Der Amberger Wurm ist eine Drachenlegende aus Fresach, Kärnten, Österreich.
Sage[]
In der Talmulde, in der die Amberger Bauern wohnen, gab es einst einen großen See namens "Schwarzsee", in dem ein scheußlicher Lindwurm, ein Drache wohnte. Er versetzte die Gegend in Angst und Schrecken, da er Menschen und Tiere fraß. Eines Tages kam ein Schneider in die Gegend und versprach den Menschen, sie vom Drachen zu befreien. Er ließ sich in einer Schmiede eine lange, spitze Nadel schmieden und schlich sich in eine Felsenhöhle in der Nähe des Lindwurms. Er stach und reizte den Drachen, bis dieser in seiner Wut mit seinem Schweif das Wasser hin und her peitschte und schließlich den Felsen spaltete. Das Wasser floss zur Drau und riss den Lindwurm ins Tal, wo dieser starb.
Man sieht heute noch die tiefen Klüfte und Sprünge des Felsens. Das Feld, auf dem der Lindwurm starb, wird heute noch "Wurm" genannt.
Hintergrund[]
Weitere alpenländische Sagen, in denen ein Drache inen Bergsee ins Tal stürzen lässt, gibt es u.a. am Riesachsee, im Lechtal, am Geißalpsee, im Simmental oder in Solčava. Weitere Beispiele, in denen die Tötung des Drachen der Auslöser dafür ist, sind Die Sage vom Untergange der Stadt Haidach und Der Ausbruch des Gadriasees.
Quelle[]
- Der Amberger Wurm in Georg Graber (1914), Sagen aus Kärnten, Dieterich