
Darstellung aus einem Kinderbuch
Die Fliegende Viper ist ein drachenartiges Wesen, das in Vouvry im Kanton Wallis in der Schweiz gelebt haben soll. Es handelt sich um einen typischen Vertreter des französischen Fabelwesen Vouivre.
Sage[]
Der Sage nach handelte es sich um eine Geflügelte Schlange mit feurigem Schwanz. Auf ihrer Stirn befand sich ein Drachenstein, der ihr als Auge diente und den man schon von weitem leuchten sah. Jedes mal, wenn die Viper sich zum Baden in einen Fluss oder Bach begab, legte sie den Stein am Ufer ab. Jeder, der in dieser Zeit versuchte den Stein zu stehlen, wurde von ihr erdrückt.
Eines Tages versteckte sich ein Mann im Gebüsch, als er die Viper anfliegen sah. Sie legte den Stein ab und begab sich ins Wasser. Der Mann schlich sich leise und vorsichtig an den Diamaten heran. Dies war kein leichtes Unterfangen, da die Viper immer wieder aus dem Wasser auftauchte. Dennoch gelang es ihm, den Stein an sich zu nehmen. Auf dem Rückweg jedoch trat er auf einen Ast, und die Viper stürzte sich auf ihn.
Der Mann stürzte ins Gebüsch und die Viper folgte ihm. In den Büschen hatte der Mann aber vorsorglich ein Fass aufgestellt, das mit spitzen Dornen gespickt war. In diesem konnte er sich im letzten Moment verstecken. Die wütende Viper versuchte, das Fass umzuwerfen, und umschlang es schließlich mit ihrem Körper. Dabei spießte sie sich an den Stacheln auf und verblutete langsam.
Lange traute der Mann sich nicht aus dem Fass, doch als er es verließ, sah er nur die Leiche der Viper. Niemand weiß, was der Mann danach mit dem Stein anstellte.
Quelle[]
- Meinrad Lienert (1914), Schweizer Sagen und Heldengeschichten, Marix Verlag (2012), ISBN 9783865390813