Der Lindwurm von Veitsch ist eine Sage aus dem Mürztal in der Steiermark.
Sage[]
Der Sage nach soll unter dem Dorf Veitsch ein Lindwurm in einem unterirdischen See hausen. Dieser versucht immer wieder, auszubrechen. Einst wäre es ihm fast gelungen, und er ließ zwischen dem Schießstand und dem Saudörfl einen Bach hervorbrechen, der aber nach einigen Tagen wieder versiegte, da es dem Lindwurm nicht gelang, weiter durchzubrechen. Wäre es ihm gelungen, wäre das ganze Dorf unter den Wassermassen begraben worden. Doch so zeugt heute nur noch eine Mulde von der kurzen Existenz des Baches[1][2].
Manchmal berichten Menschen, das Gebrüll des Lindwurms zu hören. Wenn nach schneereichen Wintern der Schnee schmilzt oder nach starken Regengüssen spürt man außerdem den Weg von Veitsch zum Saudörfl erzittern. Auch der im Frühjahr stark ansteigende Grundwasserspiegel, durch den oft Keller überflutet werden, wird als Beweis für die Existenz des Lindwurms gesehen[1][2].
Ähnliche Sagen[]
Das Motiv des Lindwurms, der einen unterirdischen See ausbrechen lässt, wodurch ein Dorf zerstört wird, kommt in den Alpen häufig vor. Weitere Beispiele sind der Lindwurm von Nußdorf in Oberbayern, der Lindwurm von Žiri in Slowenien, Der Lindwurm im Zigöllerkogel in der Schweiz oder Der Lindwurm von Oberwölz in der Steiermark.