Drachen Wiki

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Die Drachenjungfrau ist eine Sage aus Gerlos im Zillertal, Tirol.

Sage[]

Die Sage erzählt von der Tochter eines Grafen, die zwar sehr schön, aber auch sehr ungezogen war und ihrer Mutter viele Sorgen bereitete. Zur Strafe wurde sie von der Bergfee in ein Mischwesen aus Frau und Drache verwandelt und in eine tiefe Felsschlucht verbannt. Hier musste sie schlafen, wobei ihr bei jeder Bewegung spitze Felsen in den Leib stachen[1].

Erst nach hundert Jahren dürfe sie wieder auf der Oberfläche erscheinen. Wenn ein junger Schütze sie dann aus Liebe küssen würde, könne sie erlöst werden. Obwohl alle jungen Schützen im Tal davon wussten und den Zeitpunkt ihres Erscheinens erwarteten, traute sich, als es so weit war, nur ein einziger, den Berg zu besteigen und zu ihr zu gehen[1].

Bevor er sie erreichte, hörte er bereits ihre Stimme, die ihn anflehte, von ihrem Aussehen abzusehen und sie durch seinen Kuss zu erlösen. Die süße Stimme verlieh ihm Mut, und er bat sie, sich zu zeigen. Doch als er sie erblickte, wandte er sich erschrocken ab. Noch zweimal versuchte er, sich ihr zu stellen, doch immer bekam er es mit der Angst zu tun. Beim vierten Versuch kam er zu ihr, doch kurz bevor sie sich küssen konnten, floh er vor Angst und stürzte die Gerloswand hinab. Deshalb musste die Jungfrau weitere hundert Jahre ausharren[1].

Ähnliche Sagen[]

Andere Sagen, in denen eine in einen Drachen verwandelte Jungfrau nur durch einen Kuss erlöst werden kann, sind die Sagen vom Drachen von Kos und vom Taufstein der Kirche von Rein. In den britischen Sagen von Kemp Owyne und dem Laidley Worm gelingt es dem Helden, die Schlange zu erlösen.

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Ignaz Vinzenz Zingerle (1850), Sagen aus Tirol, Witting, S. 24-28
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