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Beatus Drache

Beatus verjagt den Drachen

Der Heilige Beatus (lat. der Glückliche) war ein christlicher Heiliger im 2. Jahrhundert, der angeblich von Petrus beauftragt wurde, die heutige Schweiz zum Christentum zu bekehren. Er lebte dort als Einsiedler am Thunersee nahe Sundlauenen in der heute nach ihm benannten Gemeinde Beatenberg.

Sage[]

Der Legende nach gab in einer Höhle am See, heute als Beatushöhle bekannt, einen Opferstein, in dem Priester den alten Göttern Opfer darbrachten wenn die Sonne den Wintergang wendete, der Mond in vollem Lichte strahlte, wenn ein neuer Stern am Nachthimmel aufglänzte, oder die Blitze mit mächtigem Krachen die Eichbäume zerschlugen[1][2][3].

Als der letzte Priester starb, siedelte sich in der Höhle ein schrecklicher Drache an[3]. Bald traute sich keiner mehr in die Nähe der Höhle. Doch eines Tages kam der Missionar Beatus mit seinem Gefährten Justus in die Gegend, und die Einwohner baten ihn um Hilfe[1][2].

Beatenberg-Wappen

Wappen der Einwohnergemeinde Beatenberg

Diese ließen sich zu der Höhle bringen, in die Beatus allein hinabstieg. Sogleich kam der Drache auf ihn zu und wollte ihn mit seinem Feuer verbrennen, aber Beatus hob sein Kreuz und beschwor den Drachen unter Anrufung der heiligen Dreifaltigkeit. Daraufhin fiel der Drache ohnmächtig in den See, der zu kochen begann. Als Zeichen, dass der Drache tatsächlich besiegt war, zogen Beatus und Justus in de Höhle ein und wohnten fortan dort[4][5][2].

Hintergrund[]

Die Sage kommt erstmals im 16. Jahrhundert beim jesuitischen Theologen Petrus Canisius vor, der sie 1596 zusammen mit der Sage des heiligen Fridolin von Säckingen veröffentlichte. Als Quellen gibt er allgemein Georg Witzel und die Büchereien von Fulda und dem St. Ursenstift in Solothurn an[1][2].

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Petrus Canisius (1596), Zwo warhaffte, lustige recht Christliche Historien, Kapitel 14, S. 45-49, Gemperlin
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Alois Lütolf (1871), Die Glaubensboten der Schweiz vor St. Gallus, Räber, S. 1-5
  3. 3,0 3,1 Der Drache von Sundlauenen in J. Streit (1940), Beatus, Legende zur Christianisierung der Schweiz, Troxler Verlag
  4. Johann Leopold Cysat (1661), Beschreibung deß Berühmbten Lucerner- oder 4. Waldstätten Sees, vnd dessen Fürtrefflichen Qualiteten vnd sonderbaaren Eygenschafften, Hautt, S. 167
  5. Johann Georg Sulzer (1746), Johann Jacob Scheuchzers Natur-Geschichte des Schweizerlandes: sammt seinen Reisen über die schweitzerische Gebürge, Teil 2, S. 227, https://doi.org/10.3931/e-rara-27207