Drachen Wiki

Du kannst dich auch bei Facebook anmelden und deine Aktivitäten bei Wikia bei Facebook teilen

<fb:login-button>Anmelden</fb:login-button>

MEHR ERFAHREN

Drachen Wiki
Wappen Drackenstein

Das Wappen von Drackenstein

Der Drache auf Drackenstein ist die Ursprungssage der Burg Drackenstein in der gleichnamigen Gemeinde in Baden-Württemberg.

Sage[]

Der Sage nach lebte in einer Höhle gegenüber der Kirche einst ein Drache. Danach wurde die Höhle auch Drachenloch genannt.

Einst hatte der Drache die Tochter eines Kaisers geraubt und fünf Jahre lang in der Höhle festgehalten. Er wollte sie heiraten, doch die Prinzessin weigerte sich trotz aller Bemühungen des Drachen. Zum Beispiel schenkte er ihr einmal drei prachtvolle Kleider, auf denen Sonne, Mond und Sterne abgebildet waren.

Eines Tages kam ein Schneider, der nichts außer Bällen herstellen konnte, in die Höhle und traf die Jungfrau allein an. Er fragte sie, ob sie sich wie er hierher verirrt hätte. Doch sie erzählte ihm, dass sie die Tochter des Kaisers von Marokko ist und eines Tages, als sie sich gerade ihre Haare gemacht hatte, von dem Drachen entführt worden sei.

Daraufhin schmiedeten die beiden Fluchtpläne. Als Dank für seine Hilfe versprache sie ihm, ihn zu heiraten und ihn so zum Kaiser zu machen. Sie begannen zu beobachten, zu welchen Zeiten der Drache immer am Längsten ausblieb. Dann gingen sie eines Abends zusammen fort. Der Schneider trug dabei die drei Kleider der Prinzessin in seiner Tasche. Nach einer anderen Variante der Sage tötete der Mann den Drachen[1].

Als sie weit entfernt waren wurde dem Schneider die Reise zu langweilig und er schickte die Prinzessin allein nach Hause. Erwürde dann schon nachkommen, sagte er, und reiste dann weiter, gab sein ganzes Geld für Alkohol aus und kam irgendwann in die Kaiserstadt. Als er vor einem Haus ein Netz mit Bällen sah, fiel ihm seine Profession wieder ein und er ließ sich als Geselle anstellen.

Bald las er eine Ausschreibung des Kaisers, der zehntausend Gulden anbot für denjenigen, der innerhalb von drei Monaten drei Kleider herstellen konnte, die Sonne, Mond und Sterne abbildeten. Da bot der Schneider seinem Meister an, die Kleider für die Tochter des Kaisers zu machen, und dieser meldete es dem Kaiser, wofür er 1000 Gulden im Voraus erhielt und dem Gesellen gab.

Der Geselle aber ging ins Wirtshaus und aß und trank und vergnügte sich, bis der letzte Tag des ersten Monats nahte. Da er noch immer nicht mit dem ersten Kleid angefangen hatte, stellte ihn der Meister zur Rede. Da log der Geselle, dass er nur nachts und betrunken an dem Kleid arbeiten könne, und tatsächlich gab er dem Meister am nächsten Tag das erste Kleid, auf dem die Sonne abgebildet war.

Als der Kaiser das Kleid erhielt und seiner Tochter gab, erkannte sie das Kleid des Drachen wieder. Deshalb gab der Kaiser dem Meister erneut 1000 Gulden Vorschuss, und wieder vertrank der Geselle das Geld. Zum Erstaunen des Meisters lieferte er am Ende des Monats das zweite Kleid mit dem Mond-Motiv.

Wieder erkannte die Prinzessin das Kleid und verlangte, dass der Geselle das letzte Kleid selbst überbringen müsse. Dieser erhielt wieder seine 1000 Gulden und vertrank sie, und nach vier Wochen lieferte er der Prinzessin das Sternenkleid. Sie erkannte ihren Retter und bald heirateten die beiden und er wurde Kaiser.

Nach manchen Versionen der Sage soll der Drache noch heute in der Höhle leben[2], jedoch wurde das Drachenloch beim Bau der Autobahn A8 zugeschüttet[1]. Eine der drei großen Autobahnbrücken am Drackensteiner Hang ist jedoch danach benannt und heißt Drachenlochbrücke.

Quelle[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 Drackenstein: Geschichte
  2. Von Drachenbergen in Ludwig Bechstein (1853), Deutsches Sagenbuch, CreateSpace Independent Publishing Platform (2013), ISBN 978-1482316308