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+ | Der berühmte [[Drachologe|Naturforscher]] [[Ulisse Aldrovandi]] besaß ein ausgestopftes Exemplar dieser Art. Dieser wurde ihm von Franciscus Centensi geschenkt. Er beschrieb ihn mit grünen Schuppen, zwei krallenbewehrten Füßen und zwei [[Flugfähigkeit|flugtauglichen]] Flügeln. Damit steht er im Kontrast zu dem ebenfalls von Aldrovandi im gleichen Kapitel seiner Monstrorum historia beschriebenen [[Indische Drachen|Indischen Drachen]], der einen schlangenartigen Kopf und nackten Körper hatte<ref name="UniSalzburg">[http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/rara/63577III.htm Universitätsbibliothek Salzburg - Ulisse Aldrovandi: Monstrorum historia. Bologna, N. Tebaldinus 1642 und Serpentum et Draconum historia. Bologna, C.Ferronius 1640]</ref>. |
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*[http://bestiary.ca/beasts/beast262.htm Medieval Bestiary: Dragon] |
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*Friedrich Tiedemann (1811), '''[https://play.google.com/books/reader?id=m11PAAAAcAAJ&printsec=frontcover&output=reader&hl=de&pg=GBS.PA36 Anatomie und Naturgeschichte des Drachen]''' |
*Friedrich Tiedemann (1811), '''[https://play.google.com/books/reader?id=m11PAAAAcAAJ&printsec=frontcover&output=reader&hl=de&pg=GBS.PA36 Anatomie und Naturgeschichte des Drachen]''' |
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Version vom 7. Juli 2020, 14:55 Uhr
Als Äthiopische Drachen werden Drachen beschrieben, die laut antiken und mittelalterlichen Quellen in Äthiopien (Aithiopia, in der Antike und im Mittelalter oft synonym zu Afrika) leben.
Allgemein
Wie viele exotische Tiere wird in mittelalterlichen Bestiarien und bei antiken Schrifstellern für Drachen häufig Aithiopia als Herkunftsland angegeben. Oft wird außerdem Arabien oder Indien erwähnt, wodurch die Vermutung naheliegt, dass dort die selbe Art oder zuimdest ähnliche Tiere leben.
Wie die indischen Drachen sollen diese Tiere Elefanten jagen, Diodorus Siculus und Plinius der Ältere beschreiben hierfür die gleiche Jagdtechnik wie sie bei den indischen Drachen üblich ist.
Beispiele
Aelian schreibt über die Drachen Äthiopiens:
- "The land of Aithiopia - the place where the gods bathe, celebrated by Homer under the name of Okeanos, is an excellent and desirable neighbour--this land, I say, is the mother of the very largest Drakones. For, you must know, they attain to a length of one hundred and eighty feet, and they are not called by the name of any species, but people say that they kill elephants, and these Drakones rival the longest-lived animals. Thus far the accounts from Aithiopia"
- ―Aelian - Περὶ ζῴων ἰδιότητος – De natura animalium[|Quelle]
Schon Plinius der Ältere behauptete, dass er in Äthiopien einen Drachen "zwanzig Ellen in der länge" [sic] (fast 9m) gesehen habe. Iphicrates beschreibt Drachen in Mauretanien, die so groß sind, dass Gras auf ihrem Rücken wächst. Das Gras wird auch von Artemidorus erwähnt, der jedoch von den "Schlangen Indiens und Afrikas" spricht. Die Tatsache, dass Gras auf dem Rücken der Tiere wächst, lässt auch darauf schließen, dass sie lange Zeit reglos verharren, möglicherweise in einer Art Verdauungsschlaf, wie bei Riesenschlangen, oder zum Bewachen ihrer Brut, wie Krokodile.
Auch Marcus Atilius Regulus soll einen Drachen in Äthiopien getötet haben. Dieser soll sogar 120 Fuß (37 m) lang gewesen sein.
Der berühmte Naturforscher Ulisse Aldrovandi besaß ein ausgestopftes Exemplar dieser Art. Dieser wurde ihm von Franciscus Centensi geschenkt. Er beschrieb ihn mit grünen Schuppen, zwei krallenbewehrten Füßen und zwei flugtauglichen Flügeln. Damit steht er im Kontrast zu dem ebenfalls von Aldrovandi im gleichen Kapitel seiner Monstrorum historia beschriebenen Indischen Drachen, der einen schlangenartigen Kopf und nackten Körper hatte[1].
Galerie
Ähnliche Drachen
- Der Drache Ketos aus der griechischen Mythologie lebte ebenfalls in Aithiopia.
- Aldrovandis Darstellung des Draco aethiopicus wird auch im Zusammenhang mit dem italienischen Tarantasio verwendet.
In der Populärkultur
- Der von Dr. Ernest Drake beschriebene Wyvern (Draco africanus) basiert größtenteils auf dem Äthiopischen Drachen.
- In Dragons of the World wird Aldrovansis Exemplar als Angehöriger der Art Umbragrus huxleyi beschrieben.
Quellen
- Medieval Bestiary: Dragon
- Friedrich Tiedemann (1811), Anatomie und Naturgeschichte des Drachen