf Jurassic Park.
  • Auch die federlose Drachenart Schneller Stachel aud Drachenzähmen leicht gemacht basiert offensichtlich auf den Raptoren aus Jurassic Park.
  • Der Knochendrache aus Final Fantasy erinnert in den meisten Spielen an ein Dinosaurierskelett.
  • Der Draconosaurus rex aus den Dragonology-Büchern ist ein Drache, erinnert jedoch durch seinen Namen und den aufrechten Gang an veraltete Rekonstruktionen des Tyrannosaurus rex.
  • Die wissenschaftlichen Namen einiger Drachen aus Dragons of the World wie z.B. Indoraptor navigare oder Mirolong prealautus erinnern wohl nicht zufällig an Dinosaurier-Namen.
    • Aus diesem Grund entstand wohl auch die vermutlich unabsichtliche Namensgleichheit des Indoraptor mit dem gleichnamigen fiktiven Dinosaurier aus Jurassic World: Das gefallene Königreich.
  • Das Monster Dinozeros aus Ni no Kuni wird in der Gattung Dracones (Drachen) klassifiziert, obwohl sein Name auf Dinosaurier hindeutet.
  • In Batti Dohms Roman Stielauge der Urkrebs werden Drachen erwähnt, bei denen es sich vermutlich um Dinosaurier handelt. Sie leben in der Zeit zwischen dem Aussterben der Trilobiten und der heutigen Zeit, und die Abbildung erinnert an alte Dinosaurier-Rekonstruktionen. Der Drache ist außerdem von Pterosauriern umgeben.
  • In Stanleys Drache findet der Junge Stanley ein Ei, das er für ein Dinosaurier-Ei hält. Letztendlich schlüpft jedoch ein Drache, dessen Design jedoch auch an Dinosaurier erinnert.
  • Der Charakter Radune the Dragon aus After Armageddon ist in der Lage, neben vielen anderen Monster-Formen auch zwei saurier-artige Formen anzunehmen. Nebelkeruten hat einen theropoden-artigen Körperbau, während Tsoles Kopf der Schädel eines Tyrannosauriers ist.
  • Das Monster "Drago" aus Mother 3 erinnert trotz seines Namens stark an einen Theropoden.
  • Während das Design von Draco aus Dragonheart ursprünglich eine Abwandlung des Tyrannosaurus rex aus Jurassic Park war, wurde es bis zum finalen Film so weit abgewandelt, dass die Ähnlichkeit nicht mehr zu erkennen ist.
  • Der Tödliche Nadder aus Drachenzähmen leicht gemacht basiert in Aussehen und Körpersprache sowohl auf modernen (Strauß, Papagei, Huhn) als auch ausgestorbenen Dinosauriern, wodurch er sehr vogelartig wirkt.
  • Hauzer aus Red Earth ist ein Erddrache, der aus einem Fossil erweckt wurde. Er erinnert stark an einen Tyrannosaurus.
  • Riffi Raffi ist ein saurierartiger Drache und Mitglied der finnischen Metal Band Hevisaurus und Hauptcharakter der Kinder-Fantasykomödie Heavysaurus – Ein rockiges Steinzeit-Abenteuer. Er ist der einzige Drache in einer Familie/Band aus Dinosauriern.
  • Der Charakter Tianhuo aus Them's fightin' herds ist ein Longma, eine Kreuzung aus Drache und Pferd. Jedoch hat sie neben diversen Skins, die auf popkulturellen Drachen basieren, auch einen basierend auf dem Raptor Blue aus Jurassic World.
  • Tabalugas Synchronsprecher Björn Schalla erhielt diese Rolle, da er zuvor schon Robbie Sinclar in Die Dinos gesprochen hatte. Dabei war der Sprung vom Dinosaurier zum Drachen nicht mehr groß[48].

Drachenartige Saurier[]

Primeval Dracorex Princess

Ein Ritter bekämpft einen Dracorex in der Fernsehserie "Primeval"

Andere Wesen, die als Dinosaurier bezeichnet werden, haben drachenartige Merkmale, wie z.B. Flügel oder die Fähigkeit, Feuer zu speien. Hierbei handelt es sich um einen Fall von "Monsterification", also einer Übertreibung von monströsen Elementen in Darstellungen realer Tiere, oft mit der Intention, dass diese angsteinflößender wirken oder ohne ethische Bedenken von einem Helden getötet werden können[49].

  • Sehr allgemein gesehen nehmen Dinosaurier in vielen modernen Werken die Rolle des Drachen als gefährliches Monster ein, das überwunden werden muss. Dinosaurier bieten Autoren hier eine realistischere Möglichkeit, eine drachenartige Kreatur in einem Science Fiction Werk auftreten zu lassen[50].
    • Eines der frühesten Beispiele hierfür ist der Film King Kong (1933), in dem der eponyme Affe in einer Szene seine Love Interest Ann Darrow vor einem Tyrannosaurus retten muss. Im Rest des Films nimmt King Kong als Anns Entführer jedoch eher selbst die Rolle des Drachen ein, bevor spätere Filme der Reihe ihn zu einer heroischen Figur entwickeln, die eher dem Riesen oder sogar Drachentöter der mittelalterlichen Romane entspricht[51].
  • Ein weiteres Beispiel ist Godzilla, der meist als Dinosaurier bezeichnet wird und dessen Atemwaffe ein thermonuklearer Hitzestrahl ist. Auch beim Design von Godzillas Gesicht waren Japanische Drachen eine Inspiration[52].
  • Yoshi aus Super Mario World kann, je nachdem welche Schildkrötenpanzer er frisst, Feuer speien oder fliegen.
    • Auch andere Bewohner des Dinosaurierlandes wie z.B. Rex oder Dino-Rhino haben Dinosaurierartige Namen, besitzen jedoch eindeutige Drachen-Merkmale. So sieht der Rex eher wie ein aufrechter Westlicher Drache aus, während der Ceratopsier-artige Dino-Rhino als Drache bezeichnet wird und Feuer speien kann.
  • Auch Urmel aus dem Eis wachsen im späteren Verlauf der Bücher Flügel, die ihn zu einem Westlichen Drachen machen.
  • Der sauropodenartige Chomposaur aus EarthBound erschafft sein Feuer mittels telekinetischer Kräfte.
  • Aus der Videospiel- und Animeserie Monster Rancher: Der Zuum und dessen Unterarten (Zebra-Saurier, Schild-Saurier, in den Spielen auch weitere) erinnern an kleine Theropoden, können aber, nach Drachenart, Feuerbälle speien.
  • In der Fernsehserie "Primeval" geht es um ausgestorbene bzw. zukünftige Tiere, die durch Zeitportale in die heutige Zeit gelangen und Chaos verbreiten. In der Folge Der Drachenjäger wird eines dieser Tiere, ein Dracorex namens Princess, während des Mittelalters für einen Drachen gehalten und von einem Ritter gejagt. Der Dracorex war ein Pflanzenfresser der Oberkreide, der in Primeval einem Drachen noch ähnlicher sieht, als er es wahrscheinlich in Wahrheit tat.
  • Ein Aprilscherz des Nature-Magazins berichtete von Smaugia volans, einem Dromaeosaurier, der Anpassungen an das Feuerspeien und ein zusätzliches Flügelpaar wie Westliche Drachen entwickelt hat. Benannt ist die Gattung nach Tolkiens Drachen Smaug.
  • Im Buch Der Kampf der Dino-Ritter gelangt ein Baryonyx ins europäische Mittelalter und wird dort für einen Drachen gehalten.
  • In He-Man - Im Tal der Macht tauchen so genannte Dragosaurs auf, die typische Westliche Drachen sind. Ihr Name, und die Tatsache dass sie ausgestorben sind, erinnert jedoch an Dinosaurier.
  • Während im Videospiel Ark: Survival Evolved viele reale ausgestorbene Tiere monströser dargestellt werden als sie wirklich waren, kommen daneben auch noch mythische Kreaturen wie Wyvern vor, die nicht von den realen Tieren unterschieden werden[49].

Abgesehen von all diesen Beispielen gibt es auch einige Werke, in denen Drachen keine eindeutig dinosaurierartigen Merkmale haben, jedoch als moderne Nachkommen der Dinosaurier bezeichnet werden. Beispiele dafür:

  • Die Lindwürmer und Kanaldrachen der Zamonien-Romane
  • Der Draco alatus des Merrylin Cryptid Museum (ein Projekt des Künstlers Alex CF) wird als neben den Vögeln einziger überlebender Dinosaurier bezeichnet, der im Gegensatz zu anderen Dinosauriern federlos ist und die typischen Beckenknochen eines Theropoden besitzt[53]. Das zugehörige Modell erinnert an einen typischen Wyvern.

Vogelartige Drachen[]

Dodoformae bina

Dodo-Drachen

Da Drachen bereits in der Mythologie oft vogelartige Merkmale, z.B. Adlerkrallen oder gefiederte Flügel, hatten, ist es nicht verwunderlich, dass auch einige Fantasy-Werke vogelartige Drachen enthalten. Da Vögel aber trotz ihrer kladistischen Zugehörigkeit von den meisten Menschen nicht mit Dinosauriern assoziiert werden, ist dieses Motiv vermutlich nicht mit den oben genannten Beispielen verwandt.

  • Das Drache/Flug-Pokémon Altaria basiert auf dem mythologischen Peng-Vogel, welcher selbst eine Mischung aus Drache und Vogel ist.
  • Ein weiteres Beispiel wären die Vogelwyvern aus Monster Hunter, welche, wie der Name bereits sagt, Wyvern mit einem vogelartigem Körperbau und teilweise Schnäbeln und Federn sind.
  • Ähnlich sieht auch der Dodo-Drache aus den Dragonology-Büchern aus, der stark an den Dodo-Vogel erinnert.
  • Der Drache Barry aus Nico und sein Drache ist in der Lage, sich in diverse Vögel zu verwandeln und verleiht auch dem Menschenkind Nico diese Fähigkeit.
  • Die Milleniumsdrachen aus One Piece erinnern stark an drachenköpfige Vögel.
  • Der Drache "Flieger" aus Eldrador hat einen Vogelartigen Kopf mit Schnabel, ist aber ansonsten ein typischer Wyvern.

Siehe auch[]

  • Wikipedia: Dinosaurier: Wikipedia-Artikel über Dinosaurier mit wesentlich mehr Informationen, die in keiner Beziehung zu Drachen stehen.
  • TV-Tropes: Dinosaurs are Dragons: Artikel über die häufigen Überschneidungen zwischen Dinosauriern und Drachen in fiktiven Werken.

Quellen[]

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  11. J. Needham (1959), Mathematics and the sciences of the Heavens and the Earth, Science and Civilisation in China, Vol. 3, Cambridge University Press, ISBN 9780521058018
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  16. James P. McCormick, John Parascandola (1981), Dragon Bones and Drugstores: The Interaction of Pharmacy and Paleontology in the Search for Early Man in China, Pharmacy in History Vol. 23, No. 2, https://www.jstor.org/stable/41109277
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  22. Geologisches Bild Schwabens in Friedrich August Quenstedt (1856), Sonst und jetzt: populäre Vorträge über Geologie, Laupp'sche Buchhandlung, S. 30-47 & 56-57
  23. David B. Weishampel (1984), Trossingen: E. Fraas, F. von Huene, R. Seemann, and the «Schwäbische Lindwurm» Plateosaurus in Wolf-Ernst Reif, Frank Westphal (1984), Third symposium on Mesozoic Terrestrial Ecosystems, Attempto, ISBN 3-921552-50-8
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