Drachen Wiki

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Digenes Akrites (gr.: Διγενῆς Ἀκρίτης, in Volksliedern bekannt als Digenes Akritas, Διγενῆς Ἀκρίτας) ist ein Held der griechischen und byzantinischen Folklore. Sein bürgerlicher Name ist Basileios (gr.: Βασίλειος), benannt nach dem byzantinischen Kaiser Basileios I., zu dessen Herrschaftszeiten (867 bis 886) er gelebt haben soll.

Digenes Aktritas ist der Protagonist des gleichnamigen Epos, dessen älteste Version aus Grottaferrata aus dem 13. Jahrhundert stammt. Vermutlich basiert es auf älteren Volksliedern, die zu einer zusammenhängenden Handlung zusammengefasst wurden[1].

Akritas als Drachentöter[]

Bereits Alter von 12 Jahren bat Akritas seinen Vater, ihn Bären, Löwen und Drachen jagen zu lassen. Manche Lieder erwähnen dass er in seinem Leben bis zu 400 Drachen getötet haben soll, in anderen sind es weniger[2].

Ein Drachenkampf wird in den Manuskripten genauer beschrieben. In Buch 6 des Epos greift ein dreiköpfiger Drache, der erst als gutaussehender Jüngling erscheint[1], Akritas Frau Eudokia beim Baden an. Der Drache soll nach manchen Versionen Hörner aus purem Gold besessen haben. Je nach Version des Werkes tötet er den Drachen mit einem Schwert oder einer Keule, in zwei Versionen sogar mit einem Bogen[2].

Hintergrund[]

M. Alison Frantz merkt an, dass sich der Drachenkampf grundlegend von denen christlicher Heiliger wie St. Georg oder Theodor Tiro unterscheidet, die im byzantinischen Reich verbreitet ware. Diese Heiligen werden stets reitend dargestellt und töten ihre Drachen mit Speeren. Alexander der Große hingegen wird mit einem Schwert oder Dolch dargestellt, weshalb Frantz vermutet, dass er eine Inspiration für Darstellungen von Akritas sein könnte[2].

Christopher Livanos vermutet, dass der Grund für die Enthauptung des Drachen symbolischer Natur sein könnte. Laut ihm handelt es sich bei der Enthauptung um eine symbolische Selbst-Kastration aus Sühne für die im vorherigen Kapitel begangene Vergewaltigung[1].

Außerdem zieht er Parallelen zu verschiedenen persichen Mythen, die vermutlich Einfluss auf das Epos hatten. So erschein z.B. Azhi Dahaka ebenfalls erst als gutaussehender junger Mann und später als dreiköpfiger Drache. Rostams Kampf gegen sowohl einen Drachen als auch einen Löwen, gefolgt vom Finden einer Quelle, sieht er als Inspiration für ähnliche Episoden bei Akritas neben dem offensichtlichen Einfluss durch die griechischen Sagen von Herakles[1].

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Christopher Livanos (2011), A Case Study in Byzantine Dragon-Slaying: Digenes and the Serpent in Oral Tradition, Volume 26, Number 1, https://doi.org/10.1353/ort.2011.0010
  2. 2,0 2,1 2,2 M. Alison Frantz (1941), Akritas and the Dragons in Hesperia: The Journal of the American School of Classical Studies at Athens, Vol. 10, No. 1, The American School of Classical Studies at Athens