Der Lindwurm vom Riesachsee ist eine Sage aus dem österreichischen Ennstal (Steiermark).
Sage[]
Vor langer Zeit soll der Riesachsee viel größer und tiefer gewesen sein. Damals lebte darin ein Lindwurm, den man manchmal sehen konnte. Jedoch wurde er seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen. Man erzählt sich, dass der Drache sich durch den Fastenberg gräbt und einst auf der Schladminger Seite hervorkommen wird, woraufhin die Stadt dann geflutet wird. Manchmal brüllt der Drache und lässt den ganzen Fastenberg erzittern[1].
Noch heute erzählen die Leute, dass im Seebecken, das früher noch viel größer und tiefer war, ein riesiger Lindwurm hauste, den sie ab und zu zu sehen bekamen. Seit Jahrzehnten hat er sich aber nicht mehr gezeigt und die Leute sagen, dass er jetzt mitten im Fastenberg steckt und dort ununterbrochen wühlt, um einmal auf der Schladminger Seite durchzubrechen. Manchmal brüllt und schüttelt er sich, dass der ganze Fastenberg erzittert. Eines Tages – es kann aber noch lange dauern – wird er die Felsen durchbrechen und eine Sintflut wird Schladming und das Ennstal vernichten[1].
Ähnliche Sagen[]
Viele Sagen aus dem Ennstal erzählen von Drachen, die sich einst aus Bergseen herausgruben und so eine Sturzflut auslösten. Beispiele sind die Drachen in der Klachau, am Grimmingboden und im Gradenbach. Auch in Solčava gibt es eine solche Sage. Jedoch soll der Lindwurm im Riesachsee erst in Zukunft eine Flut auslösen. Damit erinnert er z.B. an die Drachen im Lechtal in Tirol, den Lindwurm im kleinen Priel in Oberösterreich, den Lindwurm im Zigöllerkogel in der Steiermark und die Drachen im Geißalpsee und im Ochsenberg bei Hindelang in Bayern.