Drachen Wiki

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Der Drache und der starke Knabe ist ein maltesisches Märchen.

Handlung[]

Das Märchen handelt von einem Drachen, der immer in die Städte und Dörfer ging, um sich dort die schönsten Mädchen und die fettesten Menschen auszusuchen, um diese zu fressen. Eines Tages entführte er sogar die Tochter des Königs, und niemand konnte verhindern, dass er sie auf sein Schloss mitnahm, wo sie darauf warten musste, dass sie eines Tages gefressen würde[1].

Doch man sagte, dass einst ein Junge ihn töten würde, der von einer Witwe geboren wurde. Und als tatsächlich eines Tages eine Witwe ein Kind gebar, bekam der Drache es mit der Angst zu tun. Das Kind war nämlich ungeheuer groß, und sein Kopf war so groß wie der Rest des Körpers. Doch trotz seiner Angst hörte der Drache nicht auf, Menschen zu fressen[1].

Als der Knabe sieben Jahre alt war, ging er zum König und verlangte von ihm einen Hammer. Da ihm keiner der Hammer, die der König in seiner Waffenkammer hatte, groß genug war, ließ er sich vom Schmied des Königs einen zehn Tonnen schweren Hammer mit einem eisernen Stiel machen. Trotz dieser schweren Last konnte niemand mit ihm mithalten, als er zum Drachen ging. Der Drache war vor Angst gelähmt, und so konnte er ihm mit einem Schlag den Kopf zerschmettern[1].

Als er wieder zurück war, gab ihm der König einen großen Sack voll Gold. Wenn dieser leer sei, solle er wieder zurückkehren, und er würde noch mehr erhalten. Als der Beutel leer war, kehrte der Junge zum König zurück, und dieser verlangte, dass er ihm seine Tochter bringe, die der Drache einst entführt hatte, dann würde er das Gold erhalten. Der Junge erklomm also den glasglatten Berg, auf dem das Schloss des Drachen stand. Dieses hatte weder Türen noch Fenster, aber dennoch gelangte der Junge hinein und rettete die Prinzessin. Voller Dankbarkeit gab der König sie dem Knaben zur Frau[1].

Ähnliche Märchen[]

Dass die Königstochter einem Drachen zum Opfer fällt, der oft Jungfrauen frisst, aber schließlich gerettet wird, ist ein typisches Beispiel des Prinzessin und Drache-Motivs. Untypisch ist die Tatsache, dass die Prinzessin bei der Drachentötung garnicht anwesend ist und erst viel später gerettet wird. Auch ist sie nicht die Motivation des Drachentöters, dem Untier entgegen zu treten.

Das Motiv des übermenschlich starken Protagonisten erinnert an Shepherd Paul oder Der starke Hans.

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 23. Der Drache und der starke Knabe in Bertha Kössler-Ilg (1906), Maltesische Märchen und Schwänke aus dem Volksmunde, Erster Teil, G. Schiönfeld, S. 80-81