Ben Sabar (heb.: בן סבר) war ein Rabbi, der einem Drachen begegnet sein soll.
Sage[]
Einst reiste Ben Sabar in ein fernes Land, um ein Waisenmädchen zu verheiraten, da dieses sich sonst keine Hochzeit hätte leisten können. Auf dem Rückweg begegnete er einem Drachen (heb.: תנין), der bisher jeden Reisenden getötet hatte. Ben Sabar aber konnte auf dem Rücken des Drachen sicher einen See (je nach Quelle auch ein Fluss oder Berg[1]) überqueren[2][3].
Später begegnete er dem Engel des Todes in Gestalt eines hässlichen Mannes, doch er betetete, zunächst heimkehren und sein Haus in Ordnung bringen zu dürfen. Auf dem Heimweg kam er ans Haus des Weisen Shephiphon ben Laish, der ihm Obdach gewährte. Da erschien der Engel inmitten einer Wolke, doch Shephiphon ließ ihn nicht ins Haus, und so verlängerte Gott Ben Sabars Leben und der Engel musste unverrichteter Dinge abziehen[3].
Ähnliche Sagen[]
Das Motiv, dass Schlangen eine Brücke bilden, damit gläubige Juden ein Hindernis überqueren können, kommt in mehreren rabbinischen Texten vor. Möglicherweise handelt es sich hier um eine Anspielung auf die Körperform der Schlangen, die an Seile erinnert, aus denen Seilbrücken gebaut werden[1].
Quellen[]
- ↑ 1,0 1,1 Samuel Tobias Lachs (1965), Serpent Folklore in Rabbinic Literature, Jewish Social Studies, Vol. 27, No. 3, S. 168-184, https://www.jstor.org/stable/4466182
- ↑ Adolph Jellinek (1877), Bet ha-midrash, Band 6, Brüder Winter, S. 133
- ↑ 3,0 3,1 Moses Gaster (1924), The Exempla of the Rabbis, The Asia Publishing Co., S. 153