
Die Drachenskulptur im Nationalparkzentrum, von Daniel Cotti
Der Drache in der Alpe Macun ist eine rätoromanische Sage aus Graubünden.
Handlung[]
Im größten der Macun-Seen, dem Lai Grond (rätoromanisch: Großer See) soll ein Drache leben. Dieser steigt manchmal aus dem Wasser, schüttelt seine Flügel und sieht sich dann nach einem verlaufenen Rind um, das er erbeutet und in den See zieht. Immer wenn der Drache lange keine Beute gemacht hat, brüllt er so laut, dass man ihn über die Berge hören kann[1].
Kommt man bei schönem Wetter an den See und wirft einen Stein hinein, kann es sein, dass man den Drachen trifft. Dieser lässt dann den See aufschäumen wie ein Sturm, Nebel zieht auf und es beginnt zu regnen[1].
Ähnliche Sagen[]
Auch im Lai dal Dragun (rätoromanisch: Drachensee) soll ein Drache leben. Auch dieser soll sich manchmal eine Kuh oder sogar einen Hirten schnappen, weshalb sich Wanderer vom See fernhalten. Im Nationalparkzentrum in Zernez gibt es eine Pappmaché-Skulptur des Drachen[2].
In der Populärkultur[]
- Der Drache von Macun kommt in der zweiten Folge der Hörbuch-Reihe "Der Letzte Drache" von Ursina Lardi vor und wird außerdem in der dritten Folge erwähnt[3].
Quelle[]
- ↑ 1,0 1,1 Der Drache in der Alpe Macun in Dietrich Jecklin (1874), Volksthümliches aus Graubünden, Zenodot Verlagsgesellschaft (2014), ISBN 978-3843039864
- ↑ Hans Gasser (2020), Nicht den Drachen reizen, Süddeutsche Zeitung
- ↑ Ursina Lardi (2024), Der Letzte Drache, Graubünden - Freistaat der drei Bünde