Drachen Wiki

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Der Silberberg von Bodenmais ist eine Sage aus dem Bayerischen Wald.

Sage[]

Die Sage erzählt von einer armen Familie, deren Vater beim Holzfällen verstorben war. Da ohne ihn kein Einkommen mehr da war, und die Familie Schulden bei einem benachbarten Bauern hatte, lebten sie bald in Armut. Da beschloss der älteste Sohn der Familie, auf den Silberberg zu steigen und die dort lebende Fee, von der sein Vater einst erzählt hatte, um Hilfe zu bitten. Nach kurzer Wanderung erreichte er den Berg[1].

Die Fee jedoch hatte, um diejenigen abzuschrecken, die nur aus Habgier zu ihr kommen, diverse Wächter abgerichtet. So begegnete der Junge als erstes einem Rudel Wölfe, die ihn bedrohten. Er sprach ein kurzes Gebet und die Tiere wichen zurück. Als nächstes stellten sich ihm Bären in den Weg, und wieder konnte er sie mit einem Gebet vertreiben. Doch dann sah er zwischen den beiden Gipfeln des Berges einen schrecklichen Drachen mit Schlangenkörper und flammendem Atem[1].

Da fiel der Junge auf die Knie und betete zu Gott, den Heiligen und auch zu der Fee. Und schon kam ein "Bergmännlein", das dem Drachen zuwinkte und ihn in seine Höhle zurückschickte. So konnte er den Garten der Silberfee betreten, in dem alle Pflanzen aus feinstem Silber gefertigt waren. Er ging durch Hallen und Gänge und gelangte schließlich in einen riesigen, silbernen Saal, wo die Fee ihn begrüßte. Sie wusste bereits von seiner Not und ließ ihn eine von mehreren silbernen Stangen aussuchen. Der Junge zweifelte am Nutzen einer solchen Stange, doch sie erklärte ihm, dass der Goldschmied aus Passau ihm dafür viel Geld geben würde. So wählte er die schwerste Silberstange, die er tragen konnte[1].

Während der Junge der Ilz nach Passau folgte, machte die Mutter sich Sorgen und ließ Männer nach ihm suchen. Die Menschen begannen zu vermuten, dass der Junge zur Fee gegangen war, doch der Gläubiger der Frau glaubte nicht, dass die reiche Fee mit dem armen Jungen etwas zu tun haben wollen würde. Umso erstaunter war er, als einige Tage später der Junge bei ihm ankam und ihm einige hundert Gulden gab als wäre es nichts. Nachdem er seiner Familie und den Nachbarn von seinem Abenteuer erzählt hatte, kehrte er nach Passau zurück, um selbst beim Goldschmied in die Lehre zu gehen[1].

Hintergrund[]

Die Sage ist insofern ungewöhnlich, dass der Junge den Drachen und die wilden Tiere mit Gebeten vertreibt. Dieses Motiv kommt für gewöhnlich nur in Heiligensagen vor, z.B. bei Silvester I. oder Samson von Dol, nicht in Volkssagen über gewöhnliche Leute.

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Martin Buchner (1922), Niederbayerische Sagen und Geschichten, Selbstverlag