
Die Einsiedelei San Colombano in Italien
Columban von Luxeuil (* 540 in Nobber bei Navan (West Leinster), Irland; † 23. November 615 in Bobbio (Provinz Piacenza), Italien) war ein irischer Missionar, der als Heiliger verehrt wird. Er ist nicht zu verwechseln mit Columban von Iona, der dem Ungeheuer von Loch Ness begegnet sein soll, und wird darum auch als Columban der Jüngere bezeichnet.
Sage[]
Der Sage nach soll einst in einem Höhlensystem in den Alpen nahe Trambileno ein Drache gehaust haben. Dieser neigte dazu, Kinder, die im Fluss Leno di Terragnolo getauft wurden, zu schnappen und in seine Höhle zu tragen[1].
Viele hatten bereits versucht, den Drachen zu töten, jedoch ohne Erfolg. Erst als Columban, der gerade in Norditalien unterwegs war, dem Drachen gegenübertrag, konnte er mit Gottes Hilfe bezwungen werden. Zu seinen Ehren wurde dort die Einsiedelei San Colombano erbaut und nach ihm benannt[1].
Historische Quellen[]
Die genaue Geschichte der Einsiedelei lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen. Wahrscheinlich ist, dass Columban in Wahrheit einen Bären aus den Höhlen vertrieb. Wann dies genau passiert ist wird diskutiert. Zwar gibt es an der Felswand eine Inschrift, die als A.D. 735 gedeutet wird, aber da arabische Ziffern damals in Europa noch nicht verbreitet waren, ist die Deutung als A 1735 unter Wissenschaftlern akzeptierter. Tatsächlich scheint aber seit mindestens 1316 eine Kultstätte an dem Ort gewesen zu sein[2].
Quellen[]
- ↑ 1,0 1,1 The Vintage News: San Colombano hermitage: Carved into a cliff in northern Italy, it is named after a saint who killed a dragon
- ↑ Comune di Trambileno (Hrsg.), L’eremo di San Colombano, S. 12–16