
Das Wappen von Blaibach
Der Teufel als Drache ist eine Drachensage aus Blaibach in der Oberpfalz.
Sage[]
Die Begebenheit wurde von der Blaibacherin Franziska Oberberger dem Heimatkundler Hugo Eichhof erzählt. Oberberger hatte sich einst mit ihrem Mann Dyonis verabredet, nachts im Wald Holz sammeln zu gehen, da das Paar es sich nicht leisten konnte, Brennholz zu kaufen. Sie trafen sich am Dorfausgang und gingen in Richtung wald, als sie auf dem Ziegelberg ein Feuer aufflammen sahen. Es stieg in die Luft und flog über die beiden hinweg, wodurch sie genaueres erkennen konnten. Es handelte sich um eine Kreatur mit dem Kopf eines Krokodils, einem Körper der an einen Baum erinnerte, und einem langen Schwanz. Aus dem Maul und den Augen sprühten Funken und Flammen. Da sie vermuteten, dass es sich um den Teufel handelt, beschlossen die beiden, schnellstmöglich nach Hause zurückzukehren[1].
Ähnliche Sagen[]
Sichtungen von feurigen fliegenden Drachen sind ein häufiges Motiv in Drachensagen. Oft werden diese ähnlich brennenden Bäumen beschrieben. Möglicherweise handelt es sich teilweise um Sichtungen von Meteoriten, die schon im 8. Jahrhundert für Drachen gehalten wurden[2]. Weitere Beispiele sind z.B. Bischofsmais und Kirchdorf in Bayern, Ennsbach in Niederösterreich oder Unterschächen und die Pilatusdrachen in der Schweiz.
Trivia[]
Das Wappen von Blaibach zeigt einen Drachen, der jedoch auf das Wappen des Klosters Reichenbach zurückgeht[3][4] und vermutlich in keinem Bezug zur Sage steht.
Quellen[]
- ↑ Hugo Eichhof (1950), Der goldene Steig: Bayerwaldsagen, Verlag der Buchhandlung Ernst Lüttmann
- ↑ Alan K. Brown (1980), The Firedrake in Beowulf, Neophilologus 64 (3), https://doi.org/10.1007/BF01513838
- ↑ Reinhold Bucher (2007), Die Gemeindewappen des Landkreises Cham in farbiger und graphischer Tingierung, Beiträge zur Geschichte im Landkreis Cham 24, S. 207-278
- ↑ Gemeinde Blaibach, Haus der Bayerischen Geschichte