Die Schlangenbraut ist ein Yoruba-Märchen.
Handlung[]
Das Märchen handelt von einem Mädchen, das sich weigerte, jemals einen Mann zu heiraten, den ihr Vater für sie ausgesucht hatte. Dies hörte die Schlange und verwandelte sich in einen wunderschönen jungen Mann. Doch es gelang ihr nicht, ihren Schwanz zu verwandeln, und so verbarg sie ihn unter wertvoller Kleidung und ging ins Dorf des Mädchens. Das Mädchen verliebte sich sofort in den Mann und beschloss, ihn zu heiraten. Ihr Vater beäugte den Fremden skeptisch, konnte jedoch seinen Verdacht, dass mit ihm etwas nicht stimmte, nicht beweisen, und so stimmte er der Hochzeit zu[1].
Doch nach der Hochzeitsfeier nahm die Schlange das Mädchen mit in ihre Höhle, die unordentlich war und stank. Diese musste das Mädchen nun tagein, tagaus putzen. Die Schlange hatte einen Hund, eine Katze und einen Hahn, die das Mädchen an der Flucht hinderten und auch jeden vertrieben, der in die Höhle kommen wollte[1].
Doch das Mädchen hatte vier Brüder, einen Wahrsager, einen Jäger, einen Schreiner und einen Dieb. Eines Nachts sah der Wahrsager im Traum, wie schlecht es seiner Schwester erging und dass ihr schöner Ehemann in Wahrheit eine Schlange war. Mit den anderen Brüdern reiste er zur Höhle der Schlange, und der Dieb lenkte die drei Tiere mit Futter ab, das er im Dorf gestohlen hatte. Die Brüder holten das Mädchen aus der Höhle, doch als sie an den Fluss zurückkamen, war ihr Boot zerstört. Die Schlange hatte sie bereits erwartet. Doch der Schreiner baute schnell ein neues Boot und sie ruderten nach Hause[1].
Bald holte die Schlange das Boot ein, und der Jäger nahm seinen Speer und wollte sie töten. Doch der Schlange wuchsen viele Köpfe und so wusste er nicht, auf welchen er zielen sollte. Nur mit Hilfe des Wahrsagers fand er den echten Kopf der Schlange und durchbohrte ihn mit dem Speer. So konnten die Brüder mit ihrer Schwester heimkehren. Sie verliebte sich nie wieder und lebte stattdessen glücklich mit ihren Brüdern[1].