Der Kupferkessel (sv.: kopparkittel) ist eine Sage aus Värend in Schweden.
Sage[]
Ein reicher Bauer begrub seine Reichtümer in einem Kupferkessel unter seinem Anwesen. Dabei verfügte er, niemand könne den Kupferkessel ausgraben, bis an der Stelle drei Brüder geköpft worden waren und Feuer und Flamme und Pflug und Egge über die Asche gegangen sind[1][2].
Doch der Knecht des Bauern belauschte die Zeremonie, und nachdem der Bauer gestorben war, schlachtete er drei Ferkel aus dem gleichen Wurf an der Stelle. Dann machte er ein Feuer und pflügte danach die Asche. So konnte er den Schatz ausgraben, und der Drache konnte nichts dagegen unternehmen[1][2].
Hintergrund[]
Der Bauer wird in der Sage ganz selbstverständlich ohne Erklärung als Drache (sv.: draken) bezeichnet. Dies liegt daran, dass der Drache in schwedischen und anderen Sagen als typischer Schatzhüter auftritt[3][4][2]. Dabei ist der Drache häufig eine Gestalt, die ein gieriger Toter annimmt[5].
Quellen[]
- ↑ 1,0 1,1 Gunnar Olof Hyltén-Cavallius (1868), Wärend och Wirdarne, Band 2, Norstedt, S. LI, Tillägg och Anmärkningar, § 193
- ↑ 2,0 2,1 2,2 John Lindow (1982), Swedish Legends of Buried Treasure, The Journal of American Folklore, Vol. 95, No. 377, S. 257-279, https://doi.org/10.2307/539910, https://www.jstor.org/stable/539910
- ↑ Tobias Norlind (1918), Skattsägner – en studie i jämförande folkminnesforskning, S. 74-85
- ↑ H. F. Feilberg (1894-1914), Bidrag til en Ordbog over Jyske Almuesmål, Band 3, Thieles Bogtrykkeri, S. 235
- ↑ Claude Lecouteux (1993), Der Nibelungenhort: Überlegungen zum mythischen Hintergrund, Euphorion 87, S. 172-186